DFB-Präsident in Mönchengladbach Grindel lobt Borussia und will die Fans nicht verlieren

Mönchengladbach · Zur Eröffnung des neuen Klubgebäudes „Borussia 8 Grad“ kam auch DFB-Präsident Reinhard Grindel. Und der lobte nicht nur die Borussia, sondern sprach sich auch gegen eine Klub-WM aus.

 DFB-Präsident Reinhard Grindel.

DFB-Präsident Reinhard Grindel.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

 Reinhard Grindel hat die Entwicklung von Borussia Mönchengladbach gelobt. „Borussia ist in letzter Zeit nicht nur erfolgreich mit den Steinen, sondern auch mit den Beinen“, sagte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bei der Eröffnungsfeier des Neubaus neben dem Gladbacher Stadion, der wegen seiner Neigung „Borussia 8 Grad“ heißt. Grindel befand zudem, dass beim Bundesligadritten „nachhaltig und langfristig gute Arbeit geleistet wird“.

Das neue Gebäude ist laut Gladbach-Präsident Rolf Königs „ein Meilenstein“ für den Verein. Am Mittwoch wurde das 33 Millionen Euro teure Gebäude eröffnet. „Wir wollen auch in Zukunft sportlich erfolgreich sein und Anschluss haben an die großen Vereine. Deshalb ist es verständlich und sinnvoll, dass wir als Verein in die Infrastruktur des Borussia-Parks investieren und sie ausbauen“, sagte Gladbachs Manager Max Eberl. Monsignore Markus Heinz vom deutschen Büro des Vatikanischen Staatssekretariats, war aus Rom gekommen, um mit dem Mönchengladbacher Pfarrer Johannes van der Vorst den Neubau zu segnen. Über Vize-Präsident Rainer Bonhof pflegt Borussia schon länger Beziehungen zum Vatikan.

Borussia Mönchengladbach: Das neue Borussia-Hotel H4 im Borussia 8 Grad
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Das neue Borussia-Hotel

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Foto: Bauch, Jana (jaba)

Grindel schaute am Rande seines Besuchs in Mönchengladbach im Gespräch mit unserer Redaktion auf das große Ganze des Fußballs. Er sei zuversichtlich, dass die europäischen Fußballverbände die Pläne der Fifa für eine erweiterte Klub-WM oder eine globale Nations League blockieren könnten: „Alles hat seine Grenzen. Wir müssen das, was gut ist, stabilisieren in einer Zeit, in der sich durch die Digitalisierung alles in Einzelteile auflöst und wir nichts mehr haben, was zusammenführt. Die Champions League führt zusammen, die großen Nationen-Wettbewerbe führen zusammen wie die Qualifikationen für die Welt- und Europameisterschaften und dann die Finalrunden. Das sind die Turniere, auf die die Fans schauen. Diese sollten wir nicht schwächen, sondern stärken.“

Eine ähnlich gefährliche Entwicklung sieht der DFB-Präsident bei der TV-Vermarktung und dem Sponsoring. „Am Ende kann der Fußball nur weiterleben, wenn wir die Fans nicht verlieren. Das Wochenende gehört den nationalen Ligen. Alle wissen, dass auch die Nationalmannschaft ihren Raum haben muss und die Tradition unserer Pokalwettbewerbe gewahrt werden muss.“

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