Borussia Mönchengladbach Pressestimmen zum 1:1 beim FC Bayern
Das schreiben die Medien zum 1:1 zwischen Bayern München und Borussia Mönchengladbach.
Rheinische Post: "Streng genommen nahm André Hahn den Ball nach dem Steilpass von Lars Stindl nicht gut mit. Streng genommen ließ sich André Hahn von Medhi Benatia zu weit nach rechts treiben. Aber es sind nicht die Wochen, in denen der 25-Jährige den Gesetzmäßigkeiten gehorcht. Hahn macht sein Ding. Streng genommen hat er in seinen letzten 373 Einsatzminuten fünf Tore erzielt, alle 75 Minuten eines. Aber Hahns Geschichte dieser Saison ist natürlich nicht annähernd komplett, wenn man verschweigt, dass diese Serie am 17. Oktober 2015 mit einem Joker-Doppelpack bei Eintracht Frankfurt begann und durch vom Horrorfoul des Schalkers Johannes Geis für fünf Monate unterbrochen wurde. Hahn macht auch momentan nicht alles richtig – aber er macht alles, und davon eine Menge richtig."
Kicker: "Ganz genau wissen die Bayern in dieser entscheidenden Saison-Phase nicht, woran sie sind. Thomas Müller sprach von fehlender Leichtigkeit, von zu wenig Torchancen. Es sieht alles sehr bemüht aus, sehr zäh. Emsiges Bemühen muss zumindest die Basis sein gegen Atletico Madrid, um das 0:1 aus dem Hinspiel wettzumachen. Ein positiver Abschluss des dritten Halbfinales gegen einen spanischen Giganten innerhalb von drei Jahren würde nach den Tiefschlägen gegen Real 2014 und Barcelona 2015 sicher auch die Leichtigkeit zurückbringen im dann großen Endspurt 2016."
Torfabrik: "Bayern hatte eine Menge Qualität auf dem Platz und spätestens nach dem frühen Führungstreffer alle Trümpfe in der Hand. Dass die Gladbacher Borussen dennoch ihr Spiel durchzogen, sich nicht einigelten und den Ball haben wollten, spricht für die Schubert-Elf."
Seitenwahl: "Koan Meister – Nach zuletzt zwei deutlichen Niederlagen konnte der FC Bayern endlich mal wieder gegen Borussia Mönchengladbach punkten. Das 1:1 reichte am Ende aber nicht, um die geplante Meisterfeier steigen zu lassen. Für die gewohnt auswärtsstarken Gäste war es ein wichtiger Achtungserfolg, der sie vorerst auf den 4. Tabellenplatz katapultiert."
Spiegel Online: "So souverän sie sich noch in der Vorrunde präsentierten, als sie nach Belieben mit den Gegnern spielten, so sehr plagen sie sich nun durch den Frühling dem Saisonende entgegen. Die Bayern sind müde und verwundbar. Was aber am meisten Sorge macht, ist die verschwundene Selbstsicherheit."
Süddeutsche Zeitung: "Womöglich auch aufgrund der Erfahrung mit der kräftezehrenden Verletztenserie in der vergangenen Spielzeit, hat sich Guardiola in diesem Frühjahr entschieden, viel Wert auf frische und fitte Spieler zu legen, er wechselt oft und viel, auch gegen Mönchengladbach. Das muss ihm nicht vorgeworfen werden, es sind ja tatsächlich mehr Spieler gesund als vor einem Jahr. Der Eindruck verfestigt sich aber, dass zum Ende der Saison diese Rotation ein bisschen auf Kosten der spielerischen Stabilität geht."
Eurosport: "Es hätte ein Fest bei strahlendem Sonnenschein in der Allianz Arena werden können. Die Fans hatten am Samstagnachmittag regelrecht nach der ersten "Meisterschaft dahoam" seit 16 Jahren gelechzt. Denn bei allen Rekorden, die der FC Bayern in den vergangenen Jahren gebrochen hat, haben es die Münchner zuletzt nie geschafft, den Titel auf eigenem Rasen klarzumachen. Das Weißbier stand parat, letztlich blieb es jedoch in den Katakomben."
Ballreiter-Blog: "Borussia hat auch im 10. Versuch hintereinander keinen Auswärtssieg zu Stande gebracht, der eine Punkt kann aber im Kampf um Rang 4 noch ein güldener sein. Im Grunde wäre mit ein bisschen weniger Sommerfußball auf Gladbacher Seite gegen diese an diesem Samstag schwachen Bayern mehr drin gewesen. Aber wir wollen ja nicht unverschämt werden…"
Tagesspiegel: "Party auf Wiedervorlage – Die Meister-T-Shirts blieben im Karton, die Meisterkappen ebenso. Statt wenigstens eine kleine Titelparty auf dem Rasen des eigenen Stadions feiern zu können, verschwanden die Spieler des FC Bayern nach dem vergebenen Matchball schnell in der Kabine. „Eine kleine Enttäuschung ist das schon“, sagte Rückkehrer Jerome Boateng nach dem 1:1 (1:0) gegen Borussia Mönchengladbach."