Wir sammeln hier Spieler, die bei Borussia Mönchengladbach als Transfer-Kandidaten gehandelt werden, und ordnen Gerüchte um mögliche Abgänge ein. Holen kann Borussia nun lediglich noch vereinslose Spieler, in einigen Ländern ist das Transferfenster aber noch geöffnet.

Das sind Borussias Zugänge 2024/25

Als erster Transfer wurde Philipp Sander am 20. Mai offiziell verkündet, seine Verpflichtung war bereits Wochen zuvor durchgesickert. Der Box-to-Box-Spieler, der im Mittelfeld fast überall unterwegs ist, hat eine gute Zweikampfhärte, zieht aber auch mit Ball die Fäden. Anfang Juni hat Borussia den ablösefreien Transfer von Kevin Stöger vermeldet. Der Mittelfeldspieler war in der abgelaufenen Saison das kreative Hirn beim VfL Bochum und hatte großen Anteil an der geglückten Relegation. Tim Kleindienst verpflichtete Borussia am 21. Juni, der Angreifer kam für sieben Millionen Euro vom 1. FC Heidenheim, wo er zwölfmal traf.

Diese Leihspieler sind zurückgekehrt nach Gladbach

Die Leihe von Yvandro Borges Sanches zu NEC Nijmegen wurde von einem Kreuzbandriss gestoppt, den sich der Luxemburger Anfang April zuzog. Frühestens im Herbst wird der Offensivspieler sein Comeback feiern können. Mittelfeldspieler Oscar Fraulo ist mit der Erfahrung von 34 Pflichtspielen aus Utrecht nach Gladbach zurückgekehrt, aber kurz vor dem Bundesligastart erneut an die Niederländer verliehen worden.

Borussias Abgänge zur Saison 2024/25

Torhüter Jonas Kersken wurde nach seinem Leihjahr fest von Arminia Bielefeld verpflichtet. Patrick Herrmann und Tony Jantschke haben ihre Karrieren beendet, zudem ist der Vertrag von Mamadou Doucouré ausgelaufen. Oscar Fraulo soll beim FC Utrecht weiter wichtige Spielzeit sammeln. Christoph Kramer hat seinen Vertrag aufgelöst. Am 30. August wechselte Manu Koné für 20 Millionen Euro (plus Boni) zur AS Rom.

Wer könnte Borussia verlassen? Auf den nächsten Seiten geht es um aktuelle Spieler, die woanders gehandelt werden. Danach geht es um mögliche Zugänge.

Manu Koné

Eine Ablösesumme im Bereich von 20 Millionen Euro sollte es werden. Am „Deadline Day“ erfüllte die AS Rom Borussias Vorstellungen und der Transfer ging über die Bühne. Die Italiener schreiben von einer Leihe mit verpflichtender Kaufoption. Auf große Einkaufstour könnte Gladbach mit der Ablöse ohnehin nicht gehen. Borussia ist in Vorleistung gegangen, will das Eigenkapital stärken, zudem geht einiges an den Ex-Klub Toulouse und Konés Berater.

Ko Itakura

In der vorletzten Woche der Transferperiode kamen Gerüchte über einen Wechsel zur PSV Eindhoven auf, verbreitet unter anderem vom „Telegraaf“ und „Eindhovens Dagblad“. Doch nach Informationen unserer Redaktion bot der niederländische Meister im ersten Schritt deutlich zu wenig. Zuletzt war indes von einem Angebot in Höhe von bis zu 18 Millionen Euroinklusive Boni die Rede. Doch die Borussen haben dem Wechsel einen Riegel vorgeschoben, der Japaner stand nicht zum Verkauf. Eigentlich soll Itakura auch in Gladbach verlängern und eine wichtige Rolle einnehmen.

Grant-Leon Ranos

Eine Leihe wurde trotz einer guten Vorbereitung ein Thema, nach Informationen unserer Redaktion ist ein Klub aus der Schweiz am 21-Jährigen interessiert. Bis 9. September ist dort das Transferfenster geöffnet, noch kann hier also etwas passieren.

Nico Elvedi

Schon im vergangenen Sommer hätten sich die Wege trennen können. Nun sollte es nach neun Jahren Borussia und mehr als 300 Spielen wirklich zu einem Wechsel kommen, der Klub will eine Auffrischung auf der Innenverteidiger-Position, auch Elvedi dürfte eine Luftveränderung guttun. Das erneut kolportierte Interesse aus Wolverhampton erhärtete sich aber nicht. Nun ist klar, dass Elvedi in seine zehnte Saison in Gladbach geht.

Florian Neuhaus

Am 22. Juli sagte Neuhaus gegenüber „Sky“: „Ich fühle mich sehr wohl in Gladbach. Ich gehe davon aus, dass ich bei Borussia bleibe.“ Wahrscheinlich würde ihn der Klub bei einem üppigen Angebot aber ziehen lassen, er hat keine Stammplatz-Perspektive. Laut „Kicker“ soll es nun zum Ende der Transferperiode Interesse des FC Augsburg gegeben haben, Neuhaus einen Wechsel schmackhaft zu machen. Auch er blieb letztlich jedoch.

