„Tor des Jahres“ Gladbach-Trio liegt bei Fan-Abstimmung weit vorne

Mönchengladbach · 70 Pflichtspieltreffer hat Borussia Mönchengladbach 2022 erzielt. Zehn von ihnen stehen beim „Tor des Jahres“ zur Wahl. Kurz nach dem Start der Abstimmung gibt es bereits eine klare Tendenz, wer die besten Chancen hat, sich den Titel zu sichern.

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Foto: AP/Martin Meissner

Würde die Wahl zum „Pass des Jahres“ stattfinden, hätte Alassane Plea mit seinem Zuspiel auf Marcus Thuram beim 3:1-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart in der ersten Saisonhälfte gute Chancen, sich den Titel zu sichern. Sein Außenristpass war der Höhepunkt einer sehenswerten Kombination, die Thuram vollendete. Dieser Treffer ist einer von zehn, die der Klub aus den 70 Pflichtspieltreffern, die Borussia im Kalenderjahr erzielte, für die Wahl zum „Tor des Jahres“ ausgewählt hat.

Wer gewinnt, entscheiden die Fans, die bis zum kommenden Mittwoch (14. Dezember, 23.59 Uhr) in der Borussia-App ihre Stimme abgeben können. Doch Plea tritt nicht nur als Vorlagengeber in Erscheinung, sondern auch zweimal als Torschütze. Sein Volleytor in der vergangenen Saison bei der 2:3-Niederlage in Stuttgart und seine Direktabnahme nach einem Eckball von Luca Netz beim 2:0-Sieg (nach Abbruch) beim VfL Bochum stehen zur Auswahl, scheinen allerdings gegen die Treffer von Pleas Kollegen keine Chance zu haben.

Denn bereits jetzt hat sich ein Trio klar von allen anderen abgesetzt. Knapp zwei Drittel aller bislang abgegebenen Stimmen teilen sich auf Ramy Bensebaini (Fallrückzieher-Tor beim 3:1-Sieg gegen Hoffenheim), Kapitän Lars Stindl (Fernschuss beim 5:2-Sieg im Derby gegen den 1. FC Köln) und Patrick Herrmann (Tor von der Strafraumkante gegen Stuttgart) auf.

Dass Herrmann so weit vorne liegt, mag mitunter nicht an der Schönheit seines Tores liegen, sondern vor allem an den Emotionen, die die Fans mit diesem Treffer verbinden. Für Herrmann war mit diesem Treffer eine zweieinhalbjährige Durststrecke zu Ende gegangen – der aufgelösten Jubelschrei vor der Nordkurve dürfte den meisten Anhängern im Gedächtnis geblieben sein. Auch Stindls Derbytor mit dem anschließenden Jubellauf in Richtung Nordkurve hat den Borussia-Park emotionalisiert.

Bensebainis Fallrückzieher war, was die Artisitk betrifft, sicher der anspruchsvollste Treffer. Bereits 2021 siegte in Breel Embolo ein Borusse, der per Fallrückzieher (damals beim 1:0-Sieg beim VfL Wolfsburg) getroffen hatte, im Jahr davor gewann Valentino Lazaro mit seinem „Scorpion-Kick“ in Leverkusen. Das Tor wurde nicht nur bei Borussia zum „Tor des Jahres“ 2020 gekürt, sondern auch bei der „Sportschau“. Chancen darauf hat in diesem Jahr kein Borussen-Tor. Immerhin war Bensebainis Treffer im August nominiert, konnte die Wahl aber nicht für sich entscheiden. Nun sind die Gladbach-Fans gefragt.

Borussias Torschützen des Jahres seit 2011 im Überblick

  • 2021 Breel Embolo (1:0 beim VfL Wolfsburg)
  • 2020 Valentino Lazaro (3:4 bei Bayer Leverkusen)
  • 2019 Patrick Herrmann (2:0 gegen den FC Augsburg)
  • 2018 Christoph Kramer (1:0 bei Hannover 96)
  • 2017 Raffael (3:0 bei Hertha BSC)
  • 2016 Thorgan Hazard (1:0 gegen den FC Barcelona)
  • 2015 Granit Xhaka (1:0 gegen den 1. FC Köln)
  • 2014 Granit Xhaka (2:2 beim FC Villarreal)
  • 2013 Juan Arango (2:1 gegen den VfL Wolfsburg)
  • 2012 Juan Arango (1:0 gegen den VfL Wolfsburg)
(hgo)
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