Borussias Offensivtalent Borges Sanches hat der erste Urlaub als Profi gutgetan

Mönchengladbach · Drei Wochen Pause hatte Yvandro Borges Sanches während der Weltmeisterschaft in Katar. Dem Youngster tat der Urlaub gut nach den ersten intensiven Monaten als Profi. Was sich der 18 Jahre alte Luxemburger nun für den zweiten Saisonteil vornimmt.

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Foto: Wiechmann, Dieter (dwi)

Yvandro Borges Sanches ist am Mittwoch ein ganz besonderer Spieler auf Borussias Trainingsplatz. Mit seinem blauen Leibchen dient der Jungprofi im Abschlussspiel beiden Mannschaften als zusätzliche Anspielstation bei Ballbesitz. Das verschafft dem 18-Jährigen viele Ballkontakte, zumeist auf engstem Raum im Zentrum. Doch Borges Sanches weiß auch unter höchster Bedrängnis etwas mit dem Ball anzufangen. Als er sich einmal mit einer schnellen Drehung löst, ist er von Rocco Reitz nur durch ein beherztes Ziehen am Trikot zu halten. Prompt kommt Lob von den Trainern.

Szenen wie diese gab es immer wieder auch an anderen Tagen während der Winter-Vorbereitung der Gladbacher zu beobachten. Dann zeigt der Luxemburger, wie flink, technisch begabt und dribbelstark er ist. „Es läuft gut bei mir, und das Training macht sehr viel Spaß“, sagt Borges Sanches, den kurz vor Weihnachten ein Infekt bremste. Doch längst kann der offensive Außenbahnspieler wieder Vollgas geben. Die nötige Energie dafür hat er im November im Urlaub tanken können.

„Das waren meine ersten richtigen Ferien in diesem Jahr, das hat mir sehr gutgetan. Da hatte ich Zeit, alles mal zu verdauen und abzuschalten“, sagt Borges Sanches. Zu verdauen hatte der Youngster auch eine Menge, er zählt sicherlich zu jenen Borussen, die die bisherige Spielzeit als großen Erfolg für sich verbuchen können. Denn fünf Pflichtspieleinsätze, drei in der Bundesliga und zwei im DFB-Pokal, mit insgesamt 40 Minuten Spielzeit mögen sich zwar nicht imposant anhören, doch für Borges Sanches war es keinesfalls selbstverständlich, dass Trainer Daniel Farke direkt nach seiner ersten Sommervorbereitung als Profi mehrmals auf ihn setzte.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

„Bei mir ist alles sehr schnell gegangen“, bestätigt Borges Sanches, der zusätzlich bereits auf 16 Länderspiele für die A-Nationalmannschaft Luxemburgs verweisen kann. Das Talent blickt somit durch die Länderspielreisen auf intensive Monate zurück. Insofern war es auch keine Frage, dass Borges Sanches nicht wie einige andere Jungprofis in der WM-Pause noch Spiele für die U23 bestritt, sondern nach zwei Spielen mit dem Nationalteam in den Urlaub ging.

Nun sind die Akkus wieder aufgeladen, und Borges Sanches kann sich empfehlen für weitere Einsätze. „Ich arbeite hart daran, dass ich meine Minuten bekomme. Ich möchte so viel mitnehmen, wie ich kann. Mal schauen, was passiert“, sagt der 18-Jährige. Drei Testspiele stehen vor dem Wiederbeginn in der Liga am 22. Januar auf dem Programm, in denen sicherlich auch Borges Sanches die Gelegenheit erhält, auf sich aufmerksam zu machen. Bis dahin kann er in den Trainingseinheiten punkten.

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Das macht er nicht nur durch Tempodribblings, die sein Spiel auszeichnen, sondern auch durch eigene Abschlüsse. Am Mittwoch schlenzt er zunächst mit dem rechten Fuß ins lange Eck, wenig später schießt er mit dem linken Vollspann. Die ersten Schritte bei den Profis hat Borges Sanches gemacht, jetzt gilt es dranzubleiben. Jede überzeugende Trainingseinheit ist da nützlich. Für Borussias Offensivtalent kann der zweite Saisonteil beginnen – auch dank der erholsamen WM-Pause.

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