Heckings Worte, Gerüchte um Arabi Borussia-Vize Bonhof spricht über die Suche des Eberl-Nachfolgers

Mönchengladbach · Borussias Vizepräsident Rainer Bonhof hat im „Sport 1 Doppelpass“ zum einen über den Zeitplan der Suche nach einem Nachfolger für Max Eberl gesprochen. Zum anderen äußerte er sich nochmals zu seinem langjährigen Weggefährten.

Borussia Mönchengladbach: Nachfolger-Kandidaten für Max Eberl
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Das sind mögliche Eberl-Nachfolger

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Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Rainer Bonhof nahm Max Eberl nach dessen emotionalen Auftritt bei der Pressekonferenz, auf der Eberl am Freitag seinen Rückzug vom Sportdirektor-Posten bekannt gegeben hat, noch einmal in die Arme. Seit über 30 Jahren kennen sich der Vizepräsident von Borussia Mönchengladbach und Eberl, Bonhof berief einst den Nachwuchsmann von Bayern München in die U18-Nationalmannschaft. 1999, als er Trainer war bei Borussia, holte er Eberl von Greuther Fürth zum Bökelberg, um einen soliden Verteidiger im Abstiegskampf zu haben.

Am Freitag, als Bonhof seinen Ex-Spieler herzte, war „ein trauriger Tag“, wie Bonhof zuvor zugegeben hatte. Es war der Tag, an dem Eberl offiziell sagte, er wolle nach 13 Jahren nicht mehr Sportdirektor Borussias sein. Er habe nicht mehr die Kraft, Gladbach-Manager zu sein, sagte er.

„Dass der Druck für einen Sportdirektor oder einen Leitenden sehr groß ist, in unanfechtbar“, sagte Bonhof am Sonntag im Fußball-Talk „Doppelpass“ bei Sport 1. „Aber ich kenne Max seit 1991 und es wäre auch die Möglichkeit gewesen, mal zu mir oder zu jemand anderem aus dem Verein zu gehen wie Stephan Schippers, um sein Herz zu öffnen“, fügte Bonhof an. Eberl hatte auf der Pressekonferenz gesagt, diese Option habe er nicht genutzt. „Jetzt sind wir in der Situation und versuchen mit dem Gerüst von Borussia Mönchengladbach jetzt weiterzuarbeiten und die Saison zu Ende zu bringen“, sagte Bonhof. Das Gerüst, versicherte er, „ist stabil“.

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Foto: Dieter Wiechmann/Wiechmann, Dieter (dwi)

Bonhof blickt auch nach vorn. Gesucht wird nun der Eberl-Nachfolger. „Wir wissen seit Donnerstag, dass Max aufhört. Wir haben das erste Gespräch mit Steffen Korell geführt, er war unsere erste Wahl. Er sagte aber, die erste Reihe ist nicht seine Welt. Er ist nach wie vor aber eine ganz große Stütze für uns in der Kaderplanung. Wir werden nun zusammenrücken und etwas erarbeiten und erörtern, wer für Borussia derjenige sein kann, der Max Eberl ersetzen wird“, sagte Bonhof.

Doch eine ganz schnelle Lösung wird es wohl nicht geben. „Wir werden es aber nicht übers Knie brechen, sondern in aller Ruhe arbeiten, wie man es von uns gewohnt ist“, stellte er klar. Dass der neue Sportdirektor den „Gladbacher Weg“, von dem Präsident Rolf Königs bei der Pressekonferenz am Freitag sagte, mitgehen wird, liegt auf der Hand. Es kann, muss aber keine Lösung mit Stallgeruch sein.

Die Namen möglicher Kandidaten werden längst spekuliert. Zuletzt hat sich Gladbachs Ex-Trainer und nun Sportvorstand beim 1. FC Nürnberg, Dieter Hecking, der einer der Genannten ist, geäußert. „Es gibt keine Gespräche mit Gladbach. Ich bin Vorstand in Nürnberg und kein Trainer, der auf gepackten Koffern sitzt. Der Vertrag bis 2023 ist für mich bindend. Wir sind auf einem guten Weg, in Nürnberg etwas aufzubauen – und das ist noch nicht zu Ende. Und dabei möchte ich nicht auf der halben Strecke aussteigen“, ließ Hecking am Samstag wissen.

Rainer Bonhof, Borussias Vizepräsident.

Rainer Bonhof, Borussias Vizepräsident.

Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

In der Debatte poppt auch der Name Samir Arabi auf. Der gebürtige Aachener (42) ist Sportvorstand bei Borussias nächstem Gegner Arminia Bielefeld und würde recht gut ins Anforderungsprofil der Gladbacher passen: Er war Jugendtrainer und Scout bei Alemannia Aachen und zeigt nun in Bielefeld, dass er mit guten Ideen aus wenig viel machen kann. Rainer Bonhof kommentierte, wenig überraschend, keine der Spekulationen.

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