„Anerkennung für seine Leistung“ Für Borussia-Talent Fukuda beginnt mit der U20-WM der nächste Höhepunkt

Mönchengladbach · Während Borussias U19 am Sonntag mit dem letzten Spiel der Sonderspielrunde die Saison beendet, beginnt für Shio Fukuda mit der U20-WM das bisherige Highlight seiner Karriere. Nachwuchsdirektor Mirko Sandmöller sagt, wie Borussia das Turnier verfolgt und was Fukudas Teilnahme bedeutet.

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Foto: IMAGO/Patrick Ahlborn

Wenn am Sonntagnachmittag gegen 15.15 Uhr der Abpfiff in Wolfsburg ertönt, hat die U19 von Borussia Mönchengladbach ihr letztes Saisonspiel absolviert. Die Mannschaft von Trainer Alexander Ende tritt am letzten Spieltag der Sonderrunde beim VfL Wolfsburg an, die vergangenen Duelle mit dem FC Augsburg (6:0) und dem Deutschen U19-Meister Mainz 05 (1:0) haben die Gladbacher bereits für sich entschieden.

Gegen Augsburg stand Shio Fukuda noch auf dem Platz, der Japaner erzielte zwei Treffer und bereitete ein weiteres Tor vor. Wenige Tage später wurde offiziell verkündet, dass Fukuda zum japanischen Kader der U20-Weltmeisterschaft gehört, die an diesem Wochenende in Argentinien beginnt. „Wir freuen uns, dass Shio sich dafür qualifiziert hat. Das ist eine Anerkennung für seine Leistung, da schon als U19-Spieler dabei zu sein“, sagt Borussias Nachwuchsdirektor Mirko Sandmöller im Gespräch mit unserer Redaktion.

Hinter dem 19-jährigen Fukuda liegen aufgrund des Umzugs nach Deutschland aufregende Monate. Seit seinem Wechsel nach Gladbach im Januar hat sich Fukuda vor allem sportlich schnell adaptiert. In acht Liga-Spielen, die Sonderrunde mit eingerechnet, erzielte der Angreifer sieben Treffer. Zudem erzielte er im Finale des Niederrheinpokals beide Borussen-Treffer in der regulären Spielzeit. Bei der WM trifft er mit Japan in der Gruppenphase auf Senegal, Kolumbien und Israel, die Partien werden aufgrund der Zeitverschiebung jeweils um 23 Uhr angepfiffen und per Livestream im Internet übertragen.

„Wir sind mit unserer Scoutingabteilung aber auch vor Ort. Nicht nur, um Shio zu verfolgen, sondern um Talente zu sichten. Das ist bei so einem Turnier normal“, sagt Sandmöller. Ursprünglich sollte das Turnier in Indonesien stattfinden, die Fifa hat dem Land Ende März allerdings die Ausrichtung entzogen. Einen offiziellen Grund nannte der Weltverband nicht, doch die Israelfeindlichkeit Indonesiens soll ausschlaggebend gewesen sein. Der neue Gastgeber Argentinien ist mit bislang sechs Titeln Rekordsieger. Deutschland, das den Fokus bei der Entwicklung von Talenten eher auf die U21 legt, die im Sommer mit Gladbachs Linksverteidiger Luca Netz an der U21-EM teilnehmen wird, hat sich nicht für die U20-WM qualifiziert.

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Foto: dpa/Swen Pförtner

Welche Chancen Fukuda mit Japan hat, lässt sich schwer prognostizieren. Ein Blick auf die Sieger der vergangenen Turniere zeigt, dass durchaus Nationen mit einem „goldenen Jahrgang“ in der Lage sind, zu überraschen. 2015 gewann Serbien den Titel, 2017 siegten die Engländer, zwei Jahre später die Ukraine. Vor vier Jahren wurde Norwegens Erling Haaland mit neun Treffern Torschützenkönig, sein Vorgänger Riccardo Orsolini (Italien) hat in dieser Saison für den FC Bologna zehn Tore in der Serie A erzielt, auch Lionel Messi und Sergio Aguero (Argentinien) nahmen den „Goldenen Schuh“ zu Beginn ihrer Karrieren mit nach Hause.

„Für Shio wird das Turnier eine gute Erfahrung. Für seine Entwicklung ist es schön, dass er sich da zeigen kann. Am Ende wird das auch dazu beitragen, dass er uns weiterhelfen kann“, sagt Sandmöller. Wann Fukuda nach dem Turnier mit der U23, in die er zur neuen Saison aufrückt, die Vorbereitung aufnehmen wird, ist vor allem vom Turnierverlauf und dem Abschneiden Japans abhängig. Ohnehin liegt Fukudas Fokus nun erst mal auf dem Spiel gegen Senegal am Sonntagabend.

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