Ex-Borusse wird Co-Trainer in Wolfsburg Frontzeck kehrt zurück in die Bundesliga

Mönchengladbach · Der gebürtige Gladbacher Michael Frontzeck, früher Profi und Trainer Borussias, ist künftig Co-Trainer von Mark van Bommel beim VfL Wolfsburg. Er wird nicht der erste Co-Trainer in Wolfsburg sein, der eine Gladbach-Vergangenheit hat.

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Nach 943 Tagen Pause wird Michael Frontzeck in die Bundesliga zurückkehren. Am 1. Dezember 2018 verlor er seinen letzten Job als Chef-Coach des 1. FC Kaiserslautern, künftig ist er Co-Trainer des Niederländers Mark van Bommel beim VfL Wolfsburg. Am 1. Juli geht es los für den mittlerweile 57 Jahre alten Frontzeck, geboren und aufgewachsen in Gladbach und unter anderem Profi und Cheftrainer bei Borussia.

Letzteres will er, das gab der Sportdirektor der Wolfsburger, Jörg Schmadtke, bekannt, nicht mehr sein. „Er geht diesen Schritt ganz bewusst, weil er nicht mehr in der vorderen Linie stehen will. Er möchte in einem Team arbeiten, um ein Gesamtprodukt erfolgreich zu gestalten“, sagte Schmadkte. Frontzeck kehrt quasi im niederländischen Modell zurück. „In den Niederlanden ist es üblich, einem jungen Cheftrainer einen erfahrenen Assistenten an die Seite zu stellen“, weiß Schmadtke.

Er selbst war früher auch Co-Trainer, und zwar bei Borussia, sein Chef war indes ein erfahrener Mann: Rainer Bonhof. Den Gladbacher Abstieg konnte das Duo 1999 nicht abwenden, da half es auch nichts, dass Frontzeck damals zur Rückrunde als routinierter Spieler geholt wurde.

Im ersten Halbjahr 1999 haben Schmadtke und Frontzeck also erstmals zusammengearbeitet, später dann in der Konstellation Sportdirektor/Cheftrainer auch bei Alemannia Aachen. Und nun künftig in Wolfsburg.

Für van Bommel ist es in Wolfsburg nach dem Engagement bei der PSV Eindhoven der zweite Cheftrainer-Posten, für Frontzeck der dritte als Co-Trainer. In Gladbach war er nach seiner Karriere mit Manfred Stefes Assistent von Hans Meyer (100 Spiele) und Ewald Lienen (18 Spiele), später in Hannover dann von Lienen (63). Frontzeck weiß also, wie die Trainerarbeit im Hintergrund geht.

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In Wolfsburg wird er sie als Teil eines Viererteams machen, Kevin Hofland, Alex Abresch und Vincent Heilmann sind die anderen drei Assistenten van Bommels. Frontzeck, der nicht nur in Aachen, Gladbach und Lautern Chef war, sondern auch in Bielefeld, St. Pauli und Hannover, ist nicht der erste Co-Trainer in Wolfsburg mit Gladbach-Vergangenheit. Michael Oenning, der jetzt als Cheftrainer mit Ujpest Budapest den ungarischen Pokal gewann, war Assistent des Ex-Borussen Holger Fach dort. Und Uwe Speidel, der einst bei Borussia Co-Trainer von Jupp Heynckes und Horst Köppel war, assistierte Andries Jonker. Dirk Bremser war auch in beiden Klubs als „Co“ tätig, indes erst in Wolfsburg, dann in Gladbach, jeweils unter Dieter Hecking.

Frontzeck, der als Cheftrainer mit seinen Klubs meist gegen den Abstieg spielte, ist nun in der Champions League unterwegs mit den Wolfsburgern, die mit dem scheidenden Oliver Glasner geschafft haben, was Frontzecks Ur-Klub Borussia verpasst hat: Sie waren da, als andere oben in der Tabelle schwächelten und wurden Vierter. Glasner, der bei Eintracht Frankfurt Nachfolger des künftigen Gladbacher Trainers Adi Hütter wird, hat dem neuen Trainerteam ein üppiges Erbe hinterlassen. Frontzeck soll van Bommel helfen, die Erfolgsgeschichte möglichst fortzusetzen.

Michael Frontzeck, hier als Chef-Trainer bei Borussia Mönchengladbach.

Michael Frontzeck, hier als Chef-Trainer bei Borussia Mönchengladbach.

Foto: imago

In Gladbach war Frontzeck als Cheftrainer sozusagen die Vor-Geschichte der Zeitenwende seit 2011. Er stabilisierte das Gladbacher Team eine Saison lang, stürzte dann aber böse ab. Sein Nachfolger Lucien Favre machte dann aus dem Fast-Absteiger nach der Relegationsrettung 2011 einen Champions-League-Anwärter. Nun ist Frontzeck als Co-Trainer selbst in der Königsklasse angekommen.

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