Robin Hack

Dass einer der besten Torschützen des Bundesliga-Jahres 2024, der 2023 noch aus der 2. Bundesliga abstieg, Interesse weckt, ist logisch. „Sky“ brachte Anfang Mai die Info in den Umlauf, der AC Florenz habe sich nach Hack erkundigt. Weiter ging es im Juli mit dem VfB Stuttgart. Alles war nicht so heiß. Zumal Hack die Vorbereitung verpasste.

Auf den folgenden Seiten ordnen wir Gerüchte um mögliche Verpflichtungen ein.

Kevin Diks (FC Kopenhagen)

Position: Innenverteidiger

Jahrgang: 1996

Vertrag bis: 2025

Für den Fall eines Last-Minute-Abgangs soll der Niederländer Kevin Diks ins Visier der Gladbacher geraten sein, das berichtete unter anderem das dänische Portal „Bold“. Der 27-Jährige spielt beim FC Kopenhagen, Borussia soll bereit sein, ihn im Fall der Fälle für fünf Millionen Euro zu verpflichten. Laut „Bild“ seien die Verhandlungen weit fortgeschritten gewesen. Wie der „Kicker“ meldet, habe Kopenhagen Diks letztlich aber nicht abgeben wollen.

Bernardo (VfL Bochum)

Position: Innenverteidiger

Jahrgang: 1995

Vertrag bis: 2026

Bernado (VfL Bochum)

Borussia hatte den Innenverteidiger auf der Liste, das war seit Ende Juni bekannt. Der Linksfuß hätte ins Suchprofil passen, da Gladbach noch einen Verteidiger mit einer gewissen Defensivhärte und Erfahrung gebrauchen konnte. In der letzten Woche der Transferperiode wurde der Brasilianer sogar am Borussia-Park gesichtet – Bernardo absolviert allerdings erst mal nur seine Reha dort. Seine Knieverletzung soll auch der Hauptgrund gewesen sein, warum er letztlich in Bochum blieb,

Jordan Torunarigha (KAA Gent)

Position: Innenverteidiger

Jahrgang: 1997

Vertrag bis: 2025

Jordan Torunarigha (KAA Gent)

Laut „Bild“ gab es bei Borussia Zweifel an Bernardo wegen dessen Verletzung und des Preises, den Bochum aufruft. So soll auch der ehemalige Herthaner Torunarigha in den Fokus gerückt sein, dessen Vertrag nächstes Jahr ausläuft und der bereits 2023 lose in Gladbach im Gespräch war. Gent soll 4,5 Millionen Euro gefordert haben, heiß war die Sache aber nicht nach Informationen unserer Redaktion.

Max Wöber (Leeds United)

Position: Innenverteidiger

Jahrgang: 1998

Vertrag bis: 2024

Max Wöber (Leeds United)

Borussia besaß beim Österreicher keine Kaufoption. Für Wöber hätte Gladbach tief in die Tasche greifen müssen, im zweistelligen Millionenbereich, das war nicht drin. Als Leihkandidat wurde Wöber aber auf der Zielgeraden der Transferperiode wieder gehandelt. Er ist nun nach wie vor in Leeds.

Sivert Mannsverk (Ajax Amsterdam)

Position: Defensiver Mittelfeldspieler

Jahrgang: 2002

Vertrag bis: 2028

Sivert Mannsverk (Ajax Amsterdam)

Laut „Bild“ haben Borussias Scouts den Norweger beobachtet. Er kam erst vor einem Jahr von Molde FK. Einen Sechser suchte Gladbach grundsätzlich, allerdings hatten andere Positionen eine höhere Priorität. So richtig hat sich die Personalie nie erhärtet.

David Affengruber (Sturm Graz)

Position: Innenverteidiger

Jahrgang: 2001

Vertrag bis: 2024

David Affengruber (Sturm Graz)

Der Österreicher war bei Sturm Graz absoluter Stammspieler und hat RB Salzburg vom Thron gestoßen. Laut „Kronen Zeitung“ stand er bei Borussia hoch im Kurs, am 28. August ist er schließlich zum spanischen Zweitligisten FC Elche gewechselt – da hat sich wohl jemand verzockt. Sein alter Klub spielt Champions League.

Ao Tanaka (Fortuna Düsseldorf)

Position: Zentraler Mittelfeldspieler

Jahrgang: 1998

Vertrag bis: 2025

Ao Tanaka (Fortuna Düsseldorf)

Gladbach hat ihn seit einiger Zeit grundsätzlich auf dem Radar, ein Wechsel war nach Informationen unserer Redaktion im Sommer aber nie konkret, zumal Borussia in Sander und Stöger bereits zwei Spieler für das zentrale Mittelfeld verpflichtet hat. Tanaka hat es nun zu Leeds United gezogen, für rund vier Millionen Euro.

Joris Chotard (HSC Montpellier)

Position: Defensiver Mittelfeldspieler

Jahrgang: 2001

Vertrag bis: 2025

Joris Chotard (HSC Montpellier)

Ebenfalls nicht konkret soll es beim Franzosen sein, der mit Koné die Olympischen Spiele bestreitet. Die „Bild“ hatte den Sechser als Kandidaten genannt, im Mai wurde der SC Freiburg ebenfalls als Interessent genannt, es folgte zuletzt der VfL Wolfsburg. Chotard blieb in Montpellier, könnte aber nächstes Jahr noch mal interessant werden.