Fohlen-Gerüchteküche Geht Borussias Eberl 2020 zu den Bayern?

Mönchengladbach · In der Fohlen-Gerüchteküche checken die RP-Reporter die neuesten Transfergeschichten rund um Borussia Mönchengladbach. Heute: Wechselt Max Eberl nächstes Jahr zu Bayern München?

 Max Eberl.

Max Eberl.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Das Gerücht

Laut „Sport Bild“ soll Max Eberl weiterhin Kandidat auf den Posten als Sport-Vorstand von Bayern München sein. Nach der Absage des Sportdirektors der Borussen vor zwei Jahren habe Präsident Uli Hoeneß das Thema bis heute nicht abgehakt. 2020 könne Eberl gemeinsam mit Oliver Kahn angeblich in den Vorstand der Bayern wechseln, der ehemalige Welttorhüter soll der Nachfolger vom Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge werden. Das Blatt berichtet außerdem, dass sich Eberl bei seiner Vertragsverlängerung 2017 eine Klausel in seinen Kontrakt schreiben ließ, dass ihn Borussia bei einem Bayern-Angebot ziehen lassen würde.

Die Situation

Eberl nimmt gerade große Veränderungen im Klub vor. Er hat mit Marco Rose überraschend einen neuen Trainer engagiert, der Dieter Hecking im Sommer ablösen wird. Weitere strategische Maßnahmen hat er angekündigt, auch im sportlichen Bereich. Eberl sucht nach guten Leuten, die das Personal im Klub erweitern. Die prominenteste Änderung ist dabei, dass er wohl einen klassischen Sportdirektor installieren wird, jemanden, der sich um Transferthemen und mannschaftliche Belange kümmert, während Eberl selbst eine übergeordnetere Rolle einnimmt.

Vergangene Woche gab der 45-Jährige ein Interview im „Playboy“, in dem er betonte, aktuell nicht über einen Wechsel nachzudenken. „Aber definitiv ausschließen, dass ich irgendwann nach München zurückkehre, kann ich nicht. Bayern München ist der Verein, bei dem ich groß geworden bin, ich hatte immer eine Beziehung zu ihm“, sagte Eberl, der bei Borussia einen Vertrag bis 2022 hat.

Von den Münchnern ist bislang nicht kommuniziert worden, dass sie nach Kahn, der 2020 einsteigen wird und sich in die Rummenigge-Position einarbeiten wird, eine weitere Person installieren wollen. Neben Hoeneß und Rummenigge hat auch Hasan Salihamidzic eine verantwortliche Rolle als Sportdirektor, Hoeneß betonte bereits, dass er den Bosnier zukünftig im Vorstand des Rekordmeisters sieht.

Einschätzung des RP-Reporters

Dass eine Woche, nachdem Eberl gesagt hat, er könne eine Rückkehr nach München nicht ausschließen, über seine Zukunft bei den Bayern spekuliert wird, kommt überhaupt nicht überraschend. Wenn man sich aber die Strukturen der Bayern ansieht, wäre ein Wechsel jedoch in absehbarer Zeit schwer vorstellbar. Hoeneß ist Präsident und wird das vermutlich noch lange bleiben, Rummenigge bleibt bis 2021 Vorstandsvorsitzender, sein Nachfolger wird Oliver Kahn, der 2020 beim FCB einsteigen wird. Salihamidzic ist Sportdirektor, hat einen Vertrag bis 2020. Die einzig vorstellbare Variante wäre, dass Eberl diesen Posten übernimmt. Aber will der Borussia-Macher wirklich eine untergeordnetere Rolle unter Hoeneß und Kahn übernehmen, während er in Mönchengladbach selbst die Zügel in der Hand hat? Oder welche Position sollte Eberl in München sonst übernehmen? Außerdem plant er gerade die Erweiterung des sportlichen Bereichs der Borussen. Bislang deutet nichts darauf hin, dass er das macht, um seinen Nachfolger zu integrieren und seine Ablösung vorzubereiten. Aber eines wird auch klar sein: Dieses Thema, ob Eberl zu den Bayern wechselt, wird es so lange geben, bis er tatsächlich irgendwann wieder nach München zurückkehrt. Dass das 2020 sein wird, ist schwer vorstellbar.

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