Bundesliga 16/17 Hoffenheim - Gladbach: Einzelkritik
Wir haben die Borussen im Spiel bei der TSG Hoffenheim bewertet.
Yann Sommer
Vor dem 0:1 konnte er noch stark parieren gegen Wagner, beim 0:2 waren dann nur 50 Zentimeter zwischen Sommer und dem Pfosten. Dem Freistoß zum 2:3 sah er lange hinterher – zu lange. Beim 2:4 war er völlig machtlos. Trotz zweier richtig starker Paraden gegen Amiri eine gemischte Leistung.
RP-Note: 3-
User-Note: 3-
Nico Elvedi
Wurde nach seinem Außenstürmer-Auftritt gegen Köln diesmal deutlich mehr hinten gebunden. Traorés Chance kurz nach der Pause bereitete er beherzt vor. Insgesamt in einem Spiel, in dem viele zwischen Himmel und Hölle agierten, noch am unauffälligsten.
RP-Note: 4+
User-Note: 3-
Andreas Christensen
58 von 58 Pässen kamen an – einmalig in dieser Bundesligasaison. Zudem leitete er das 1:2 mit seinem Kopfball ein. Aber da waren eben auch all die Situationen, in denen er sich von Wagner, Szalai oder Kramaric erstaunlich den Schneid abkaufen ließ. Verlor sieben von acht Zweikämpfen.
RP-Note: 5
User-Note: 3-
Jannik Vestergaard
Die 43. Minute sprach Bände: Erst schlampig, dann beinahe einen Elfmeter versucht, am Ende stark gerettet. Im Fokus stand er wie alle Defensivspieler, selbst in vorderster Front bei seinem willensstark erzielten Tor. Insgesamt der weniger schlechte Part der Innenverteidigung, aber eben oft überfordert.
RP-Note: 4-
User-Note: 3-
Oscar Wendt
Mal wieder fiel ein Tor nach einem seiner Standards. Gerade in der ersten Hälfte ließ er sich aber zu oft locken von Toljan und dann überlaufen. Nach der Pause offensiv gut, vor dem 3:4 erneut mit der Vorlage zur Vorlage. Seine Sorglosigkeit wurde ihm hinten allerdings immer wieder zum Verhängnis.
RP-Note: 4
User-Note: 4+
Ibrahima Traoré
Erst in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit konnte er bei seinem Startelf-Comeback mal Hofmann in Szene setzen. Die Viertelstunde nach der Pause war stark, inklusive eines verbesserten Durchsetzungsvermögens und des starken Schusses in der 50. Minute. Defensiv engagiert. Nach so langer Verletzungspause war Traoré nicht viel vorzuwerfen.
RP-Note: 3-
User-Note: 3-
Tobias Strobl
Wie viele andere Borussen war der Ex-Hoffenheimer eher in den Bereichen ordentlich, die sonst nicht so seine sind – Spieleröffnung, Präsenz bei Standards, Passsicherheit. Konnte hinten die stringenten Angriffe des Gegners allerdings zu selten unterbinden. Vor dessen traumhaftem 2:4 ließ er sich von Uth austanzen.
RP-Note: 4
User-Note: 3
Mo Dahoud
In der Anfangsphase einmal zu zögerlich, hätte schießen müssen. Danach beeindruckte er zweimal mit wahnsinniger Selbstverständlichkeit: mit seiner Ablage auf Stindl beim 2:2 und mit dem Schuss zum 3:4. Letzten Endes war es nicht genug – auch weil er sich ein paar zu lässige Momente erlaubte, die zu Chancen führten. Hatte Glück, dass er nicht Rot sah nach dem Foul an Demirbay.
RP-Note: 4+
User-Note: 3
Jonas Hofmann
Absicht war sein Handspiel vor dem 2:2 nicht, aber eben wohl doch irregulär. Erneut agierte Hofmann in zahlreichen Offensivszenen zu zögerlich. Da scheint ihm der Glaube zu fehlen. Erst in der Nachspielzeit zog er einmal entschlossen ab und prüfte Baumann mit links.
RP-Note: 4-
User-Note: 4
Lars Stindl
Den Freistoß, der zum 0:1 führte, verursachte Stindl. Ohne Raffael und Hazard wirkte er lange ohne Bindung, zudem drohte ihm Gelb-Rot. Irgendwann hatte der Kapitän seine Emotionen im Griff und konnte besser führen. Traf aber erstaunlich oft in 50:50-Situationen die falsche Entscheidung.
RP-Note: 4
User-Note: 3-
André Hahn
Auch bei ihm die große Ambivalenz: Gerade in der ersten Halbzeit hatte er nur zehn Ballaktionen, lief aber am meisten und kam zweimal zum Abschluss. Nach dem Seitenwechsel verpasste Hahn zweimal knapp den Treffer (bei Traoré Schuss und bei seinem eigenen an den Innenpfosten). Bei allem Engagement agiert er höchst unglücklich, inmitten seiner qualitativ hochwertigen Kollegen ist das zu wenig Fußball.
RP-Note: 5
User-Note: 5+
Patrick Herrmann
Kurz nach seiner Hereinnahme fiel das 2:4, direkt danach jedoch das 3:4, so dass Herrmann in der Schlussphase noch für Wirbel sorgen konnte. Note: -
Josip Drmic
"Zeiglers wunderbare Welt des Fußball“ kürt das "Kacktor des Monats“, Drmic gab nun schon wieder eine Bewerbung zur "Kackvorlage des Monats ab“ – irgendwie landete der Ball beim 3:4 bei Dahoud. Ansonsten hatte er in 15 Minuten kaum Bindung. Note: -
Laszlo Bénes
Kam sehr spät beim Stand von 3:4 und griff nicht mehr nennenswert ein. Note: -