Schütze des 1:0 Pleas Déjà-vu mit Hertha stellt wieder wichtige Weichen

Mönchengladbach · Alassane Plea war der einzige Torschütze beim knappen Sieg von Borussia Mönchengladbach gegen Hertha BSC. Der Franzose stellte erneut eine seiner wichtigsten Stärken unter Beweis. Doch Plea war nicht der einzige Glücksbringer am Freitagabend – was an Trainer Daniel Farke lag.

Borussia Mönchengladbach: Rekord-Torschützen - Alassane Plea holt auf
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Die Rekord-Torschützen von Borussia Mönchengladbach

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Foto: dpa, hrad nic

Es ging für Borussia am Freitagabend gegen Hertha BSC um Platz eins. Daniel Farke, ihr Trainer, hatte zu diesem Anlass ein Outfit gewählt, das ihm schon einmal einen Spitzenplatz eingebracht hatte: einen Parka. Der hatte Farke in einer Wahl zum Style der Trainer in der englischen Premier League als Cheftrainer von Norwich City Rang Rang eins beschert – vor Pep Guardiola und Carlo Ancelotti.

„Er sieht mit seinen engen Jeans und dem langen Parka eher auch wie der Gitarrist einer deutschen Progrock-Band, die in den 90er ein paar kleine Hits hatte“, schrieb „Pink Un“. Farkes Parka war Kult in Norwich. „Ganz vorn liegt Daniel Farke, der nie nicht seinen Parka trägt“, schrieb das Norwich-City-Fanmagazin „Pink Un“. In Gladbach war es ein Debüt beim 1:0 gegen Hertha BSC. Und zwar bei 26 Grad ein überraschendes.

Was das Norwich-Magazin zu Borussias bunten Aufwärm-Shirts des Freitagsabends sagen würde, lässt sich nur vermuten. Es geht dabei in der gemeinsamen Aktion von Ausrüster Puma und 20 weiteren Teams um den guten Zweck. Gespielt haben die Borussen indes wie beim 3:1 gegen 1899 Hoffenheim in den neuen weißen Heimtrikots, die für eine neue Heimstärke stehen sollen.

Noten Borussia Mönchengladbach: Einzelkritik zum 1:0 gegen Hertha BSC
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Borussia - Hertha BSC: die Fohlen in der Einzelkritik

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Nach dem zweiten Heimsieg in Folge in dieser Saison tun die Hemden das durchaus schon. Wie Alassane Plea. Der war gegen 1899 Hoffenheim mit den Assists bei den Toren zwei und drei der mitentscheidende Mann. Und Freitag war er der Türöffner zum Sieg gegen die „Alte Dame“. In der 34. Minute blieb er beim Handelelfmeter eiskalt und schoss den Ball zum 1:0, der ersten Führung in dieser Saison, ins Tor. Damit trug er dazu bei, dass die Borussen nun da stehen, wo Trainer Farke dank seines Parkas im Mode-Ranking der Premiere-League-Trainer landete: auf Rang eins.

Plea arbeitete an diesem Abend im Borussia-Park erfolgreich beim wichtigen Elfmeterschuss. Vorher fehlten dem Franzosen noch ein paar Zentimeter beim Abschluss, als der Ball, noch abgefälscht, am Pfosten landete. Zuvor hatte Ko Itakura mit einem langen Ball Marcus Thuram eingesetzt, der dann seinen Kumpel Plea bediente. Als Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck kurz danach auf den Punkt zeigte, war Plea sofort da und übernahm die Verantwortung.

Das tat er schon im März beim wichtigen 2:0-Sieg, ebenfalls gegen die Berliner. Borussia drohte damals tief in den Abstiegskampf verwickelt zu werden, wenn es keine Punkte geben würde. Plea aber behielt die Nerven. Wie im nächsten Spiel in Bochum, als er wieder das erste von zwei Gladbacher Toren schoss. Plea war somit einer der Vorarbeiter im Abstiegskampf. Nun ist er federführend daran beteiligt, dass Borussia mit einem extrem guten Gefühl gestartet ist und nächste Woche zu den Bayern fährt.

In welchem Maß Pleas plötzliche Vertragsverlängerung dazu beigetragen hat, dass die Gladbacher in bester Stimmung sind, ist schwer zu bemessen, doch auch da hat er ein Zeichen gesetzt. Er fährt mit besten Erinnerungen nach München. In seinem ersten Spiel bei den Bayern im Oktober 2018 schoss er auch das 1:0, damals mit dem typischen Plea-Move: von links in die Mitte ziehen und dann das lange Eck anvisieren.

Eingegroovt hat Plea sich jedenfalls in dieser Saison, hinzu kommt seine Coolness vor dem Tor. Die bekam die Hertha zu spüren beim Elfmeter. Insgesamt war es Pleas vierter Treffer gegen den Hauptstadt-Klub. Dieses Mal brauchte Plea zwei Abschlüsse für ein Tor, kurz vor Schluss kam der dritte nicht zustande, weil sich Plea verhaspelte im Hertha-Strafraum.

Drumherum war er nicht so auffällig, doch war er voll da, als es nötig war, verwandelte seinen vierten Elfmeter in Folge und wurde so zum Matchwinner und Tabellenführer-Macher. Und Farkes Parka ist nun auch in Gladbach ein Glücksbringer.

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