Ex-Borusse mit Blitzwechsel Zakaria ist plötzlich reif für die Insel

Mönchengladbach · Erst im Winter war der Schweizer Denis Zakaria von Borussia Mönchengladbach zu Juventus Turin gewechselt. Nun zieht er weiter in die Premier League. Mitten in der Nacht zum Freitag gab sein neuer Klub das Leihgeschäft bekannt.

Denis Zakaria im Porträt: Von Borussia Mönchengladbach zu Juventus Turin
28 Bilder

Das ist Denis Zakaria

28 Bilder
Foto: AFP/GLYN KIRK

Denis Zakarias Liaison mit der „Alten Dame“ hat nicht lange gehalten. Nach nur acht Monaten haben sich der Schweizer und Juventus Turin wieder getrennt. Ganz plötzlich ist der Ex-Borusse, der im Winter wichtiges Transfergeld für Gladbach einbrachte, reif für die Insel. Um 2 Uhr in der Nacht zum Freitag gab der FC Chelsea bekannt, dass Zakaria vom italienischen Top-Klub ausgeliehen wird – mit einer Kaufoption.

Erst am Mittwochabend war das Thema aufgekommen. Chelsea fragte in Turin an und Zakaria machte, so heißt es, gleich klar: „Ja, ich will.“ Es wurde verhandelt, Zeit war etwas mehr da als in Deutschland, denn in England war das Transferfenster am Donnerstag bis Mitternacht geöffnet. Der Medizincheck fand in Turin statt. In letzter Minute gab es die Einigung. Ein echter Blitzwechsel.

Gladbach: Alle Leihspieler seit 2011 - Wöber, Christensen und Co.
16 Bilder

Diese Leihspieler holte Borussia seit 2011

16 Bilder
Foto: Jens Dirk Paeffgen/Jens Dirk Paeffgen (jdp)

„Ich möchte allen Chelsea-Fans Hallo sagen. Ich bin sehr glücklich und stolz, ein Blauer zu sein und kann nicht warten, euch an der Stamford Bridge zu sehen“, ließ Zakaria noch in der Nacht wissen. 15 Spiele machte er in Turin, ein Tor erzielte er dabei – und das gleich im ersten Spiel. Doch so gut es anfing, so wenig war es offenbar für beide Seiten eine wirklich glückliche Verbindung.

Dass ein Spielertyp wie Zakaria irgendwann in der Premier League landen würde, war klar. Seine dynamische Spielart, sein Wille, seine Power, all das passt perfekt, um die Fans in England zu begeistern. Auch der neue Vereinsboss der „Blues“ ist angetan vom Neuling. „Denis ist ein talentierter Mittelfeldspieler mit viel Qualität und Fähigkeiten. Er wird Weite und Tiefe in unsere Mannschaft bringen in dieser Saison. Wir freuen uns sehr, ihn in Chelsea-Blau spielen zu sehen“, wurde Todd Boehly zitiert.

Mindestens für eine Saison ist Zakaria nun ein „Blauer“. Und Team-Kollege des früheren Dortmunders Julian Weigl, die Leihgabe von Benfica Lissabon, ist nummerisch der neue Zakaria.

Borussia Mönchengladbach: Rückennummern der Saison 2023/24
34 Bilder

Die Rückennummern der Borussia-Profis 2023/24

34 Bilder
Foto: dpa/David Young

Im Grunde könnten sich beide Sechser austauschen: Weigl könnte dem Schweizer Tipps geben, wie sein neuer Trainer Thomas Tuchel tickt, mit dem der Neu-Borusse früher bei Borussia Dortmund arbeitete. Und Zakaria könnte Weigl ausführlich über Gladbach berichten.

Wobei Weigl da näherliegende Quellen hat. Mit seinem neuen Teamkollegen Florian Neuhaus spielte er früher bei 1860 München zusammen und mit Jonas Hofmann beim BVB. „Mit Hoffi hatte ich im Sommer tatsächlich auch wieder ein bisschen Kontakt. Er hat auch versucht, mich hierher zu lotsen. Ich freue mich sehr, wieder mit ihm zusammenzuspielen“, sagte Weigl bei „Fohlen TV“.

 Denis Zakaria im Juve-Trikot: Es war eine kurze Episode.

Denis Zakaria im Juve-Trikot: Es war eine kurze Episode.

Foto: AP/Fabio Ferrari

Wie Zakaria verließ er in Benfica Lissabon einen Klub mit gigantischer Geschichte, indes hat er dort über zweieinhalb Jahre „meinen Stempel im Spiel aufdrücken können“, wie er sagt. Und wie Zakaria wechselt er auf Leihbasis. Beide wollen aber über die aktuelle Saison sicherlich bleiben, wo sie jetzt auf Zeit angestellt sind: Weigl am Niederrhein und Zakaria an der Stamford Bridge.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort