Gerüchte-Update Gladbach arbeitet an Itakura-Transfer - PSG-Dribbler diesen Sommer nicht machbar

Mönchengladbach · Borussias Fans warten sehnsüchtig auf die erste Neuverpflichtung des Transfer-Sommers. Doch noch ist es nicht so weit. Warum die Spuren zu Ko Itakura trotzdem heißer werden und was an den Gerüchten um ein Talent aus Paris dran ist.

Gladbach: Transfer-Kandidaten - Anthony Rouault und Dion Beljo noch zu haben
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Das ist aus den Transfer-Kandidaten für Borussia geworden

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Foto: AFP/VALENTINE CHAPUIS

Dass Borussia Mönchengladbach nur allzu gerne Ko Itakura von Manchester City verpflichten würde, ist seit einigen Wochen kein Geheimnis mehr. Der 25-Jährige zählte zu den Aufstiegshelden von Schalke 04, die die direkte Bundesliga-Rückkehr möglich machten. Da Itakura nur ausgeliehen war, sind Transferverhandlungen Sache des englischen Meisters, der den Defensivallrounder Anfang 2019 für rund eine Million Euro aus seiner japanischen Heimat geholt und ihn seitdem zweimal (vor Schalke an den FC Groningen) verliehen hat.

„Sport1“ berichtete am Freitag, dass Itakura ein unterschriftsreifer Vier-Jahres-Vertrag vorliege, aber noch letzte Details zu klären seien. Nach Informationen unserer Redaktion müssen sich die Borussia-Fans in der Tat noch gedulden, bis der erste Transfer des Sommers über die Bühne geht. Denn eine Neuverpflichtung im mittleren einstelligen Millionenbereich ist für den Klub nicht ohne Weiteres zu stemmen. Was nicht heißen soll, dass es nicht klappen wird mit Itakura. Zumindest hatte sich Gladbach zuletzt gegenüber Mitbewerbern wie Eintracht Frankfurt und 1899 Hoffenheim in eine gute Position gebracht.

Fest steht, dass Itakura als Innenverteidiger und defensiver Mittelfeldspieler gleich zwei Positionen ausfüllen kann, auf denen Bedarf herrscht. Über Jahre genoss Borussia die Vorzüge von Allroundern wie Havard Nordtveit (2011-2016) und Tobias Strobl (2016-2020), so einer soll es wieder sein. Daniel Farkes Vorgänger Adi Hütter hatte häufig das Fehlen eines „klaren Sechsers“ beklagt. Itakura spielte zuletzt beim 4:1-Erfolg Japans gegen Paraguay noch vor der Abwehr.

Borussia Mönchengladbach: Roland Virkus - Manager im Porträt
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Borussias Manager Roland Virkus im Porträt

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Foto: IMAGO/Kirchner-Media/IMAGO/Neundorf/Kirchner-Media

Hinter den Kulissen laufen, trotz der vermeintlichen Ruhe in der Öffentlichkeit, die Planungen auf Hochtouren, um vor allem dann schnell handlungsfähig zu sein, sobald sich auf der Abgangsseite etwas tut. Ansonsten ist Kreativität gefordert, sei es bei Leihgeschäften oder bei Spielern, deren Vertrag bald ausläuft. Zuletzt wurde auch der Linksaußen Djeidi Gassama von Paris Saint-Germain gehandelt. Der 18-Jährige sorgte vor allem mit seinen fünf Toren in der Uefa Youth League für Furore, debütierte am vorletzten Spieltag in der Ligue 1 und darf sich trotz des Kurzeinsatzes über eine Minute französischer Meister nennen.

Borussia soll laut „Foot Mercato“ neben Sporting Lissabon, dem FC Basel, dem FC Brügge und dem FC Southampton interessiert sein. Unsere Redaktion kann bestätigen, dass sich der Verein mit Gassama beschäftigt hat, eine Verpflichtung des dribbelstarken und trickreichen Flügelspielers ist aktuell aber nicht umsetzbar. Unabhängig davon wollen Gassama, seine Familie und sein Berater, wie aus Frankreich zu hören ist, erst einmal abwarten, wer neuer PSG-Trainer wird. Bis 2023 läuft sein Vertrag.

Aus dem PSG-Nachwuchs haben in der Vergangenheit zahlreiche Talente ihren Weg in die Bundesliga gefunden. Moussa Diaby hatte bereits 25 Ligaspiele für die Profis gemacht, als er für 15 Millionen Euro zu Bayer Leverkusen wechselte. Christopher Nkunku hatte sogar 55 auf dem Konto und kostete RB Leipzig 13 Millionen. Ablösefrei war dagegen Tanguy Nianzou für den FC Bayern, genau wie einst Mamadou Doucouré, mit dessen Wechsel Gladbach im Jahr 2016 ein echter Coup gelungen war. Schier unendliches Verletzungspech hat bis heute allerdings den Durchbruch des Verteidigers verhindert.

Das Werben um Nachwuchsspieler, die PSG möglicherweise verschmäht, hat sich über die Jahre zu einer regelrechten Unterdisziplin auf dem Transfermarkt entwickelt. Doch fast jeden Sommer beteuert der Hauptstadt-Klub auch, künftig eigenen Talenten mehr Spielzeit einräumen zu wollen.

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