Borussia wird Gelegenheit nutzen Zakaria zum Medizincheck bei Juventus

Update | Mönchengladbach · Denis Zakaria wird am „Deadline Day“ zu Juventus Turin wechseln - sofern Borussias Mittelfeldspieler den Medizincheck besteht. Mittlerweile ist der 25-Jährige in Italien angekommen.

Denis Zakaria im Porträt: Von Borussia Mönchengladbach zu Juventus Turin
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Das ist Denis Zakaria

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Foto: AFP/GLYN KIRK

Das Gerücht

Italienische Medien berichteten am Samstag, dass Juventus Turin ein konkretes Angebot für Borussias Mittelfeldspieler Denis Zakaria abgegeben habe. Für sieben Millionen Euro soll der 25 Jahre alte Schweizer sofort zum italienischen Rekordmeister wechseln, heißt es. Diese Summe setze sich aus fünf Millionen Euro sofortiger Ablöse und zwei Millionen Euro in Bonuszahlungen zusammen. Mit Zakaria soll sich Juve einig sein, mit Borussia werde verhandelt, hieß es am Samstag, Sonntagabend meldete Transferexperte Gianluca Di Marzio, Zakaria fliege nach Turin, um einen Vertrag bis voraussichtlich 2026 zu unterschreiben. Ablöse: Fünf Millionen Euro Sockelablöse plus drei Millionen an erfolgsabhängigen Boni. Eine Bestätigung steht noch aus, sie dürfte aber am Montag erfolgen. Denn Zakaria ist in Turin gelandet und muss nur noch den Medizincheck absolvieren

Die Situation

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Foto: AP/Martin Meissner

Dass Borussia bei Denis Zakaria verhandlungsbereit war, daran hat sich auch dadurch nichts geändert, dass Max Eberl das Amt des Sportdirektors nicht mehr ausübt. Alles, was in der Wintertransferperiode geschieht, ist vorbereitet und auf Abruf. Zakarias Vertrag endet nach dieser Saison, er hat sich entschieden, nicht zu verlängern. In der am Montag endenden Winter-Transferperiode ist es für die Gladbacher die letzte Chance, noch Geld mit einem Zakaria-Transfer zu verdienen. So ist es auch bei Matthias Ginter, der seinen auslaufenden Vertrag im Sommer ebenfalls nicht verlängern wird, doch ist davon auszugehen, dass der Verteidiger bis zum Sommer bleiben wird. Borussia kann aufgrund der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Situation Einnahmen gut gebrauchen.

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Dass Trainer Adi Hütter seinen Ziehsohn aus Berner Zeiten gern behalten würde aus sportlicher Sicht, das hat er gesagt. Aber er kennt auch die wirtschaftlichen Zwänge seines Arbeitgebers. Sicherlich war genau abzuwägen, ob Zakaria in Gladbach „wertvoller“ ist als die von Juve gebotene Summe. Die Frage war zu klären, wo die Schmerzgrenze der Borussen ist.

Einschätzung des Reporters

 Zakaria auf dem Weg zu Juventus Turin?

Zakaria auf dem Weg zu Juventus Turin?

Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Denis Zakaria galt als wahrscheinlich neuer Rekordtransfer der Borussen. Doch mit seiner Knorpelverletzung am 7. März 2020 war das Thema durch. Nun geht es um Schadensbegrenzung. Im Vergleich zu dem, was einst im Raum stand, 40, 50 oder mehr Millionen, ist das, was Juve nun bietet, verschwindend gering und für die Italiener wäre Zakaria natürlich ein Schnäppchen. Doch lassen die Umstände nicht mehr zu. Daher nutzt Borussia nach dem ersten Angebot, das noch nachverhandelt wurde, die Gelegenheit, um nötige Transfereinnahmen zu generieren, auch wenn es sportlich schmerzt. Nach den Leihgeschäften mit Hannes Wolf (Swansea City) und Torben Müsel (KAS Eupen) wird Zakaria der dritte Winterabgang.

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