Vereins- statt Nationaltrainer Hütter hat sich gegen Österreich und für Gladbach entschieden

Mönchengladbach · Der Österreichische Fußballverband wird in Zukunft mit Ralf Rangnick zusammenarbeiten, fragte allerdings auch bei Adi Hütter an. Das bestätigte Borussias Trainer am Samstag. Mit seiner ersten Saison in Gladbach ist der 52-Jährige „gar nicht zufrieden“.

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Foto: dpa/Uwe Anspach

Österreich wollte Adi Hütter als Trainer für das Nationalteam. Das erzählte Hütter im Vorfeld des Bundesligaspiels von Borussia Mönchengladbach gegen RB Leipzig (Montag, 20.30 Uhr). Doch der 52-Jährige zieht den Job am Niederrhein dem in seiner Heimat vor, er sagte dem Österreichischen Fußballverband (ÖFB) ab. Trainer des Teams, zu dem auch der Gladbacher Rechtsverteidiger Stefan Lainer gehört, ist künftig der Deutsche Ralf Rangnick.

„Es ehrt mich, dass ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel auch mit mir gesprochen hat. Das habe ich dem Verein auch so kommuniziert. Auch wenn es für mich kein Thema ist, ist es eine absolute Ehre, wenn man als Teamchef in seinem eigenen Land genannt wird“, sagte Hütter, der bei Borussia einen Vertrag bis 2024 hat.

Er nutzte die Gelegenheit zu einem Bekenntnis pro Gladbach. „Ich möchte grundsätzlich im Teamfußball bleiben, habe hier einen Vertrag, fühle mich hier wohl“, sagte Hütter. Und stellte klar, dass er mit Borussia ganz anderes vorhat als das bisher Passierte. „Ich bin mit meiner ersten Saison bisher überhaupt nicht zufrieden“, gab Hütter zu. Borussia geriet in einer unruhigen Saison in Abstiegsgefahr, die ist gebannt, doch ist es ein stetiges Auf und Ab. Hütter hat den Ehrgeiz, das zu ändern.

Dass Hütter im Gespräch war in Österreich als Nachfolger Franco Fodas, überrascht nicht. „Wenn man in Österreich einen Trainer sucht, kommt man natürlich auch auf die Trainer, die im Ausland arbeiten. Ralph Hasenhüttl im England, Oliver Glasner macht in Frankfurt einen guten Job, dann gibt es noch Peter Stöger, der auch schon in Deutschland war“, sagte Hütter.

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Foto: imago images/Team 2/TEAM2sportphoto via www.imago-images.de

„Die Entscheidung ist so gefallen. Für mich unterm Strich sicherlich doch ein bisschen überraschend, ich habe nicht damit gerechnet, dass Ralf es schlussendlich machen wird in der Konstellation, aber ich finde, es ist eine sehr, sehr gute Lösung“, sagte Hütter mit Blick auf Rangnick.

Mit dem arbeitete Hütter in der Saison 2014/15 bei RB Salzburg zusammen, er war Trainer, Rangnick Sportdirektor. RB gewann das Double, Hütter ging nach nur einer Saison aber zu Young Boys Bern. „Fakt ist, dass auf unsere Nationalmannschaft nun etwas anderes zukommt. Er hat einen klaren Plan, wie die Art und Weise von Fußball ausschauen soll und welche Typen er haben will“, weiß Hütter daher.

Auch er hat einen klar definierten Ansatz. „Ich halte sehr viel von Aktivität, aber da sind wir noch nicht“, gestand Hütter. Sein persönliches Ziel für die künftige Arbeit bei Borussia ist damit definiert: echter Hütter-Fußball am Niederrhein. Mit dem hat er sich unter anderem für den Trainerjob in seiner Heimat interessant gemacht. Die Entscheidung gegen Österreich war auch eine für Gladbach.

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