Millionenspiel gegen Hoffenheim Borussia kämpft am letzten Spieltag gegen den Fernsehgeld-Absturz

Mönchengladbach · Ob die Saison auf Platz 10, 11, 12 oder 13 endet, kann für Borussia Mönchengladbach finanziell einen riesigen Unterschied bedeuten. Gegen die TSG Hoffenheim steht deshalb am Samstag einiges auf dem Spiel. 4,3 Millionen Euro könnten selbst bei einem Remis weg sein.

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Foto: AFP/VALENTINE CHAPUIS

Der Einstelligkeits-Zug ist abgefahren, drei Punkte und 16 Tore auf den FSV Mainz 05 wird Borussia Mönchengladbach nicht mehr aufholen. Am letzten Spieltag geht es nur noch darum, ob die Saison auf Platz 10, 11, 12 oder 13 endet – und mit wie vielen Fernsehgeld-Millionen der Verein in der nächsten Spielzeit rechnen kann.

Relevante Verschiebungen gab es in der Tabelle bei Borussia und ihrer Konkurrenz am 33. Spieltag nicht, zuvor hatte sich Adi Hütters Team mit dem Sieg gegen RB Leipzig wieder auf das mögliche Maximum gehievt: Das wären nach jetzigem Stand 67,8 Millionen Euro aus den Hauptsäulen der nationalen und internationalen Vermarktung.

Fünf Prozent aus dem nationalen Topf werden aufgrund der Einsätze von Eigengewächsen und für das Interesse verteilt, das ein Verein laut einer repräsentativen Studie in Deutschland weckt. Die Summen, um die es dabei geht, sind jedoch gering im Vergleich zu denen, die am letzten Spieltag für Gladbach gegen die TSG Hoffenheim noch auf dem Spiel stehen. Dies ist der Stand in der TV-Fünf-Jahres-Wertung vor dem Finale:

Jeder Platz mehr oder weniger in der Bundesliga-Endabrechnung bringt fünf Punkte mehr oder weniger für diese Wertung. Im schlechtesten Fall kann Borussia noch von vier Vereinen überholt werden. Die besagten 67,8 Millionen Euro würden dann um 6,1 auf 61,7 Millionen schrumpfen. Dafür müsste Freiburg aber neun Plätze besser abschneiden als Gladbach, also noch die Champions League erreichen, während Borussia auf Platz 13 abrutscht am letzten Spieltag.

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So könnte Borussias Startelf in Hoffenheim aussehen

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Ein finanzielles Horrorszenario ist allerdings schon bei einem Unentschieden gegen Hoffenheim denkbar. Gewinnen Frankfurt (in Mainz) und Wolfsburg (gegen den FC Bayern) beide zum Abschluss, wären dann 2,4 Millionen futsch. Schlägt der ansonsten unbeteiligte VfL Bochum auch noch Union Berlin, würde zusätzlich Hoffenheim in der Fernsehgeldtabelle an Borussia vorbeiziehen – und 4,3 Millionen wären weg. Der Sprung wird ab dem dritten Überholmanöver größer, weil dann auch noch das Polster in der sogenannten Fünf-Jahres-Wertung II aufgebraucht wäre, in der die ersten sieben Vereine die gleiche Summe erhalten.

Gladbachs Ziele für den letzten Spieltag müssen deshalb lauten:

  • vor Wolfsburg landen
  • maximal einen Platz hinter Frankfurt
  • maximal drei Plätze hinter Hoffenheim
  • maximal acht Plätze hinter Freiburg

All das lässt sich vergleichsweise einfach und ohne jeden Restzweifel erledigen: mit einem Sieg gegen Hoffenheim. Fraglich ist jedoch, wie groß der Motivationsfaktor für die Spieler wirklich sein wird. Dabei geht es um den Kader, mit dem die meisten von ihnen einen neuen Anlauf nehmen werden. Und auch darum, wie Borussia zu Beginn der Saison 2022/23 in der Fernsehgeld-Tabelle dastehen wird. Die ersten Vier sind enteilt, aber von Platz fünf würde nach jetzigem Stand Gladbach starten.

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