Borussia Mönchengladbach Gladbach spielt nicht nur um die K.o.-Runde

Valencia · Wenn Borussia Mönchengladbach am Donnerstagabend ( 21\.05 Uhr/Live-Ticker) in der Europa League beim FC Villarreal antritt, geht es für Lucien Favres Team wie in den 20 Pflichtspielen zuvor in dieser Saison sportlich um drei Punkte. Die wären den Borussen diesmal zwar ganz besonders willkommen, weil sie bereits vor dem letzten Gruppenspiel die Eintrittskarte zur K.o.-Runde als Gruppensieger mit sich brächten, aber das Duell mit dem Tabellenachten aus Spanien ist ein Spiel mit zwei Zielen.

Fans von Borussia Mönchengladbach mit imposanter Choreographie
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Foto: Dirk Päffgen

Wenn Borussia Mönchengladbach am Donnerstagabend (21.05 Uhr/Live-Ticker) in der Europa League beim FC Villarreal antritt, geht es für Lucien Favres Team wie in den 20 Pflichtspielen zuvor in dieser Saison sportlich um drei Punkte. Die wären den Borussen diesmal zwar ganz besonders willkommen, weil sie bereits vor dem letzten Gruppenspiel die Eintrittskarte zur K.o.-Runde als Gruppensieger mit sich brächten, aber das Duell mit dem Tabellenachten aus Spanien ist ein Spiel mit zwei Zielen.

Es geht für Borussia nämlich auch darum, sich nach zuletzt zwei Niederlagen wieder die Selbstverständlichkeit der Auftritte aus den 18 ungeschlagenen Partien zuvor zu erarbeiten. "Eine schlechte Phase hat jede Mannschaft in einer Saison. Es kommt darauf an, sie möglichst kurz zu halten", sagt Gladbachs schwedischer Linksverteidiger Oscar Wendt.

Nun wird ein Verein, den Favre trainiert, nie Gefahr laufen, sich in der Gefühlslage permanent entweder bei "himmelhochjauchzend" oder bei "zu Tode betrübt" zu befinden, dafür ist der Schweizer im Erfolg wie im Misserfolg zu nüchtern-analytisch. Und so wollen seine Spieler dann aktuell auch keine angespannte Atmosphäre ausgemacht haben, wohl aber einen vielleicht wohltuenden Effekt der Pleiten in Dortmund und gegen Frankfurt. "Die Stimmung hat nicht gelitten. Aber unsere lange Erfolgsserie hat vielleicht dazu geführt, dass zuletzt die letzte Spannung nicht mehr da war. Ich habe den Eindruck, dass diese beiden Niederlagen uns wieder auf das besinnen, was uns stark gemacht hat", sagt der Belgier Thorgan Hazard.

Das ist vor allem eine geschlossene, taktisch perfekt harmonierende Defensive als Basis eines schnellen, sauberen Umschaltspiels. Beides war zuletzt abhanden gekommen - und das konnte Borussia nicht kompensieren. "Wir haben eine Fehleranalyse gemacht und Sachen gesehen, die wir besser machen können. Diese Dinge müssen wir sofort wieder ändern", sagt Granit Xhaka. Der Schweizer wird nach seinem Platzverweis vom Samstag am kommenden Sonntag in Wolfsburg fehlen, kann aber heute Abend mitwirken. Am Sonntag sollen dann auch wieder Martin Stranzl und Christoph Kramer in den Kader zurückkehren. Sie blieben angeschlagen in Mönchengladbach.

Die Borussen, die mitgeflogen sind an die frühlingshaft milde spanische Mittelmehrküste, sehen sich vor einer schweren Aufgabe. Die Hausherren im kleinen, aber stimmungsvollen "Estadio Madrigal" sind auf internationaler Bühne extrem heimstark: Von 48 Europapokal-Heimspielen seit 2003 verlor Villarreal ganze fünf. Die drei in dieser Spielzeit endeten 4:0, 4:0 und 4:1. "Beide Mannschaften sind sich sehr ähnlich, es wird auf Details ankommen in diesem Spiel", sagt Hazard.

Selbst ein Remis reicht den Gladbachern zum vorzeitigen Überwintern in der Europa-League, sofern der FC Zürich nicht gegen Apollon Limassol (Zypern) gewinnt. "Das ist der erste Matchball, und den probieren wir natürlich zu nutzen", sagt Torhüter Yann Sommer. Er wäre gewiss nicht traurig, wenn er heute Abend etwas weniger zu tun bekäme als zuletzt. Sowohl Dortmund als auch Frankfurt gaben gegen Borussia mehr als 20 Torschüsse ab.

Das wollen Favres Spieler drastisch reduzieren. Im Spiel mit den zwei Zielen.

(RP)
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