Letztes Spiel gegen Augsburg Farke muss sein Team im Mittelfeld umbauen
Mönchengladbach · Im Vergleich zum Vortag entspannte sich die Personallage bei Borussia am Donnerstag zwar zumindest wieder etwas. Doch auf zwei Stammspieler wird Daniel Farke sicher verzichten müssen. Welche Alternativen er hat und was er zur letzten Startelfchance für Kapitän Lars Stindl sagt.

So könnte Gladbachs Startelf gegen Augsburg aussehen
Zum Start der Vorbereitung auf das letzte Saisonspiel gegen den FC Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr, Borussia-Park) hatte es nicht so gut ausgesehen beim Gladbacher Personal: Fünf Profis, die allesamt Startelfkandidaten sind, fehlten Trainer Daniel Farke am Mittwoch. Am Tag darauf konnte der Coach aber immerhin in zwei Fällen Entwarnung geben.
„Bei Joe Scally und Julian Weigl sieht es ganz gut aus. Beide konnten komplett mittrainieren, auch wenn wir heute ein relativ leichtes Programm hatten. Ich denke, dass sich das bei beiden in den nächsten 48 Stunden noch gut entwickeln wird und beide am Samstag zur Verfügung stehen“, sagte Farke zu seinem Rechtsverteidiger Scally, der wegen eines Infekts am Mittwoch ausgesetzt hatte, und Sechser Weigl, der eine schwere Wadenprellung in Leverkusen davongetragen hatte. Wobei der US-Amerkianer wohl eher auf der Bank sitzen wird, während Weigl gesetzt ist im defensiven Mittelfeld.
Auch wenn Weigl wieder zur Verfügung steht, ist bereits klar, dass Farke seine Zentrale im Vergleich zum 2:2 in Leverkusen umstellen muss. Denn Manu Koné und Christoph Kramer, die beide mit muskulären Problemen zu kämpfen haben, werden nicht fit bis Samstag. „Sie werden ausfallen und kein Spiel mehr in dieser Saison machen“, sagte Farke – womit sie auch die abschließenden Freundschaftsspiele in Oberneuland und Halle verpassen werden.

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Bleibt noch Stammtorwart Jonas Omlin, den an den vergangenen beiden Spieltagen muskuläre Probleme daran hinderten, das Gladbacher Tor zu hüten. Der Schweizer kam am Donnerstag immerhin nach dem Mannschaftstraining auf den Platz, um eine individuelle Einheit zu absolvieren. „Bei Jonas wird es sich im Abschlusstraining entscheiden. Wenn er das mit der Mannschaft bestreiten kann, wird er wohl zur Verfügung stehen“, sagte Farke. Ansonsten steht wie in den Vorwochen Jan Olschowsky bereit.
Erster Kandidat, um gegen Augsburg neben Weigl im zentralen Mittelfeld aufzulaufen, ist damit Florian Neuhaus, der unter Farke zuletzt häufiger vorgezogen auf der Zehn gespielt hat. Diesen Platz könnte zum Saisonabschluss mal wieder Lars Stindl übernehmen. Der Kapitän hatte seinem Team in den vergangenen Spielen in der Rolle als treffsicherer Joker geholfen. Nun könnte dem Routinier aber zum Abschluss seines achtjährigen Engagements in Gladbach nochmals ein Startelfeinsatz winken – wobei sich Farke bezüglich seiner Anfangsformation nicht abschließend in die Karten schauen lassen wollte.
„Bei der Aufstellung gibt es für mich immer zwei Vorgaben. Zum einen erfahren es immer zuerst die Spieler und dann die Öffentlichkeit, wer spielt. Zum anderen gilt es, den Wettbewerb zu respektieren und immer mit der bestmöglichen Elf aufzulaufen. Lars ist aber natürlich immer auch ein Thema für die bestmögliche Elf, und ohne zu viel zu verraten, können alle sicher sein, dass er eine wichtige Rolle am Wochenende spielen wird“, sagte der Coach, der zudem seinem Kapitän zum Abschluss einen Heimsieg wünscht.
Das wäre auch die Grundvoraussetzung für den Sprung auf den zehnten Platz, den die Gladbacher noch erreichen können - sollte zugleich auch Köln das Spiel gegen den FC Bayern München nicht gewinnen. Dann würde Borussia den rheinischen Rivalen noch überholen. „Wir haben fast die gesamte Saison vor Köln und zudem nicht schlechter als Platz zehn gestanden. Es wäre schön, wenn wir das wieder geraderücken könnten. Ich würde schon gerne diesen zehnten Platz mitnehmen, das würde unserer Bilanz und auch der Fanseele guttun. Und dafür werden wir am Samstag alles reinwerfen.“