„Ich bin sehr dankbar“ Lainer hat den Krebs besiegt und kehrt ins Borussia-Training zurück

Mönchengladbach · Stefan Lainer hat den Krebs besiegt. Das gab sein Verein, Borussia Mönchengladbach, am Montag bekannt. Am Dienstag soll der Österreicher erstmals wieder am Mannschaftstraining teilnehmen. Was Lainer, Sportchef Roland Virkus und Trainer Gerardo Seoane zu der erfreulichen Nachricht sagen.

 Stefan Lainer von Borussia Mönchengladbach hat den Krebs besiegt.

Stefan Lainer von Borussia Mönchengladbach hat den Krebs besiegt.

Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Päffgen

Stefan Lainer ist als Fußaller ein Kämpfertyp. Nun hat der Österreicher, angestellt beim Bundesligisten Borussia Mönchengladbach, seinen wohl schwersten Kampf gewonnen: Er hat den Krebs besiegt.

„Stefan Lainer kehrt ins Training zurück. Der Rechtsverteidiger, bei dem im Juli eine Lymphknotenkrebserkrankung festgestellt worden war, hat die in den zurückliegenden Monaten durchgeführte Therapie erfolgreich abgeschlossen“, teilte der Klub am Montag mit. Lainer, 31, wird am Dienstag wieder ins Training in Mönchengladbach einsteigen. Zunächst soll Lainer Teile des Mannschaftstrainings absolvieren, ehe die Belastung nach und nach gesteigert wird.

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„Ich freue mich riesig, dass ich mich wieder auf Fußball konzentrieren und mit der Mannschaft trainieren kann. Die letzten Wochen und Monate waren eine große Herausforderung“, wird Lainer in einer Pressemitteilung zitiert. „Ich bin sehr dankbar, in dieser Zeit so viel Unterstützung durch meine Familie, Freunde, den Verein und die Fans erfahren zu haben. Das alles hat mir Kraft gegeben. Ganz besonders möchte ich mich bei meiner Frau und Dr. Sellmann bedanken, die in dieser Zeit die wichtigsten von so vielen Stützen waren“, so Lainer weiter.

Seine Erkrankung gilt seit einer abschließenden Untersuchung als geheilt. „Wir sind unglaublich froh und auch erleichtert, dass Stevie Lainer den Kampf gegen diese Krankheit gewonnen hat. Dass er jetzt wieder im Kreis der Mannschaft sein kann und die anderen Jungs regelmäßig sieht, ist für den weiteren Weg ein wichtiger Schritt. Gleichzeitig geben wir ihm die nötige Zeit, um wieder vollständig zurückzukommen“, sagte Gladbachs Sportvorstand Roland Virkus.

„Wir freuen uns als Mannschaft und Klub alle extrem, auch für seine Familie. Wir bedanken uns bei allen, die ihren Teil dazu beigetragen haben und Stevie unterstützt haben“, sagte Trainer Gerardo Seoane am Montag.

Die Nachricht von Lainers Diagnose hatte die Mannschaft im Sommer während des Trainingslager am Tegernsee erreicht. „Das hat uns hart getroffen“, sagte Seoane damals. Lainer bekam nicht nur den Zuspruch seiner Gladbacher Kollegen und der Borussia-Fans, sondern auch von anderen Klubs. Unter anderem 1860 München und der VfB Stuttgart schickten im Vorfeld der Testspiele gegen Gladbach in Heimstetten Grüße an Lainer, es folgte der Tus Bersenbrück im DFB-Pokal.

Dass die gute Nachricht aus dem Borussia-Park ausgerechnet am Tag vor dem freundschaftlichen Vergleich zwischen Österreich und Deutschland kommt, gibt dem Treffen der Nachbarn noch mal einen besonderen Touch. Denn auf beiden Seiten freut man sich gleichermaßen über Lainers Genesung.

Lainer kam 2019 von RB Salzburg zu Borussia, er machte seither 125 Spiele für Gladbach (vier Tore, 13 Vorlagen). Während seiner Therapie arbeitete er in den vergangenen Monaten mit Gladbachs Athletiktrainern an seiner Fitness. Jetzt wird er schrittweise ins Mannschaftstraining integriert. Wann er das 126. Spiel machen wird, ist noch offen. Für den Moment zählt für Gladbach nur: Lainer hat den Krebs besiegt und ist wieder da.

(hgo, kk)
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