Ginter, Lainer und Co. in der WM-Quali Derbe Pleiten sind eine Warnung für alle Borussen

Mönchengladbach · In der WM-Qualifikation gab es für Matthias Ginter, Florian Neuhaus, Stefan Lainer und Valentino Lazaro herbe Rückschläge. Daraus können die Borussen für die Bundesliga lernen.

 Borusse Stefan Lainer beim 0:4 seiner Österreicher gegen Dänemark.

Borusse Stefan Lainer beim 0:4 seiner Österreicher gegen Dänemark.

Foto: dpa/Hans Punz

Es gab viel Anlass für gute Gefühle. Matthias Ginter und Florian Neuhaus hatten mit der deutschen Nationalmannschaft die WM-Qualfikationsspiele gegen Island (3:0) und in Rumänien (1:0) gewonnen. Und Stefan Lainer hatte mit Österreich immerhin ein 2:2 bei den kampfstarken Schotten geholt (auch wenn bei zweimaliger Führung vielleicht mehr drin gewesen wäre) und dann beim 3:1 gegen die Färöer sogar ein Tor vorbereitet.

Doch der letzte Eindruck der Länderspieltour ist für die drei Gladbacher Nationalspieler verheerend, in Valentino Lazaro kam nach überstandener Verletzung noch ein vierter dazu. Deutschlands 1:2 gegen Nordmazedonien, bei dem Ginter 90 Minuten und Neuhaus gar nicht spielte, steht in der Welt wie ein Fußballspiel gewordener Horrortrip für den deutschen Fußball. Dass derweil Österreich gegen Dänemark verliert, ist weit weniger sensationell. Aber ein 0:4 im eigenen Stadion, das ist dann deutlich dünner, als zu erwarten war.

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Foto: dpa/Uwe Anspach

Die Schweiz siegte im Testspiel zwar 3:2 gegen Finnland, doch drehten die Eidgenossen das Spiel erst, als kein Gladbacher mehr auf dem Feld war: Nico Elvedi hatte als zentraler Verteidiger in einer Dreierkette begonnen, Denis Zakaria als Sechser neben dem Ex-Borussen Djibril Sow. 1:2 stand es, als Elvedi (46.) und Zakaria (55.) ausgewechselt wurden. Breel Embolo, der zuvor in Bulgarien und gegen Litauen jeweils einen Scorerpunkt eingesammelt hatte, kam nicht zum Einsatz.

Statt mit neun Punkten stramm Richtung WM zu marschieren, ist das DFB-Team um Ginter und Neuhaus nur Dritter in der Qualifikationsgruppe. Österreich ist in seiner Gruppe Vierter. Die jüngsten Spiele zeigen, dass es keine Selbstläufer im Fußball gibt. Grundsätzlich haben die Gladbacher diese Erfahrung schon reichlich gemacht in dieser Saison, gerade im eigenen Stadion, wo es am Samstag (20.30 Uhr/Dazn) gegen den SC Freiburg geht. Die Heimniederlagen gegen Hoffenheim, Köln und Mainz (1:2) fallen in die Kategorie.

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Also: Zu wissen, wie sich Erfolg anfühlt, ist keine Garantie, ihn auch in Serie zu erleben. Erfolgsserien sind das Produkt vieler einzelner Fokussierungen immer auf das nächste Spiel, sie müssen Spiel für Spiel neu erarbeitet werden.

Die derben Pleiten in der WM-Qualifikation sind daher eine Warnung. Für die Siege von gestern kann man sich heute nichts mehr kaufen. Wenn nicht nur die vier Borussen, die es nun am eigenen Leib erlebt haben, wie brutal jede Nachlässigkeit bestraft werden kann, sondern alle Borussen sich das vor dem Schlussspurt nochmal klar machen, kann das ein wichtiger Baustein sein bei der Aufholjagd für Europa.

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