Borussias Nationalspieler Darum ist Hofmann derzeit Stammkraft im DFB-Team

Mönchengladbach · Beim 2:1 der deutschen Mannschaft gegen Rumänien stand Jonas Hofmann wieder in der Startelf von Trainer Hansi Flick. Wie dem gesamten Team gelang dem Gladbacher längst nicht alles, er überzeugte aber mit Fleiß und Laufbereitschaft. Seine Vereinskollegen hatten weniger Freude am Spiel.

 Deutschlands Jonas Hofmann (l.) und Rumäniens Alexandru Maxim kämpfen um den Ball.

Deutschlands Jonas Hofmann (l.) und Rumäniens Alexandru Maxim kämpfen um den Ball.

Foto: dpa/Marcus Brandt

Gut zehn Minuten vor dem Spielende zog Jonas Hofmann nochmals einen langen Sprint an. Borussias Nationalspieler zog an Serge Gnabry vorbei, um dem Münchner Offensivstar eine Passoption an der rechten Strafraumkante anzubieten. Hofmann lief letztlich vergeblich, der Angriff der deutschen Nationalmannschaft im WM-Qualifikationsspiel gegen Rumänien brachte nichts ein. Doch in dieser wie in so vielen anderen Szenen war zu erkennen: An Willen und Leidenschaft fehlte es weder Hofmann noch dem Rest des deutschen Teams, um die Partie in Hamburg nach frühem Rückstand noch zu drehen.

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Dies gelang der Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick am Ende auch, Hofmann und Co. feierten ein 2:1, mit dem das WM-Ticket bereits in greifbare Nähe rückt. Zudem gab es viel Applaus von den Zuschauern für den kämpferischen Auftritt, zu dem Hofmann seinen Teil beigetragen hatte. Es war beim Gladbacher wie beim gesamten Team: Es gelang längst nicht alles, doch gab es für den couragierten Auftritt den verdienten Lohn in Form von drei Punkten für die Tabelle.

Hofmann kam dabei erneut als Rechtsverteidiger zum Einsatz – wobei er wie schon in den vergangenen Länderspielen weit nach vorne verschoben agierte und so einen verkappten Rechtsaußen gab. „Jonas weiß, wie er sich in der Offensive in Szene setzen kann, er ist ballsicher und kann den letzten Pass spielen. Aber er hat gegen Armenien auch gezeigt, dass er auch defensiv diese Position ausfüllen kann“, sagte Flick vor der Partie zu dem Borussen, der zurzeit die Nase vorne hat gegenüber dem Leipziger Lukas Klostermann und dem diesmal gar nicht nominierten Ridle Baku vom VfL Wolfsburg.

Und Hofmann rechtfertigte das Vertrauen, spielte gleich nach vier Minuten einen schönen Steilpass auf Werner, der nach einem Zweikampf im Strafraum zu Boden ging. Der zunächst ertönte Elfmeterpfiff blieb jedoch folgenlos, Schiedsrichter Cüneyt Cakir nahm die Entscheidung zurück. Stattdessen stand es kurz darauf 0:1, und das deutsche Team erhöhte nach und nach den Druck.

Hofmann hatte dabei auf der rechten Außenbahn viele Freiheiten, des Öfteren wurde er an der Strafraumkante freigespielt, insgesamt kam bei den vielversprechenden Ansätzen aber zu wenig heraus. Es mangelte an Präzision bei den Hereingaben. Seine beste Flanke nach einer knappen Stunde konnte Marco Reus nicht verwerten, seine Direktabnahme flog über das Tor.

In der Schlussphase wurde Hofmann seltener eingebunden, seine Laufbereitschaft blieb aber bis zum Ende hoch. Das kam für den Borussen in der 85. Minute – Thomas Müller hatte kurz zuvor die 2:1-Führung erzielt – Klostermann ersetzte ihn. Doch da am Montag in Nordmazedonien eine ähnliche Aufgabe auf die deutsche Mannschaft warten dürfte, wäre es nicht überraschend, würde Hofmann erneut als Rechtsverteidiger in der Startelf stehen.

Seine beiden Vereinskollegen Matthias Ginter und Florian Neuhaus kamen derweil nicht in die Partie. Seite an Seite gingen sie nach dem Spiel die Ehrenrunde mit dem Rest der Mannschaft. Ginter gehörte erstmals unter Flick dem deutschen Aufgebot an. Es wird spannend zu beobachten sein, ob sich Borussias Abwehrchef den unter Joachim Löw erkämpften Stammplatz in der Abwehrreihe des deutschen Teams mittelfristig zurückerobern kann. In Hamburg verteidigten Niklas Süle (Bayern München) und Antonio Rüdiger (FC Chelsea) im Zentrum. Neuhaus wäre dagegen angesichts großer Konkurrenz im Mittelfeld derzeit sicherlich schon mit ein paar Einsatzminuten in einem Länderspiel zufrieden.

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