Auftakt der Nations League Schweizer Borussia-Profis mit entscheidenden Fehlern gegen Tschechien

Mönchengladbach · Borussias Schweizer Nationalspieler sind mit einer Niederlage in die Nations League gestartet. Gegen Tschechien herrschte bei beiden Gegentoren im Strafraum von Torhüter Yann Sommer Chaos. Manu Koné hingegen darf sich über sein Debüt in der U21 Frankreichs freuen.

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Yann Sommer, Nico Elvedi und Breel Embolo haben es mit der Schweizer Nationalmannschaft gegen Tschechien verpasst, die erste Nations-League-Partie für sich zu entscheiden und am Donnerstagabend eine 1:2-Niederlage kassiert. Am frühen Rückstand in der elften Spielminute durch Jan Kuchta waren die drei Borussen, die von Trainer Murat Yakin allesamt in die Startelf berufen wurden, auch gleich beteiligt.

Zunächst scheiterte Embolo freistehend vor dem tschechischen Torwart Tomas Vaclik, im Gegenzug sorgte ein Querschläger Elvedis für die Einwurf-Situation, aus der schließlich das 0:1 resultierte. Für den langen Einwurf, der in den Strafraum segelte, fühlten sich anschließend weder Elvedi noch sein Verteidiger-Kollege Fabian Schär zuständig. Und Sommer? Der klebte auf der Linie und musste zusehen, wie Kuchta am langen Pfosten aus kurzer Distanz die Führung erzielte.

Es sollte nicht die einzige Situation bleiben, in der die Schweizer Hintermannschaft große Probleme hatte. In der 34. Spielminute entschärfte Sommer einen Versuch von Kuchta in höchster Not, Schär und Elvedi hatten zuvor erneut nicht gut ausgesehen.

Noah Okafor brachte die Schweiz mit seinem Treffer in der 44. Minute zurück ins Spiel, doch die Tschechen legten nach der Pause nach – mit Hilfe des Frankfurters und Ex-Gladbachers Djibril Sow, der eine Flanke Jakub Janktos so abfälschte, dass diese ohne eine weitere Berührung erneut Richtung langer Pfosten flog und dort ins Tor. Sommer, der sich auf alle Eventualitäten einstellen musste, griff nicht ein und kassierte das zweite kuriose Tor.

„Es ist klar, dass wir beide Tore besser verteidigen können“, sagte Sommer nach dem Spiel. „Sie haben es gegen uns gut gemacht. Sie sind sehr aggressiv gewesen, haben uns hoch gepresst. Wir haben gegen eine gute Mannschaft gespielt.“ Zum Ausgleich kam die Schweiz danach nicht mehr. In Portugal (5. Juni, 20.45 Uhr), in Spanien (9. Juni, 20.45 Uhr) und erneut gegen Portugal (12. Juni, 20.45 Uhr) warten in der Nations League nun nochmals deutlich stärkere Gegner auf Sommer und seine Kollegen.

Erfreulicher verlief der Abend für Gladbachs Mittelfeldspieler Manu Koné, der am Donnerstag sein Debüt in Frankreichs U21-Nationalmannschaft feiern durfte. In der Startelf stand er nicht, aber der Blick auf die Konkurrenz im zentralen Mittelfeld, lässt erahnen, über welche Qualität Frankreich im eigenen Nachwuchs verfügt. Maxence Caqueret (Olympique Lyon, Marktwert: 25 Millionen Euro), Khéphren Thuram (OGC Nizza, 17 Millionen Euro) und Eduardo Camavinga (Real Madrid, 55 Millionen Euro) erhielten in der EM-Qualifikation gegen Serbien den Vorzug.

Thuram, der kleine Bruder des Gladbach-Profis Marcus Thuram, traf vor der Halbzeit zur Führung, die Amine Gouiri in der 60. Minute ausbauen konnte. In der 73. Minute durfte Koné dann ran, er ersetzte Champions-League-Sieger Camavinga. Viel passierte danach nicht mehr. Nach acht von zehn Spieltagen führt Frankreich die Gruppe H an, mit sechs Punkten vor der Ukraine, die allerdings ein Spiel weniger absolviert hat. Mit einem Erfolg gegen Armenien (Montag, 18.30 Uhr) können Koné und seine Kollegen das EM-Ticket buchen. Für den Gladbacher geht es ab sofort darum, sich für das Turnier im kommenden Jahr zu empfehlen.

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