EM-Borussen Bénes erhält Kurzeinsatz bei 0:5-Klatsche der Slowakei

Serie · Der an den FC Augsburg ausgeliehene Gladbacher Laszlo Bénes musste lange warten, ehe er beim 0:5 der Slowakei gegen Spanien zum Einsatz kam. Die Szene des Spiels lieferte ein Torhüter-Eigentor, das vor allem Borussen-Fans an frühere Keeper-Pannen erinnert haben dürfte.

 Aufwärmen für einen Kurzeinsatz: Laszlo Bénes vor dem Spiel gegen Spanien.

Aufwärmen für einen Kurzeinsatz: Laszlo Bénes vor dem Spiel gegen Spanien.

Foto: dpa/Michal Svitok

Als Laszlo Bénes im letzten EM-Gruppenspiel der Slowakei gegen Spanien eingewechselt wurde, war der Traum vom Weiterkommen für sein Land schon lange ausgeträumt. Bénes, der nach der EM vom FC Augsburg, an den er zuletzt ausgeliehen war, zur Borussia zurückkehren wird, kam in der 89. Minute für Starspieler Marek Hamsik in die Partie. Den Kurzeinsatz wird der 23-Jährige aber wohl kaum genossen haben. Beim Co-Gastgeber setzte es in Sevilla eine 0:5-Klatsche.

Mit einem Unentschieden hätte die Slowakei die Spanier hinter sich gelassen und den zweiten Tabellenplatz verteidigt. Selbst eine Niederlage musste nicht zwangsläufig das Aus bedeuten. Doch durch die Höhe des Ergebnisses schwand im Verlauf der Partie die Hoffnung, noch als einer der vier besten Gruppendritten in die K.o.-Phase einzuziehen. Dafür hätten die Franzosen am Abend Portugal schon mit mindestens sieben Toren Differenz besiegen müssen – was nicht geschah.

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Zu Beginn hatte Bénes mit den anderen Reservisten von der Bank aus noch einen slowakischen Glücksmoment erlebt, als Torwart Martin Dubravka einen Foulelfmeter Alvaro Moratas in der 12. Minute pariert hatte. Die Partie gegen Schweden hatte die Slowakei durch einen Strafstoß 0:1 verloren, nun blieb sie von einem frühen Rückstand auf diese Weise verschont. Doch der Rückstand gegen drückend überlegene Spanier war nur aufgeschoben – und Dubravka sollte erneut die Hauptrolle spielen.

Pablo Sarabia hatte in der 30. Minute von der Strafraumgrenze geschossen, der Ball klatschte an die Oberkante der Latte, stieg steil empor und kam senkrecht wieder herunter. Dubravka wollte ihn über die Latte ins Toraus lenken und boxte ihn stattdessen ins eigene Tor.

Ein Treffer, der Gladbach-Fans an zwei andere Torhüter-Eigentore erinnert haben dürfte: Dubravkas Fauxpas war eine Mischung aus Tomislav Piplicas Kopfball ins Cottbuser Tor beim 3:3 gegen Gladbach 2002 sowie Logan Baillys fatalem Fehlgriff gegen Kaiserslautern 2011, als er einen Eckball zum 0:1 ins Tor boxte.

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Als kurz vor der Pause Spanien durch Aymeric Laporte auf 2:0 erhöhte, erhielt die Hoffnung auf ein Unentschieden gegen den dreimaligen Europameister den nächsten herben Dämpfer. Nationaltrainer Stefan Tarkovic reagierte und wechselte zur zweiten Halbzeit gleich zweimal, Bénes gehörte aber nicht zu den Auserwählten. Wenig später war mit dem 0:3 die Partie entschieden, der Außenseiter ergab sich in sein Schicksal und kassierte noch weitere zwei Treffer.

Bénes musste lange warten, bis er doch noch seinen zweiten Kurzeinsatz erhielt. Es waren die beiden Partien, die die Slowakei verlor. Beim Sieg gegen Polen hatte er 90 Minuten zuschauen müssen. Doch alleine die Teilnahme an der EM war für den Mittelfeldmann schon ein Erfolg gewesen.

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