Borussia Mönchengladbach FCK: Es hapert noch an vielen Stellen

Borussia Mönchengladbach · Fussball Alles war anders als noch zwölf Monate zuvor. Chancenlos im eigenen Stadion war der 1. FC Kaiserslautern beim 0:3 gegen den FC Bayern vor zwei Wochen. Im letzten Jahr hatten die "Roten Teufel" den Rekordmeister noch 2:0 geschlagen. Dies war der Beginn eines Jahres, an dessen Ende der Aufsteiger auf einem sensationellen siebten Platz landete. Davon sind die Pfälzer jetzt weit entfernt. Der Tabellenvorletzte wartet vor dem Spiel bei der Borussia noch auf den ersten Saisonsieg.

 Marco Kurz kommt mit dem 1. FC Kaiserslautern.

Marco Kurz kommt mit dem 1. FC Kaiserslautern.

Foto: dapd

TAKTIK Trainer Marco Kurz versuchte in der noch jungen Saison schon die verschiedensten Formationen aus. Doch weder das 4-2-3-1 beim 0:2 in Bremen noch das 4-4-2 beim 1:1 in Köln oder das auch zuletzt von der Nationalelf praktizierte 4-1-4-1-System gegen die Bayern brachten den gewünschten Erfolg. Die Basis im Lauterer Spiel liegt allerdings immer in einer kompakten Defensive, aus der FCK schnelle Konter setzen will.

BESTE SPIELER Mit Ivo Illicevic hat auch der letzte Trumpf aus der Offensive der Vorsaison Kaiserslautern verlassen. Die Hoffnungen ruhen nun auf dem Israeli Itay Shechter. Während in der verunsicherten Abwehr Torhüter Kevin Trapp noch zu überzeugen weiß, sucht Mittelfeld-Stratege Christian Tiffert noch nach der Form der Vorsaison.

LETZTES AUFEINANDERTREFFEN Es war eines der Bilder der letzten Saison: Gladbachs Torwart Logan Bailly boxte am 18. März im Borussia-Park eine Ecke Tifferts ins eigene Tor. Mit diesem Treffer zum 1:0-Erfolg begann für den abstiegsgefährdeten FCK der Schlussspurt, der ihn noch bis auf Platz sieben spülte.

STÄRKEN Derzeit gibt es nicht viel, das Hoffnung auf eine schnelle Kehrtwende bei den Lauterern macht. Doch sowohl Trainer Kurz als auch Klubchef Stefan Kuntz bewahren die Ruhe und vertrauen dem Kader. Diese Souveränität war schon letztes Jahr nach einer Schwächephase der Schlüssel zum Erfolg in der Pfalz.

SCHWÄCHEN Die in der Aufstiegssaison noch so sichere Defensive präsentiert sich alles andere als stabil. Und in der Offensive mangelt es an Ideen und Durchschlagskraft. Es hapert an vielen Stellen im Lauterer Spiel. Fast der komplette Angriff des Vorjahres hat den Betzenberg verlassen, die Nachfolger müssen sich erst an die Anforderungen in der Bundesliga gewöhnen. So stehen nach vier Spielen enttäuschende zwei Punkte zu Buche.

TRAINER Marco Kurz hat viel vorzuweisen in seinen beiden Trainerjahren in Lautern. Zunächst gelang der Aufstieg, dann direkt ein einstelliger Tabellenplatz im Oberhaus. Seine Mischung aus sachlicher Analyse und leidenschaftlicher Unterstützung am Spielfeldrand kommt an – und lässt den 42-jährigen Fußball-Lehrer trotz des schwachen Starts in Ruhe arbeiten in Kaiserslautern.

(togr)
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