Borussia Entscheidend ist Übergewicht im Mittelfeld

Aus welchen Gründen auch immer: Borussia hat in Köln stets noch einmal die Schlagzahl erhöhen können, während daheim das Derby häufig eine problematische Sache war. Gladbachs Trainer Jos Luhukay könnte durchaus im Vorfeld der heutigen Partie die erfreuliche Statistik zitieren.

Doch eigentlich müssten seine Spieler einen Sieg beim FC selbst einmal erlebt haben, um dies positiv mit ins Spiel zu nehmen. Doch weder bei den Gladbachern noch bei den Kölnern werden heute viele Spieler mit großer Derby-Erfahrung auf dem Platz stehen. Ich bin mir jedoch sicher, dass sie spätestens mit dem Anpfiff etwas von dem ureigenen Lokalcharakter dieser Begegnung mitbekommen werden.

Für beide Mannschaften wäre ein Sieg ein ganz wichtiger Schritt Richtung Aufstieg. Sollten die Kölner gewinnen, wären sie bis auf drei Punkte an Borussia heran. Die Elf von Christoph Daum scheint sich stabilisiert zu haben, bot zuletzt in Offenbach eine souveräne Leistung.

Ein Grund dafür ist sicher, dass bei Rodar Antar der Knoten geplatzt und das Kölner Mittelfeld generell ein wenig torgefährlicher geworden ist. Kevin McKenna wird wieder aus dem Sturmzentrum in die Innenverteidigung rücken, um gegen Rob Friend zu spielen, so dass Milivoje Novakovic und Patrick Helmes den Zweier-Angriff bilden werden.

Entscheidend wird jedoch nicht sein, wer die besseren Stürmer aufbietet, sondern wer sich ein Übergewicht im Mittelfeld erkämpft. Denn hier müssen die Zuspiele auf die gefährlichen Spitzen beider Teams verhindert werden. Borussia sollte versuchen, das Kölner Angriffsspiel zum Stehen zu bekommen.

Denn auch wenn man häufig die Kölner Kreativspieler wie Thomas Broich oder Nemaja Vucicevic kritisiert - kicken können die auf jeden Fall. Zudem wäre es ganz wichtig, das Kölner Publikum, das um einiges gnadenloser als das Gladbacher mit seiner Mannschaft umgeht, ungeduldig werden zu lassen. Ich glaube, wir werden ein offenes Spiel mit hohem Tempo erleben, und tippe auf ein 2:2.

(RP)
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