Wie bei Thuram Farkes Ansage in der Sommer-Frage

Mönchengladbach · Borussias Trainer Daniel Farke hat sich nach dem 5:2-Testspiel-Sieg der Gladbacher gegen Viktoria Köln nochmal zu den Gerüchten um Torwart Yann Sommer geäußert. Er hat dabei klar Position bezogen – wie zuvor schon bei Stürmer Marcus Thuram.

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Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Yann Sommers Debüt unter dem neuen Trainer Daniel Farke steht noch aus. Auch bei Borussias 5:2 gegen Viktoria Köln kam der Schweizer Nationaltorwart, der seit einer Woche wieder im Training bei Borussia ist, nicht zum Einsatz. Doch war der 33-Jährige neben seinem Landsmann Breel Embolo, dessen Wechsel zur AS Monaco kurz bevorsteht, Thema am Rande des Spiels. Der Grund: Die Gerüchte um seinen vermeintlichen Wechsel zu OGC Nizza.

Dass Nizza reizvoll ist für Sommer, zumal in der Konstellation mit Ex-Trainer Lucien Favre, ist denkbar. Und auch, dass er noch nicht abschließend entschieden hat, wie es bei ihm weitergeht. Allerdings schließt er „selbstverständlich“ nicht aus, seinen bis 2023 datierten Vertrag in Gladbach zu verlängern, wie er nun der „Sport Bild“ sagte. „Ich hatte bis jetzt eine tolle Zeit hier und schätze diesen Klub sehr. Wir sind in einem guten Austausch“, sagte Sommer, der seit 2014 die Nummer eins in Gladbach ist.

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Foto: Dirk Paeffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Die Gladbacher haben ihre Wertschätzung für Sommer längst klar geäußert. Manager Roland Virkus sieht in dem Torwart „ein Gesicht“ Borussias, einen Mann, der zur Achse der Mannschaft gehört. Trainer Daniel Farke denkt ebenso. Nach dem 6:0 gegen den TSV 1860 München zum Abschluss des Trainingslagers am Tegernsee hatte er die Führungsrolle Sommers herausgestellt und von dessen Qualitäten geschwärmt. Nun wurde der 45-Jährige noch deutlicher: Er will Sommer behalten und geht davon aus, dass der Torwart bleiben wird.

„Ich habe keine anderen Anzeichen. Er trainiert sehr hart und hat direkt wieder eine Führungsrolle in unserer Mannschaft übernommen. Jeder weiß, wie wichtig eine Nummer eins im Fußball ist, darum haben wir auch kein Bestreben, einen der besten Torhüter Europas abzugeben. Wir sind heilfroh, dass wir in Yann Sommer eine Gladbach-Legende hier spielen haben“, sagte Farke.

Farkes Worte sind eine klare Ansage in der Sommer-Frage: an den Torwart, aber auch an den Klub. Farkes Auftrag ist unter anderem, Borussia wieder stabiler zu machen, und dafür braucht er Sommer. Zumal die kolportierten 2,5 Millionen Euro Ablösesumme ganz sicher kein Argument sein können für Borussia, den besten Spieler der vergangenen Saison ziehen zu lassen.

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Foto: jdp/Jens Dirk Paeffgen

Sommer ist nach dem Franzosen Marcus Thuram bereits der zweite Profi, den Gladbachs Trainer quasi für einen Transfer „sperrt“. Auch was Thuram angeht, „habe ich gar keine Anzeichen, dass er über andere Dinge nachdenkt. Und wir haben von unserer Seite gar kein Bestreben ihn abzugeben, weil er für uns ein außergewöhnlicher Spieler ist und wir froh sind, dass wir so einen Spieler dabei haben, der die Raute präsentiert. Und ich bin froh, einen Spieler mit so hoher Qualität, auch menschlich, im Kader zu haben“, sagte Farke am Tegernsee.

Der Trainer sagte auch, dass bei einem Transfer alle Seiten zufrieden sein müssten. Und er wäre es offenbar nicht, wenn er ohne Sommer und Thuram arbeiten müsste. Ob Farke nun die Gerüchte vollends weggewischt hat, bleibt abzuwarten. Der Trend ist aber klar: Sommer wird wohl in seine neunte Saison bei Borussia gehen, allein auch, weil Borussia ihn nur unter sehr besonderen Umständen ziehen lassen würde.

 Yann Sommer.

Yann Sommer.

Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Wenn es um eine Verlängerung geht, wird er möglicherweise aber noch die WM im Winter in Katar und auch die Entwicklung in Gladbach abwarten, bevor er sich festlegt, wie es langfristig weitergeht. Was entscheidend ist für seinen Verbleib in Gladbach, „das ist zwischen mir und dem Verein“, sagte Sommer. Dass die Sommer-Zeit in Gladbach aber noch länger als bis 2023 dauert, ist keine Utopie.

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