Zurück bei Borussia Was Reitz und Müsel in Belgien gelernt haben

Mönchengladbach · Zehn Monate war Rocco Reitz für die VV St. Truiden am Ball, Torben Müsel spielte zuletzt für drei Monate für die KAS Eupen. Seit dieser Woche sind beide zurück bei Borussia Mönchengladbach. Reitz und Müsel ziehen ein positives, aber selbstkritisches Fazit.

Gladbach: Eigengewächse - Reitz das Vorzeige-Fohlen, Fukuda neu dabei
33 Bilder

Borussias Eigengewächse aus dem Fohlenstall

33 Bilder
Foto: AFP/UWE KRAFT

Seit Dienstag trainieren Torben Müsel und Rocco Reitz wieder bei Borussia Mönchengladbach mit. Die reguläre Saison in Belgien ist bereits beendet, für die Play-offs, die dort bis zum Saisonende ausgetragen werden, haben sich ihre jeweiligen Teams nicht qualifiziert. Obwohl beide erst ab der kommenden Spielzeit wieder spielberechtigt für Borussia sind, nutzen sie die Zeit bis Mitte Mai noch, um sich im Training zu beweisen.

„Für mich gilt, einfach im Training Gas zu geben und dem Trainer zu zeigen, dass ich aus der Zeit in Belgien wichtige Erfahrungen sammeln konnte“, sagt Müsel. In Eupen kam Müsel inklusive eines Pokaleinsatzes seit Januar in zehn Partien zum Zug und stand dabei viermal in der Startelf. Ein Tor erzielte der 22-Jährige, der für Borussia bislang zwei Bundesligaspiele absolviert hat, allerdings nicht. Trotzdem sieht er seinen dreimonatigen Aufenthalt in Belgien als lehrreich an.

„Ich konnte insbesondere viel von Smail Prevljak lernen. Er ist ein echter Knipser und hat unfassbar viel Ruhe mit dem Ball am Fuß. Das fehlt mir ein bisschen, weil ich teilweise noch etwas zu hektisch bin“, sagt Müsel. In Gladbach läuft sein Vertrag bis 2024, ab sofort kann er sich wieder täglich am Borussia-Park für die neue Saison anbieten. „Ich möchte das Beste herausholen, hier und da ein Zeichen setzen und einfach zeigen, dass ich unbedingt will“, so Müsel.

Auch Reitz hat eine klare Vorstellung, wie die nächsten Monate für ihn verlaufen sollen. „Ich möchte mich hier durchbeißen und würde gerne weitere Bundesligaspiele für meinen Heimatverein machen“, sagt der 19-Jährige. Mit der Erfahrung von 24 Pflichtspielen und einer Saison mit persönlichen Höhen und Tiefen ist Reitz gestärkt zurückgekommen.

„Ich habe das ganze Jahr als Lernphase angesehen. Im jungen Alter in der ersten belgischen Liga zu spielen, war eine wertvolle Erfahrung. Mit den Startelf-Einsätzen wurde ich für meine guten Trainingsleistungen belohnt, aber auch die Spiele, in denen ich von der Bank gekommen bin und dann neue Impulse setzen konnte, waren sehr lehrreich“, berichtet der Mittelfeldspieler.

Im vergangenen September musste er eine Rotsperre absitzen, im November gehörte er dreimal hintereinander nicht zum Kader. Erst nach einem klärenden Gespräch mit Trainer Bernd Hollerbach ging es wieder bergauf. Gebracht habe ihm diese Zeit einiges: „Dass man, wenn es für einen persönlich nicht so läuft, wie man es sich vorstellt, oder man einmal anderer Meinung als der Trainer ist, trotzdem ruhig bleiben, einen kühlen Kopf bewahren und sein Ding durchziehen muss“, sagt Reitz, der während seines Leih-Jahres seine ersten beiden Tore im Profibereich erzielen konnte.

Auf seinen ersten Treffer für die Profis wartet Müsel noch, trotzdem blickt er positiv auf die vergangenen Monate zurück. „In der belgischen Liga geht es im Vergleich zur Bundesliga etwas robuster zu, würde ich sagen. Die Zweikämpfe sind härter, aber das hat mir ganz gutgetan, weil ich dadurch noch einiges lernen konnte“, sagt Müsel. Dass er und Reitz die Dinge verinnerlicht haben, können sie nun wieder bei Borussia zeigen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort