Borussias Personallage Ein Angreifer ist für das Bochum-Spiel weiter fraglich

Mönchengladbach · Mit fast dem kompletten Kader kann Borussias Trainer Gerardo Seoane die Aufgabe am Samstag angehen, beim VfL Bochum den ersten Saisonsieg zu feiern. Welcher Stürmer dem Coach allerdings noch Sorgen bereitet – und was Seoane über die Herausforderungen seiner Mannschaft in Bochum sagt.

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Foto: Jens Dirk Paeffgen (jdp)

Borussias Trainer Gerardo Seoane hatte nach dem 3:3 in Darmstadt, als seine Mannschaft eine desolate erste Halbzeit spielte, auch die Vorbereitung auf das Spiel nochmals aufzuarbeiten. Das Training, die Video-Analyse, die Ansprache vor dem Spiel – es gibt viele Ansätze für den Chefcoach, die Vorbereitung auf ein Spiel zu verändern. Doch letztlich, das machte Seoane nun vor dem Spiel beim VfL Bochum (Samstag, 15.30 Uhr) deutlich, geht es letztlich immer um die Umsetzung auf dem Platz.

„Wir werden in Bochum wieder vor Herausforderungen stehen. Bochum ist ein Team, das zu Hause jeden Gegner mit seiner Spielweise und seiner Energie vor Probleme stellen kann. Auch wir werden unsere Schwierigkeiten bekommen. Wichtig wird es sein, diese Situationen anzunehmen, die Bereitschaft zu haben, in die Duelle zu gehen und uns zu wehren“, sagte Seoane. Erst wenn das gelinge, gehe es darum, auch die eigene Spielweise dem Gegner aufzudrücken.

Wer ihm bei dem Vorhaben, es von Beginn an deutlich besser zu machen als in Darmstadt, womöglich nicht zur Verfügung steht, ist Tomas Cvancara. Der Tscheche war ein entscheidender Faktor bei der Aufholjagd zum 3:3, allerdings zog sich der Angreifer in der Schlussphase auch eine schmerzhafte Quetschung der Oberschenkelmuskulatur zu.

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Foto: imago sportfotodienst

„Tomas hat bislang nicht mit der Mannschaft trainieren können, diese Personalie ist noch offen“, sagte Seoane. Somit dürfte der bislang beste Torschütze des Teams (drei Saisontore) eher kein Thema für die Startformation zu sein, Jordan steht als Stoßstürmer wie schon in Darmstadt und gegen Leipzig zur Verfügung. Positiv für Seoane ist, dass ansonsten – abgesehen von den Langzeit-Ausfällen Stefan Lainer und Jonas Omlin – wohl niemand fehlen wird. So hatte zu Beginn der Woche Alassane Plea über eine leichte Bindehautentzündung am Auge geklagt, er steht aber ebenso zur Verfügung wie Manu Koné, Nico Elvedi und Luca Netz, die zur Belastungssteuerung unter der Woche einmal reduziert trainiert hatten.

Unabhängig von der Personallage wird aber entscheidend sein, dass sich die Borussen nicht wie in Darmstadt – und wie im Vorjahr beim 1:2 in Bochum – vom Gegner überraschen lassen. „Wir müssen eine gute Balance finden zwischen der Robustheit und dem physischen Spiel, das es braucht, und der Ruhe im eigenen Ballbesitz. Bochum wird versuchen, durch Gegenpressing zu Ballgewinnen zu kommen. Wir müssen schauen, dass wir aus der Druckzone kommen und uns Raum verschaffen, um dann die eigenen Angriffe zu starten“, sagte Seoane.

Natürlich hat sich die Mannschaft in den vergangenen Tagen auch die eine oder andere Videosequenz von Spielen des Gegners anschauen dürfen. „Man kann sich ellenlang damit beschäftigen, weil wir die Möglichkeit haben, alles im Detail anzuschauen. Aber letztlich lag der Fokus in dieser Woche auf dem Spiel der eigenen Mannschaft“, sagte Seoane – in der Hoffnung, dass die Vorbereitung diesmal zum ersten Saisonsieg führt.

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