Trainingsauftakt in Gladbach Hütter und seine Borussen genießen Fan-Rückkehr

Mönchengladbach · Bei Borussias Trainingsauftakt mit dem neuen Trainer Adi Hütter waren 1300 Fans im Stadion mit dabei. „Es war ein tolles Gefühl“ sagte Kapitän Lars Stindl. Insgesamt ging es nicht nur angesichts der Hitze noch locker zu.

Borussia Mönchengladbach: Fotos vom ersten Training unter Adi Hütter
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Eindrücke vom ersten Borussia-Training

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Foto: Dirk Päffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Heiß war es beim Trainingsauftakt der Borussen am Samstagvormittag, fast 30 Grad Celsius. Die Nordkurve des Borussia-Parks lag indes im Schatten. Rund 1300 Menschen hatten sich da versammelt, und eben dies war für die Borussen die eigentlich beste Nachricht des Tages: Die Fans sind zurück. „Schön, dass ihr wieder da seid“, rief Manager Max Eberl den Besuchern zu. Draußen im Biergarten vor der Nordkurve war fast noch mehr Betrieb als im Stadion, wo Tickets für jene vergeben wurden, die genesen, getestet oder geimpft sind. Maskenpflicht und Abstandsregeln galten sowieso.

Die Fans waren spürbar froh, wieder nah dran zu sein nach Monaten der Abwesenheit. Als die Spieler auf den Rasen liefen, gab es lauten Applaus und auch später für viele Aktionen im Training. Unter anderem für Manu Koné, den aktuell einzigen neuen Profi, der im Trainingsspiel Acht-gegen-acht gleich ein Tor schoss und nicht nur wegen seiner Rasta-Frisur auffiel.

Der neue Trainer Adi Hütter gab via Mikrophon bekannt, dass er sich freue, nun Borusse zu sein. Was zu sehen war im ersten Training: Hütter trägt bei der Arbeit eine Stoppuhr. Das kann ein Hinweis darauf sein, dass Hütter Wert auf Disziplin legt. Der Österreicher sprach viel auf dem Platz. „Ich bin keiner, der nur beobachtet“, hatte er am Freitag bei seiner Vorstellung schon gesagt.

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Foto: dpa/Marius Becker

18 Feldspieler, gedresst in den neuen Auswärtstrikots im Military-Style, und vier Torhüter waren beim Auftakt dabei. Und ein paar prominente Zuschauer auf der Haupttribüne. Vize-Präsident Rainer Bonhof zum Beispiel. Und Marcus Thuram. Der französische EM-Fahrer kam auf eine Stippvisite vorbei, bevor er in den Urlaub geht. Vielleicht ein Hinweis darauf, dass er entgegen vieler Gerüchte bleiben wird. In der Kabine gab es später ein großes Hallo.

Die Borussen genossen das Wiedersehen mit den Fans. „Es war schön, den Applaus und die Unterstützung wieder zu spüren. Es war sehr lange her, dass unsere Fans da waren, jetzt sind wir auf einem guten Weg, dass es wieder normal wird“, sagte Hütter. „Es war ein tolles Gefühl, wieder vor Fans trainieren zu dürfen. Wir haben, auch wenn die Massen dort etwas fragwürdig sind, bei der EM gesehen, was es ausmacht, vor Fans zu spielen“, sagte Kapitän Lars Stindl.

Am Ende der rund 90 Minuten Hütter-Auftakt probte Stadionsprecher Torsten Knippertz, der es ebenfalls genoss, wieder Resonanz zu bekommen von den Rängen, den Ernstfall: Er stimmte das Borussia-Park-spezifische „Döp, döp, döp“ an. Es wird den Spielern, die derweil ausliefen, herrliche Musik in den Ohren gewesen sein. Am 13. August gegen den FC Bayern sollen 18.000 Fans erlaubt sein.

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