Noten zum Spiel Leverkusen - Borussia: die Fohlen in der Einzelkritik
So haben wir die Profis von Borussia Mönchengladbach im Auswärtsspiel bei Bayer 04 Leverkusen am 33. Spieltag der Saison 2022/23 bewertet.
Jan Olschowsky wurde im vierten Bundesligaspiel erneut mit dem ersten Schuss aufs Tor bezwungen. Adli tunnelte ihn aus spitzem Winkel, hatte aber auch viel Tempo. Beim 0:2 sah Olschowsky nicht gut aus, Demirbay erreicht die Flanke vor ihm. Eine gute Parade kurz vor der Pause.
Die zweite Hälfte war – offenbar ist es auswärts immer so – wieder seine bessere. Vereitelte gegen Frimpong. Note: 4+
Stefan Lainer agierte so hoch, dass er ab und an sogar Zielspieler für Steckpässe war. Nach einem solchen stand er völlig frei, aber auch im Abseits. Stocherte den Ball später fast noch an Hradecky vorbei. Musste kämpfen in den defensiven Duellen.
Nicht mehr so präsent nach der Pause. Immerhin wieder ein Signal, dass er noch da ist – auch nächste Saison? Note: 4+
Ko Itakura ließ sich von Wirtz rausziehen aus der Kette, sodass Adli leichtes Spiel gegen Friedrich hatte. Hatte auch kein Auge für Demirbay und trat bei einem Steilpass auf Wirtz über den Ball.
Wurde stabiler und traf bessere Entscheidungen. Schob in der Schlussphase wieder mal sehr hoch. Note: 4-
Marvin Friedrich brachte in der ersten Hälfte jeden seiner 61 Pässe zum Mitspieler. Doch was ist das wert, wenn Adli ihn wie beim 0:1 hoffnungslos stehen lässt? Beim 0:2 lief Demirbay in seinem Rücken ein.
Ihm fehlte es weiter an Zugriff auf seine Gegenspieler. Luft zum Atmen bekam er, als die Kollegen nach dem Anschlusstreffer mehr angriffen. Note: 5
Nico Elvedi leistete sich im ersten Durchgang zumindest keine Böcke wie in Dortmund. In Ballbesitz trotz Absicherung durch die Fünferkette kaum einmal gewinnbringend.
Unterm Strich war er der beste Part des Innenverteidiger-Trios – weil er in den entscheidenden Szenen nicht in der Verlosung war. Note: 4
Luca Netz schien zu vergessen, dass der Linksverteidiger auch mit drei Innenverteidigern im Zentrum Druck auf den Gegner ausüben sollte. Viel zu passiv bei Frimpongs Flanke zum 0:2. Mit einem der vier Torschüsse in den ersten 45 Minuten.
Defensiv blieb er anfällig, nach vorne ging für seine Verhältnisse wenig. Weiterhin kein Sieg mit Netz in der Startelf. Note: 5
Julian Weigl war mit Ball meist alleiniger Sechser und gegen den Ball im Bereich vor dem Strafraum oftmals ebenfalls allein gelassen. Hielt sich in den Zweikämpfen noch ganz ordentlich, dafür meist zu behäbig im Passspiel.
Unterm Strich war der Anwärter auf das Kapitänsamt diesmal mehr Mitläufer als Anführer. Übel gefoult von Hincapie beim Platzverweis in der Nachspielzeit. Note: 4
Manu Koné sah seine zwölfte Gelbe Karte. In vereinzelten Momenten ließ er aufblitzen, was er zum Beispiel mit einem klugen Lauf bewirken kann.
Zeigte sein Repertoire von hinten bis vorne in der 68. – Dribbling gegen fünf Gegner am eigenen Strafraum, Lauf in die gegnerische Hälfte, eigener Abschluss. Einer der besseren Borussen. Musste verletzt runter. Note: 3-
Christoph Kramer trug die Kapitänsbinde, so viel ist sicher. Und sonst? Hielt sich meist im rechten Halbraum auf, allerdings so zurückhaltend, dass Bayer fast keinen Verteidiger für ihn abstellen musste.
Nach einer guten Stunde machte er – in jeder Hinsicht folgerichtig – Platz für Stindl. Note: 5
Jonas Hofmann musste zu viel auf einmal sein – die Tiefe suchen und sich am besten selbst dort finden. Hatte in der 39. die erste ordentliche Chance mit seinem Schuss von halblinks, den Hradecky im Nachfassen hatte.
Beim Anschlusstreffer war er hellwach und nutzte die gar nicht so einfache Situation nach Hradeckys Patzer mit links. Note: 3-
Marcus Thuram hatte offiziell den ersten Abschluss – ein Kuller-Kopfball nach 34 Minuten. Bediente Hofmann und war mitunter zu bemitleiden, wenn er es wieder alleine mit vier, fünf Gegnern aufnehmen musste.
Übte vor dem Anschlusstreffer Druck aus, zog mal ein Foul und machte aus der Einsamkeit noch relativ viel. Gute Möglichkeit zum 2:2, Empfänger des Blackouts von Amiri und mit der Ablage auf Stindl. Note: 3
Lars Stindl (64. für Kramer) fügte sich ein mit einer Gelben Karte wegen Meckerns. Lange nicht so wirkungsvoll, dann mit der ersten Riesenchance und schließlich der hellwach, aber auch etwas glücklich verwerteten zweiten. Ohne Note
Alassane Plea (76. für Koné) vollzog den französischen Wechsel. Unauffällig. Ohne Note
Patrick Herrmann (86. für Lainer) kam spät rein und erlebte das 2:2 mit. Ohne Note
Nathan Ngoumou (86. für Netz) wurde auch für die Schlussoffensive eingewechselt. Ohne Note