Borussia Mönchengladbach Favre: "Ich habe viele positive Dinge gesehen"

Fussball · Borussias Trainer spricht über seine Eindrücke aus dem Trainingslager der Mannschaft im türkischen Belek.

 Da geht's lang: Lucien Favre gibt seinen Borussen auf dem Platz gestenreich den zum Erfolg Weg vor.

Da geht's lang: Lucien Favre gibt seinen Borussen auf dem Platz gestenreich den zum Erfolg Weg vor.

Foto: Dieter Wiechmann

Am letzten Tag des Trainingslagers kam es noch einmal knüppeldick für Borussia und Trainer Lucien Favre. Zwei Spiele, zwei Siege und drei Verletzungen — das passte dem Trainer gar nicht. Für den 56-Jährigen waren die Ausfälle der wohl einzige Wermutstropfen eines ansonsten rundum gelungenen Trainingslagers. Vor der Abreise zog Favre sein Fazit und sprach über...

... die beiden Siege gegen Berlin und St. Gallen "Gegen Hertha hatten wir viele Chancen, das war okay. Im zweiten Spiel hat uns das Tiefe gefehlt, wir haben versäumt, schneller zu spielen, mehr in die Tiefe zu gehen. St. Gallen war gut organisiert. Erst als wir am Ende das Tempo erhöht haben, hatten wir gute Chancen. Trotz der beiden Siege müssen wir realistisch bleiben. Es waren nur Testspiele."

... die Verletzungen "Es wäre nicht gut, wenn Jantschke länger ausfällt. Was Amin Younes und Granit Xhaka angeht, denke ich, es ist nicht so schlimm. Berlin hat extrem aggressiv gespielt. Als Martin Stranzl im Spiel gegen St. Gallen am Boden lag, hatte ich etwas Angst, noch einen Ausfall hätten wir nicht gebrauchen können. Zum Glück konnte er weitermachen. Unfälle kann man nicht voraussehen. Bislang haben wir da viel Glück gehabt."

... das Trainingslager insgesamt "Alles war perfekt. Das Wetter war gut, die Plätze top. Ich habe sehr viele positive Dinge gesehen. Negative Dinge habe ich nur ganz wenige gesehen. Das Tempo gegen St. Gallen zum Beispiel. Aber insgesamt haben alle gut gearbeitet. Auch die Nachwuchsspieler."

... die Aufstellungen in den Testspielen "Ich habe die Spieler so aufgeteilt, dass diejenigen, die in der Hinrunde viel gespielt haben, mit Spielern mit wenig Einsatzzeit zusammen auf dem Platz standen. Das Ziel war nicht, die Aufstellung zu verdecken, ich wollte einfach alle möglichst viel spielen sehen. Ich habe immer Pärchen zusammengestellt. Jeweils zwei Abwehrspieler, zwei zentrale Mittelfeldspieler und so weiter. Wir haben einige Sachen ausprobiert. Welche, behalte ich natürlich für mich.

... die neue Rolle von Lukas Rupp als Rechtsverteidiger "Er ist sehr polyvalent, für mich ist das eine gute Lösung. Lukas macht das gut, er ist schnell und defensiv stark. Er kann das, auch wenn er selbst noch nicht davon überzeugt ist. Beim ersten Gegentor gegen St. Gallen ist ihm der Gegenspieler davon gelaufen. Da hat er eine Zehntelsekunde zulange hochgeschaut. Aber da hätten die anderen auch früher zurückkommen können."

... zwei Testspiele an einem Tag "Ich denke, man wird das kopieren. Es bringt etwas für alle. Man kann alle Spieler mindestens einmal 90 Minuten in Aktion sehen. Nicht 45, nicht 60, sondern 90. Logistisch ist das nicht einfach zu organisieren, vor allem für die Physios."

... den letzten Test in Bochum "Wir werden nicht mehr mit zwei Mannschaften spielen. Ich werde weniger wechseln als sonst. Aber natürlich trotzdem etwas früher."

(RP)
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