Nun ist der Borusse am Zug Eberl hat Ginter ein Vertragsangebot gemacht

Mönchengladbach · Matthias Ginter befindet sich mit Borussia Mönchengladbach in Gesprächen über seine Zukunft. Die Lage bezeichnet der Nationalspieler als „vollkommen offen“. Manager Max Eberl hat nun verraten, dass die Verhandlungen einen Schritt weiter gekommen sind.

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Das ist Matthias Ginter

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Foto: dpa/Tom Weller

Selbst für einen erfahrenen Spieler wie Matthias Ginter, der weit über 300 Profispiele bestritten hat, gibt es noch Situationen, die er im Fußball-Business noch nicht erlebt hat. „Es ist auch sehr ungewohnt für mich“, sagte der Gladbacher Innenverteidiger in der aktuellen Folge des „KMD-Podcasts“.

Denn das Szenario, dass sein Vertrag am Saisonende ausläuft, hatte Ginter bislang noch nicht. Für den Nationalspieler eine ungewohnte Lage. „Es ist das erste Mal in der Karriere so. Als Verein und Spieler hat man gerne Planungssicherheit“, so Ginter. Die haben aktuell allerdings weder sein Klub noch er selbst. 2017 war der gebürtige Freiburger von Borussia Dortmund an den Niederrhein gewechselt. Unterschrieben hatte er damals bis 2021, per Option hat sich sein Vertrag in der vergangenen Saison bis 2022 verlängert.

Die Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung hätten begonnen. „Über Zahlen haben wir noch nicht gesprochen“, ließ Ginter Anfang der Woche durchblicken. Am Mittwoch meldete sich Manager Max Eberl zu Wort. „Matthias Ginter hat von uns ein Angebot zur Vertragsverlängerung bekommen“, sagte Eberl bei „Sky“.

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Foto: Jens Dirk Paeffgen (jdp)

Aufgrund der finanziellen Einbußen durch die Corona-Pandemie, ausbleibenden Spielerverkäufen und den Verpflichtungen von Hannes Wolf (rund 11 Millionen Euro inklusive Leihgebür) im Laufe der zurückliegenden Spielzeit, Manu Koné (9 Millionen), Luca Netz (mit Nachschlägen bis zu 4 Millionen) und Trainer Adi Hütter (7,5 Millionen) war es für Borussia nicht früher möglich, einem Spieler der Kategorie Ginter ein Angebot zu machen. Dies ist mittlerweile passiert, jetzt hat der 27-Jährige die Karten in der Hand.

„Die Situation ist so, wie sie ist. Man wird sehen, was die nächsten Wochen und Monate bringen“, sagte Ginter. „Vor einem Jahr hätte ich gefühlt blind unterschrieben, weil mir der Verein sehr wichtig ist. Aber es ist wahnsinnig viel passiert in den letzten Monaten. Es ist wahnsinnig verzwickt“, sagte Ginter, der offenbar keine falschen Versprechungen abgeben möchte. „Irgendwas vorauszusehen, ist schwierig. Es ist vieles offen, würde ich sagen“, so Ginter, für den bei seiner Entscheidung unter anderem das Potenzial der Mannschaft, das Trainerteam, die Fans und die Ambitionen eine Rolle spielen würden.

Einen Wechsel ins Ausland habe er in seiner Karriereplanung nicht unbedingt auf der Agenda. „Im Endeffekt bin ich niemand, der sich den Kopf über die Situation zerbricht. Ich versuche, meine Leistung zu bringen und bin eigentlich relativ entspannt“, sagte Ginter.

Unter Hütter spielt er aktuell als rechter Innenverteidiger in einer Dreierkette. An der Rolle hat er Gefallen gefunden, das war gegen Stuttgart zu erkennen. „Das ist eine coole Position, weil es eine Zwischenposition zwischen Innenverteidiger, Sechser und Außenverteidiger ist – das sind genau die Positionen, die ich in meiner Karriere gespielt habe“, erklärt Ginter, dessen Zukunft sich in den kommenden Monaten klären wird.

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