14 Punkte aus ersten zehn Spielen Was trotz derselben Startbilanz in der Rückrunde anders ist bei Borussia

Mönchengladbach · Wie schon in der Hinrunde hat Borussia Mönchengladbach in den ersten zehn Ligaspielen der Halbserie von Bayern bis Bochum 14 Punkte geholt. Das sieht nicht nach Fortschritt aus. Doch es gibt Zahlen, die zeigen, dass Gladbach langsam vorankommt.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Die Bundesliga befindet sich in ihrer letzten Pause vor dem Saisonendspurt, in dem noch sieben Ligaspiele anstehen. Zehn Partien in der Meisterschaft sind demnach seit der Winterpause absolviert – zehn Partien, in denen Borussia exakt dieselbe Bilanz vorweist wie in den ersten zehn Spielen der Vorrunde. Vier Siege, zwei Unentschieden und vier Niederlagen – das macht 14 Punkte – stehen erneut nach den Duellen mit den Konkurrenten von Bayern bis Bochum zu Buche, einzig die Tordifferenz von minus drei macht die Rückrundenbilanz etwas schlechter als jene in der Hinrunde (minus eins).

Bei einem genaueren Blick auf die Zahlen fällt auf, dass es durchaus weitere Parallelen zwischen Vor- und Rückrunde gibt, sodass der Eindruck entstehen könnte, Borussia sei nicht wirklich vom Fleck gekommen. Es gibt indes auch ein paar Daten und Werte aus den vergangenen Wochen, die Hoffnung machen, dass Borussia doch langsam vorankommt. Eines lässt sich zudem sagen: Die Extreme in den zehn Spielen fielen etwas heftiger aus.

Das fängt schon beim Torverhältnis an. In der Hinrunde stand Gladbach nach zehn Spieltagen bei 12:13 Treffern, gegen dieselben Gegner gab es nun in der Rückserie eine Torbilanz von 16:19. Borussias Defensivschwächen, die Ende November mit dem 1:4 im Derby beim 1. FC Köln so richtig an Fahrt aufgenommen hatten, fanden nach dem Jahreswechsel ihre Fortsetzung – mit dem Höhepunkt eines 0:6 in Dortmund.

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Foto: dpa/Marius Becker

Die Klatsche beim BVB zeigt auch, dass fast ein Drittel aller Gegentore in einem Spiel fielen. So war es auch in der Hinrunde mit dem 0:4 bei Bayer Leverkusen. Zuletzt präsentierte sich die Gladbacher Defensive wieder etwas gefestigter. Gewiss, beim 2:0 in Bochum können aufgrund des Spielabbruchs nur knapp 70 Minuten in die Wertung miteinfließen, doch Borussia war auf dem Weg zum zweiten Zu-Null-Spiel in Folge – das hatte es in der Liga zuletzt im Dezember 2019 gegeben.

Die eigene Torproduktion hat gegenüber der Hinserie auf jeden Fall zugelegt, auch wenn es wie schon im Spätsommer und Herbst keinen deutlichen Sieg gegen einen der ersten zehn Gegner in der Halbserie gab. Immerhin blieben die Gladbacher aber nur beim 0:6 in Dortmund torlos, und seitdem haben sie viermal in Folge immer zwei Tore erzielt. Eine derartige Serie liegt fast ein Jahr zurück, als es im April 2021 sechs Ligapartien in Serie mit mindestens zwei eigenen Toren gab.

Und noch etwas fällt auf beim Vergleich: Die Zahl der Spiele, in denen Gladbach zunächst in Rückstand geriet, fällt zumindest ähnlich aus, in der Hinrunde waren es fünf, in der Rückrunde sechs Partien. Während Borussia zum Saisonstart jedoch nur einen Punkt danach holte, sind es seit dem Jahreswechsel nun immerhin schon fünf.

Gladbach: Rückrunden-Bilanz - Parallelen und Unterschiede zur Hinrunde
Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Doch weiterhin ist Achtsamkeit angesagt, das lehrt auch die Geschichte der Vorrunde: Damals wähnten sich die Borussen nach den Spieltagen auf dem richtigen Weg, in den restlichen sieben Partien bis Weihnachten kamen dann aber nur noch fünf Zähler hinzu. Gladbach wird nun daran gelegen sein, die Parallelen in der Halbserien-Bilanz zu beenden, jetzt dürfen es ruhig einige Punkte mehr werden im Saisonfinale. Berechtigte Hoffnung besteht zumindest nach den jüngsten Ergebnissen.

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