Stindl verhindert Schlimmeres Borussia verliert in der Fernsehgeld-Tabelle einen Platz
Service | Mönchengladbach · Lars Stindls Tor zum 3:3 in Freiburg war in der Fernsehgeld-Tabelle einen siebenstelligen Betrag wert. Abgerutscht um einen Platz ist Borussia dennoch. So sieht es drei Spieltage vor Saisonende aus.

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Roland Virkus hatte nach dem Derby-Debakel gegen den 1. FC Köln noch einmal deutlich gemacht, was für eine Bundesliga-Mannschaft keiner Klarstellung bedarf: „Wir dürfen uns auf keinen Fall gehen lassen und müssen Spiel für Spiel so angehen, dass wir was mitnehmen“, sagte Borussias Sportdirektor. Nun ist der Klassenerhalt endgültig sicher, die 40-Punkte-Marke ist noch fällig und trotz der Aneinanderreihung von Tiefpunkten ist die Einstelligkeit nur zwei Zähler entfernt.
Die verbleibenden drei Spiele haben allerdings auch finanziell eine große Bedeutung. Kurios: Borussia war trotz der Derby-Pleite am vergangenen Wochenende in der Fernsehgeld-Tabelle geklettert. Denn während Gladbach Platz elf in der Bundesliga und den Punktestand in den beiden Fünf-Jahres-Wertungen für die Verteilung der TV-Einnahmen behielt, rutschte die TSG Hoffenheim in der Liga von Platz sechs auf acht und in der Fernsehgeld-Tabelle dadurch von Platz fünf auf sieben. Borussia überholte neben Hoffenheim auch die Eintracht aus Frankfurt, die in der Liga auf Platz zehn fiel.

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Von den 2,4 Millionen Euro mehr im Vergleich zur Woche vor dem Derby sind 1,2 Millionen aber schon wieder weg. Denn Frankfurt holte sich Platz neun in der Liga zurück und überholte Borussia damit in der TV-Fünf-Jahres-Wertung. Lars Stindls Last-Minute-Ausgleich verhinderte immerhin einen größeren Absturz. Die Diskrepanz zwischen dem Maximum, das noch drin ist, und dem Minimum beträgt sechs Millionen Euro. So sieht der Punktestand in der Fünf-Jahres-Wertung jetzt aus, jeder Tabellenplatz besser oder schlechter in der laufenden Saison bringt fünf Punkte mehr oder weniger:
- 5. Eintracht Frankfurt 441 Punkte
- 6. Borussia Mönchengladbach 437 Punkte
- 7. TSG Hoffenheim 432 Punkte
- 8. VfL Wolfsburg 430 Punkte
- 9. SC Freiburg 425 Punkte
2021/22 macht allein ein Drittel der Fünf-Jahres-Wertung aus. Die wiederum gibt es einmal in der gemeinsamen Version aller aktuellen Erstligisten. Platz sechs würde Borussia nächste Saison über den Fixbetrag von 25,833 Millionen Euro hinaus weitere 17,22 Millionen einbringen, jeder Platz schlechter rund 1,2 Millionen weniger, jeder Platz besser rund 1,2 Millionen mehr.
Platz sechs belegt Borussia auch in einer Fünf-Jahres-Wertung aller aktuellen Erst- und Zweitligisten, die eine weitere große Säule darstellt. Hier erhalten die besten sieben Teams jeweils 12,597 Millionen Euro, erst ab Platz acht werden es sukzessive weniger, gut 600.000 Euro pro Position. Lässt Borussia in der Fünf-Jahres-Wertung ab jetzt noch zwei Teams vorbeiziehen, wäre sie davon betroffen. Ziehen drei Teams vorbei, sinken die TV-Einnahmen demnach um 1,2 Millionen Euro.
Um Platz fünf in den beiden relevanten Wertungen zu erreichen und damit das Maximum trotz der schwachen Saison herauszuholen, müssen die Gladbacher:
- vor Wolfsburg landen
- maximal einen Platz hinter Frankfurt
- maximal drei Plätze hinter Hoffenheim
- maximal acht Plätze hinter Freiburg
Es geht schon am Montag gegen RB Leipzig deshalb wieder um einiges. Theoretisch könnte Borussia die über die vergangenen Wochen erlangte Stellung in der TV-Tabelle mit einer Niederlage so sehr einbüßen, dass die voraussichtlichen Einnahmen in der kommenden Saison um 4,8 Millionen Euro geringer ausfallen würden als in dieser Woche.
Weitere Einbußen liegen nicht in Borussias Macht: Vor allem durch die Leipziger und Frankfurt Erfolge in Europa sind die möglichen Einnahmen aus dem internationalen Topf seit Februar bereits um 200.000 Euro gesunken. Gewinnen beide ihre zwei Halbfinal-Spiele in der Europa League, werden es noch einmal 100.000 weniger. Im Vergleich zu den sechs Millionen, die im Bundesliga-Finale auf dem Spiel steht, ist das jedoch ein winziger Betrag.