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Länderspielabend aus Borussia-Sicht Bittere WM-Enttäuschung für nächsten Gladbacher

Mönchengladbach · Nach Stefan Lainer wird auch Ramy Bensebaini nicht bei der WM dabei sein. Bensebaini, der gelbgesperrt fehlte, musste Algeriens Last-Minute-Drama mitansehen. Matthias Ginter musste gegen die Niederlande kurzfristig passen, wie Hansi Flick erklärte.

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Foto: Dirk Päffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

In der 118. Minute dürfte Ramy Bensebaini, der im Playoff-Rückspiel gegen Kamerun am Dienstagabend aufgrund einer Gelbsperre nicht zum Einsatz kam, zunächst ein Stein vom Herzen gefallen sein. Lange hatte es so ausgesehen, als würde die Partie nach dem 1:0-Sieg Algeriens im Hinspiel am vergangenen Wochenende nun im Rückspiel auf ein Elfmeterschießen zusteuern. Bayerns Eric Maxim Choupo-Moting hatte Kamerun in der ersten Halbzeit in Führung geschossen. Bensebainis Kollegen hatten anschließend die besseren Chancen, Angreifer Islam Slimani wurden zwischenzeitlich allerdings zwei Treffer wegen einer Abseitsposition und eines Handspiels aberkannt.

Dann aber traf Ahmed Touba per Kopf nach einer Ecke zwei Minuten vor dem Ende der Nachspielzeit für Algerien zum 1:1-Ausgleich. Der Jubel war groß, der Afrika-Cup-Sieger von 2019 hatte zu diesem Zeitpunkt das WM-Ticket sicher. In der letzten Minute der Nachspielzeit folgte dann die bittere Enttäuschung für die Algerier: Karl Toko Ekambi traf für Kamerun und sicherte seinem Land dank der Auswärtstorregel, die in Afrika weiter gilt, die WM-Teilnahme. Bensebaini ist nach Stefan Lainer der zweite Borusse, der in den Playoffs das Nachsehen hat.

Lainer kam beim 2:2 Österreichs im Freundschaftsspiel gegen Schottland nicht zum Einsatz. Für das österreichische Team, das am vergangenen Donnerstag durch ein 1:2 in Wales die Teilnahme an der WM in Katar verpasst hatte, war es am Dienstag das letzte Länderspiel unter Franco Foda, der als Nationaltrainer zurückgetreten ist. Lainer verpasste das Spiel aufgrund von muskulären Problemen, er ist damit der dritte Gladbacher Flügelverteidiger neben Joe Scally und Luca Netz, der deswegen aktuell nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist.

Dafür hat Nico Elvedi am Dienstag wichtige Einsatzminuten nach seiner Corona-Infektion sammeln können. Der Innenverteidiger spielte beim 1:1 im Testspiel der Schweiz gegen Kosovo, nachdem er vorige Woche noch das Match in England (1:2) aufgrund seiner Corona-Quarantäne verpasst hatte. Elvedi spielte solide, den Führungstreffer der Kosovaren hätte er beinahe noch verhindert, nach seiner Grätsche fiel der Ball jedoch Torschütze Milot Rashica nochmals vor die Füße. Direkt nach dem 1:1-Ausgleich wurde Elvedi ausgewechselt, zur selben Zeit kam Vereinskollege Breel Embolo ins Spiel. Anders als bei seinem Tor jüngst in Wembley trat der Angreifer aber nicht nennenswert in Erscheinung.

Innenverteidiger Matthias Ginter kam beim 1:1 der deutschen Nationalmannschaft gegen die Niederlande überraschend nicht zum Einsatz, obwohl Bundestrainer Hansi Flick ihn gerne eingesetzt hätte. „Er hätte auf jeden Fall gespielt und wäre eingewechselt worden. Er hatte am Montag schon muskuläre Probleme und hat dann beim Warmmachen signalisiert, dass es nicht mehr geht“, erklärte Flick nach dem Spiel.

 Ginters Teamkollege Florian Neuhaus durfte derweil ab der 69. Minute ran, unmittelbar nach dem Ausgleichstreffer der Niederländer. Er ersetzte Jamal Musiala und erlebte eine hektische Schlussphase, in der die DFB-Elf Glück hatte, dass der Schiedsrichter einen Elfmeter zurücknahm und den Niederländern so eine große Möglichkeit genommen wurde, das Spiel komplett zu drehen.

Matthias Ginter (l.) kann theoretisch an der WM teilnehmen, Ramy Bensebaini hat die Chance mit Algerien verspielt.

Matthias Ginter (l.) kann theoretisch an der WM teilnehmen, Ramy Bensebaini hat die Chance mit Algerien verspielt.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Borussias jüngster A-Nationalspieler, Yvandro Borges Sanches, absolvierte mit seinen 17 Jahren bereits sein achtes Länderspiel. Bei der 0:1-Niederlage gegen Bosnien-Herzegowina wurde Borussias U19-Spieler 17 Minuten vor dem Ende eingewechselt. Der Siegtreffer durch Edin Dzeko fiel in der 86. Minute.

(togr, hgo)
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