Borussia Mönchengladbach Für Drittligist Bielefeld ist der Pokal eine attraktive Zugabe

Mönchengladbach · Mönchengladbach ist für Norbert Meier Vergangenheit. Mit Bremen machte er sein erstes Profispiel dort, später spielte er für Borussia und war ihr Trainer. Heute wird seine Vergangenheit zur Gegenwart. Anlässlich des DFB-Pokal-Viertelfinales besucht Borussia Arminia Bielefeld, die Meiers jetzt trainiert.

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Das ist Norbert Meier

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Foto: dpa, chc hak nic

Von der Verfassung des Gegners hat sich Meier als Augenzeuge des Spiels bei 1899 Hoffenheim (4:1) ein Bild gemacht. Als Fußball-Fan hab er "helle Freude" gehabt. Beruflich gab es für ihn wichtige Erkenntnisse, wo es Schwachstellen gibt im ausgeklügelten System von Lucien Favre. Ob Meier die richtigen Schlüsse gezogen hat, ist ab 19 Uhr (Live-Ticker) auf der Bielefelder Alm zu besichtigen.

Es ist das Treffen zweier Spitzenteams: Borussia indes ist Dritter der Bundesliga und auf dem Weg in die Champions League, während Arminia sich als klarer Anführer der dritten Liga anschickt, wieder Zweitligist zu werden. Dieses Ziel hat dann auch eindeutige Priorität. Dresden, der ewige Rivale Münster, Erfurt und Kiel sind die nächsten Etappen im Aufstiegsrennen. Das Pokalspiel kommt als Schmankerl dazu.

Für die Arminen ist der Pokal die große Bühne. Den Zweitligisten Sandhausen sowie die Erstligisten Berlin und Bremen haben sie rausgeworfen - und findige Bielefelder haben flugs errechnet, dass Arminia immerhin zwei Bundesligisten besiegt habe und somit nicht weit weg ist von den fünf Bundesligaspielen, die der SC Paderborn gewonnen hat. Der Aufstieg des Nachbarn hat die ostwestfälische Fußballhierarchie durcheinandergeworfen, zumal Arminia abstieg in die Drittklassigkeit. Offen sagt es niemand, doch das Selbstverständnis ist, dass es in der neuen Saison in Liga zwei wieder Derbys gegen Paderborn gibt. Vor dem Aufstieg soll der Pokal ein schöner Tusch sein.

Die "Alm" ist heute ausverkauft - und jeder Bielefelder glaubt an die Chance, die jeder Kleine gegen die Großen hat. "Wir werden uns mit allem, was wir haben, wehren", kündigt Norbert Meier an. Sein Team hat sich als Favoritenschreck bislang sehr wohl gefühlt. Dabei soll es bleiben, auch gegen Meiers "Ex".

(RP)
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