„Im Endeffekt haben sie ganz anders gespielt“ Hütters Erinnerungen an Borussias 0:6 gegen Freiburg

Mönchengladbach · Mit der Partie beim SC Freiburg am Samstag werden bei Borussia Mönchengladbach böse Erinnerungen ans Hinspiel wach, als die Gladbacher mit 0:6 untergingen. Trainer Adi Hütter erinnert sich und gibt zu, von der damaligen Taktik der Freiburger überrascht worden zu sein.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Es gibt Niederlagen, über die immer wieder gesprochen werden wird. Eine davon: Gladbachs 0:6 am 5. Dezember 2021 im Borussia-Park. 0:2 stand es bereits nach fünf Minuten, 0:6 nach 37. Am Ende wurde es Freiburgs höchster Sieg der Bundesliga-Geschichte und Gladbachs dritthöchste Niederlage.

Am Donnerstag, zwei Tage vor dem Rückspiel in Freiburg, blickte Adi Hütter noch einmal auf die Ereignisse vor viereinhalb Monaten zurück und gab zu, von der damaligen Herangehensweise der Freiburger überrascht gewesen zu sein. „Ich weiß, dass Christian Streich in der Trainingswoche vieles probiert hat und eigentlich ganz anders Fußball spielen wollte. Das hat nicht funktioniert. Dann hat er wieder umgedacht und hat dann versucht, zu riskieren. Und das ist aufgegangen“, sagte Hütter.

Sein Trainerkollege war mit seinem Team mit einer Serie von drei Niederlagen in Folge an den Niederrhein gereist, nachdem der SC keines der ersten zehn Saisonspiele verloren hatte. In Gladbach drehte Freiburg wieder auf, fokussierte sich vor allem auf das Spiel über die Außenbahnen, woraus die ersten beiden Treffer resultierten und wo es Streichs Team immer wieder gelang, Freistöße herauszuholen.

„Mit Philipp Schützendorf haben wir einen super Videoanalysten, der jede Mannschaft von vorne bis hinten zerlegt. So hat er uns auch auf Freiburg vorbereitet. Im Endeffekt haben sie dann ganz anders gespielt“, sagte Hütter. Allerdings: Die restlichen vier Gegentore, die alle nach Standardsituationen fielen, hatten weniger mit Taktik zu tun, sondern vielmehr mit der schläfrigen Art der Borussen, die Hereingaben zu verteidigen.

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Foto: Dirk Päffgen

Darauf will Hütter seine Mannschaft dieses Mal besser vorbereiten, denn noch immer erzielen die Freiburg über 40 Prozent ihrer Treffer durch Standards. Gladbachs Trainer hat beim Gegner Attribute ausgemacht, die derzeit nicht auf die Borussen zutreffen. „Sie sind taktisch diszipliniert, laufstark und eine gute Einheit auf dem Platz, die natürlich vor Selbstvertrauen strotzt“, sagte Hütter. „Wir müssen die Zweikämpfe und die Laufbereitschaft annehmen. Wenn wir das schaffen, wird auch unsere fußballerische Qualität auf den Platz kommen und dann ist vieles möglich.“

Während die Freiburger ihre Form aus dem Hinspiel in den Wochen und Monaten danach immer wieder bestätigen konnten und im Saisonfinale um die Champions-League-Plätze mitspielen, wären die Verantwortlichen bei Borussia rückblickend wohl froh, das 0:6 und die 1:4-Derbypleite eine Woche zuvor als die größten Aussetzer dieser Saison bezeichnen zu können.

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