Borussia Mönchengladbach Erster Prozess nach dem Platzsturm im Derby gegen Köln

Mönchengladbach · Ein 23-jähriger Anhänger des 1. FC Köln muss sich am 25. November in Mönchengladbach vor Gericht verantworten. Der Vorwurf: Straftat nach dem Versammlungsgesetz in Tateinheit mit Hausfriedensbruch.

Kölner Fans sorgen mit Platzsturm für Chaos
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Kölner Fans sorgen mit Platzsturm für Chaos

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Foto: Dieter Wiechmann

Die Anklage geht davon aus, dass dem Mann beim Derby am Karnevalssamstag im Borussia-Park nach Abpfiff des Bundesligaspiels von anderen Besuchern ein Fluchttor geöffnet worden ist. Durch dieses sei er - vermummt mit einer rot-weißen Sturmhaube - in das Innere des Stadions und auf das Spielfeld gelaufen. Er habe versucht, die Nordkurve zu erreichen, sei aber an der Mittellinie aufgegriffen worden.

Nach dem Schlusspfiff waren etwa 30 vermummte Chaoten über den Zaun geklettert und hatten das Panik-Tor zum Spielfeld geöffnet. Die Ordner, die am Tor postiert waren, waren zuvor mit Böllern und bengalischen Feuern attackiert worden und daraufhin zurückgewichen. Die Kölner Randalierer waren am Karnevalssamstag als Maler verkleidet ins Stadion gekommen und hatten auf viele friedliche Fans verwiesen, die ebenfalls kostümiert waren. Da man den Kölnern Mütze und Schals nicht abnehmen konnte, konnten sie sich so binnen Sekunden vermummen.

Nach den Ausschreitungen hatte die Mönchengladbacher Polizei die achtköpfige Ermittlungskommission "Platzsturm" eingesetzt. Zahlreiche Videoaufzeichnungen aus dem Stadion wurden ausgewertet, auch Bilder aus dem Kölner Block, als die Chaoten noch nicht vermummt waren. Bis Mai waren vier Männer ermittelt, die sich an der Randale beteiligt haben sollen, ermittelt.

Die Verhandlung am Mittwoch, 25. November, im Amtsgericht beginnt um 12.30 Uhr.

(RP)
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