Borussia Mönchengladbach Es ist keine gute Sport-Zeit für Kölner
Borussia Mönchengladbach · Natürlich haben sie es getan: "Cologne, Cologne, die Sch... vom Dom", riefen Borussias Fans, als das Gladbacher Team am Samstag gegen den FC Sevilla schon mal ein wenig internationale Luft schnupperte. Und während die Borussen gestern mit 65.000 Getreuen die Saisoneröffnung zelebrierten, musste der ungeliebte "Effzee" in Braunschweig in die Zweite Liga starten.
Dass der Erzrivale 0:1 verlor, war an diesem Feiertag für die Borussen ein Randaspekt, der allenfalls Schadenfreude aufkommen ließ. "Die sind ja nicht mal in der Ersten Liga", sagte Moderator Torsten Knippertz, als die Fans das "Köln"-Lied von Luuk de Jong forderten. In Gladbach ist das Thema Europa. Freitag wird feststehen, mit wem die Borussen um den Einzug in die Champions League rangeln. Da wird mancher Kölner neidisch rüberschauen nach Gladbach.
Damit aber nicht genug. Denn nun hat Gladbach den stolzen Kölnern auch noch eine Bronzemedaille "geklaut". Denn Andreas Tölzer, das Schwergewicht, ist eigentlich Kölner. Doch er ist als Kämpfer für den 1. Judo-Club Mönchengladbach gemeldet. Weswegen er in die olympische Statistik eingeht als Gladbacher. So schrieb ihn dann auch der hiesige Oberbürgermeister Norbert Bude in seiner Gruß-SMS, die Tölzer am Freitagabend erreichte: "Beste Grüße aus der Heimatstadt und nochmals großen Glückwunsch zu Ihrer Leistung". Es ist keine gute Sport-Zeit für Kölner.