Borussias Vertragsangebot liegt vor Eberl könnte bei Ginter noch einen langen Atem benötigen

Mönchengladbach · Max Eberl hat Einblicke in die Verhandlungen mit Matthias Ginter gegeben. Der Manager will den Innenverteidiger unbedingt bei Borussia Mönchengladbach halten. Dabei hat Eberl nicht alle Details verraten, jedoch angedeutet, welcher Punkt bei Ginter entscheidend sein könnte.

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Foto: dpa/Tom Weller

„Das Paket ist etwas größer, über das man spricht“, sagte Borussias Manager am Donnerstag zu den Vertragsverhandlungen mit Matthias Ginter. Da seien das Geld, der Arbeitsvertrag, die Laufzeit und die sportliche Perspektive – Aspekte und Argumente, die in den Gesprächen zwischen Eberl, Ginter und dessen Berateragentur eine Rolle spielen würden.

Über alle Details wollte Eberl trotz mehrmaligem Nachfragens – verständlicherweise – nicht plaudern. Auf eine Sache, die auf Ginters Entscheidung vielleicht sogar noch mehr Einfluss haben könnte als eine Gehaltserhöhung, ging Eberl aber ein. „Er ist deutscher Nationalspieler und 27 Jahre alt. Vielleicht sagt er, dass er in einer Phase seiner Karriere ist, wo er irgendwo doch noch mal die Chance haben möchte, was zu gewinnen“, sagte Eberl und unterstrich sofort, dass das nicht automatisch gegen Borussia sprechen müsse.

„Damit schließe ich nicht aus, dass er trotzdem bei uns bleibt. Mit uns kann er auch was gewinnen. Vielleicht ist die Deutsche Meisterschaft momentan weiter weg, aber es gibt andere Wettbewerbe, in denen wir auch eine Rolle spielen können“, sagte Eberl. Und trotzdem, das wird Eberl wissen, ist die Chance auf Titel bei anderen Klubs unter Umständen größer als am Niederrhein. Vielleicht, das ist eine reine Mutmaßung, ist das aber der Punkt, der in Ginters Gedanken um seine Zukunft eine große Rolle spielt und vielleicht ist es auch das Argument, dass Eberl mit keinem anderen aufwiegen könnte, wenn Ginter sich für einen Wechsel entscheiden würde.

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Aber zurück zum derzeitigen Stand der Dinge. Da geht Eberl ohnehin nicht davon aus, so war es aus seinen Worten herauszuhören, dass Ginters Entscheidung zügig fallen wird. Es hätte im „ersten Gespräch“ ein Angebot gegeben, „das der Größenordnung eines deutschen Nationalspielers gerecht wird“, erzählte Eberl. „Da wird es noch mehrere Gespräche geben“, vermutete er aber.

„Ein Messer auf die Brust setzen“ wolle Eberl weder Ginter noch Denis Zakaria, dessen Vertrag im kommenden Sommer ebenfalls ausläuft. „Die beiden Spieler sind dann ablösefrei. Soll ich ihnen sagen, sie müssen sich in drei Wochen entscheiden? Das will ich nicht, das haben wir noch nie gemacht“, betonte Eberl. Vor allem dank der Zuschauereinnahmen sei man nun in der Lage gewesen, Ginter ein Angebot zu unterbreiten. Dieser hatte zu Beginn der Woche im „KMD-Podcast“ von einer „verzwickten Lage“ gesprochen. „Irgendwas vorauszusehen, ist schwierig. Es ist vieles offen, würde ich sagen“, sagte Ginter.

Dass die sportliche Perspektive bei Borussia in der nächsten Saison durch die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb stimmt, darauf kann Ginter mit guten Leistungen selbst Einfluss nehmen. Eberl wird nun erst einmal abwarten müssen, wann und wie die Ginter-Seite auf das Angebot reagiert. „Ich sehe es kommunikativ und kooperativ. Wir müssen versuchen, einen Weg zu finden“, so Eberl. Wie viele Gespräche noch nötig sind, um sich auf eine mögliche Vertragsverlängerung zu einigen, wird er zum aktuellen Zeitpunkt selbst noch nicht wissen.

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