Trainer Vogel zieht Fazit Borussia erleichtert über Happy End bei der U23
Mönchengladbach · Borussias U23 hat sich am letzten Spieltag der Regionalliga-Saison gerettet. Heiko Vogel sprach anschließend noch einmal über die großen Herausforderungen der Saison. Erfreulich endete sie auch für Mamadou Doucouré.

Borussias U23-Trainer seit 2000
Nach dem Abpfiff der Partie bei Fortuna Düsseldorfs U23 am Samstagnachmittag war die Erleichterung groß: Borussias U23 wird auch in der kommenden Saison in der Regionalliga West spielen, die Talente sind dadurch bestmöglich zu fördern. Gesichert wurde dieser Umstand am letzten Spieltag durch ein 0:0 – und der Punktgewinn machte den Blick zum Konkurrenten Bonner SC letztlich überflüssig. Notwendig war der Punkt gar nicht, weil die Bonner daheim 1:5 gegen Rot-Weiß Oberhausen verloren. Darüber, dass kaum noch etwas anbrennen würde, waren im Verlauf der zweiten Halbzeit auch die Spieler informiert.
„Auch wenn wir den Punkt nicht hätten holen müssen, so bin ich dennoch froh, dass wir es aus eigener Kraft geschafft haben“, erklärte ein extrem erleichterter Heiko Vogel nach Spielende. „Die Jungs feiern jetzt in der Kabine, mit Musik, und das haben sie sich auch verdient“, erklärte Vogel, der zwischenzeitlich auch von der schwierigsten Saison seiner Trainerlaufbahn gesprochen hatte.

Borussias Eigengewächse aus dem Fohlenstall
Immer wieder hatte er mit knappem Personal klarzukommen, bedingt durch Verletzungen und die Pandemie, im Winter lieh der Verein in Torben Müsel den besten Torschützen aus, ebenso Famana Quizera. Die A-Jugend steckte selbst im Abstiegskampf, sodass es hier kaum Unterstützung gab. Und dann hatte das Team Ende Februar auch noch den tragischen Unfalltod von Jordi Bongard zu verkraften. „Gerade der Umstand, wie die Jungs damit umgegangen sind, macht mich sehr stolz“, sagte Vogel, der natürlich weiß, dass eine so komplizierte Saison für die Entwicklung einzelner Spieler einmal sehr wichtig sein könnte.
Das Spiel in Düsseldorf ist indes schnell erzählt: In einer ereignisarmen Partie, in der die Borussen kaum etwas zuließen, erspielten sie sich auch selbst nur wenige Chancen. Die besten Möglichkeiten hatten nach der Pause nach einem Konter Jacob Italiano sowie nach einer Ecke der eingewechselte Michael Wentzel. Doch letztlich blieb es bei dem insgesamt gerechten Punkt. Neben Mamadou Doucouré, der mit 75 Minuten den längsten Einsatz seit 2018 hatte, wirkte doch auch Conor Noß bei den Borussen mit.
Die Gastgeber aus Düsseldorf verabschiedeten vor knapp 2000 Zuschauern im Paul-Janes-Stadion derweil ihren Kapitän Oliver Fink. Zu dem 39-Jährigen, der 13 Jahre lang für die Fortunen von der Bundesliga bis zur Regionalliga aufgelaufen ist, hat auch Vogel eine spezielle Beziehung. „Als ich bei den Bayern-Amateuren Trainer war, wollte ich ihn als Führungsspieler nach München lotsen. Aber das hat damals nicht geklappt, weil Fortuna ihn nicht hat gehen lassen. Deshalb war es mir eine Ehre, bei seinem Abschied dabei zu sein“, verriet Borussias Coach.
Den Abschied feierten einige Fortunen mit Pyrotechnik, sodass der Schiedsrichter das Spiel nach der Pause kurz unterbrach. „Das war aber nicht wild. Da hat es aus meiner Sicht kaum ein Risiko gegeben. Aber die Schiedsrichter müssen das so machen. Damit will ich so etwas im Allgemeinen aber keinesfalls verharmlosen“, fügte Vogel an.
Borussia U23: Kersken – Lieder, Gaal, Doucouré (75. Wentzel) - Kurt, Kemper, Lockl (85. Schlosser) - Schroers, Noß (85. Christiansen), Italiano – Telalovic. Zuschauer: 1995.