Noten zum Spiel Borussia - Augsburg: die Fohlen in der Einzelkritik
So haben wir die Profis von Borussia Mönchengladbach im Heimspiel gegen den FC Augsburg am 34. Spieltag der Saison 2022/23 bewertet.
Jonas Omlin war rechtzeitig fit geworden und machte zwischendurch Warmmachübungen, die erste Prüfung in der 24. Minute war keine, die zweite in der 37. auch nicht.
Griff beherzt zu im Strafraum, wenn es mal nötig war. Mit einem weiten Wurf schickte er Hofmann, der fast ins leere Tor traf. Hielt zum fünften Mal im 15. Spiel die Null. Note: 3
Stefan Lainer durfte wieder sehr hoch agieren, war hinten auch nicht gefordert. Hatte nach einer guten halben Stunde eine gute Möglichkeit.
Nach dem Seitenwechsel gab es hinten mehr zu tun, noch weniger trat Lainer deshalb vorne in Erscheinung. Note: 3-
Ko Itakura agierte im Aufbau fast als Rechtsverteidiger. Verteidigte sowohl die Breite als auch die Tiefe sicher und kam kurz vor der Pause nach einem Standard zum Kopfball.
Mit seinen Kollegen ließ der Japaner gerade einmal zwei Augsburger Schüsse aufs Tor zu. Note: 3+
Nico Elvedi legte einen unauffälligen, aber durchweg souveränen Auftritt hin im ersten Durchgang.
Die wenigen wackligen Momente überstand Elvedi schadlos, hatte am Ende eine Zweikampfquote von 100 Prozent. Note: 2-
Ramy Bensebaini stand erstmals in dieser Saison gemeinsam mit Netz in der Startelf. Sein Job war es, dem Youngster den Rücken freizuhalten. Es mag vor allem am Gegner gelegen haben, aber Borussia stand in der Formation sehr sicher.
Auch ihm blieb ein Abschiedstor versagt, als Innenverteidiger war das diesmal auch weniger seine Aufgabe. Note: 3
Luca Netz wandelte zwischen Linksaußen (mit Ball) und linkem Außenverteidiger (gegen den Ball). Traf aus einer Mittelstürmer-Position erstmals in der Bundesliga für Gladbach, legte vom Flügel für Thuram auf.
Klärte einmal im Strafraum, nach vorne ging bis zu seiner Auswechslung nicht mehr viel. Dennoch ein vorzeigbarer Auftritt. Note: 2-
Julian Weigl war Ausgangspunkt des ersten Tors mit seinem Ball auf Thuram. Defensiv lieferte er das gewohnte Pensum ab.
Es blieb ein Spiel der Sorte: Nicht gemeckert ist wie gelobt. Note: 3
Florian Neuhaus hatte die Möglichkeit, früh nachzulegen, später noch einmal bei Thurams letztlich zurückgepfiffener Top-Chance. Musste sehr variabel agieren und beileibe nicht nur als Achter.
Bezeichnend war sein misslungener Passversuch, als Hofmann aussichtsreich in die Tiefe startete. Als das Spiel in Richtung Abpfiff plätscherte, war auch von ihm nicht mehr viel zu sehen. Note: 3-
Jonas Hofmann wählte beim 1:0 mit dem Pass auf Netz fast die schwierigere Option. Mit dem 2:0 stellte er seinen persönlichen Torrekord ein. Nicht nur der sichere Abschluss zeigte einmal mehr, dass er eine fast überall unterschätzte Saison hingelegt hat.
Unglaubliche 134 Ballaktionen hatte er, legte sechs Torschüsse auf, darunter zwei Großchancen. Auch wenn die zweite Hälfte nichts Zählbares mehr brachte und das leere Tor knapp verfehlte, war das wieder richtig gut. Note: 2+
Lars Stindl zeigte auf dem Platz Spielfreude statt Wehmut: Sein Schuss trudelte hauchdünn links vorbei, Hofmann bediente er beim 2:0 per Doppelpass. Dann stand er schon zum Elfmeter bereit, musste aber letztlich zum Freistoß antreten – das tat er mit voller Gewalt, Koubek parierte stark.
In der 81. gelang ihm beinahe seine Abschiedstor, natürlich mit der Innenseite. Doch Stindl hatte ein wenig Rücklage. Dann ging er fünf Minuten vor dem Ende vom Platz - alle Kollegen umarmten ihn, die Fans sangen „Lars Stindl olé!“. Note: 2
Marcus Thuram trat als Initiator in Erscheinung bei den ersten beiden Toren. Er selbst vergab eine Chance nach Netz‘ Hereingabe und kam knapp zu spät, um Stindls Schuss ins Tor zu lenken – oder zog er sogar zurück? Holte keinen Elfmeter, aber die Rote Karte vor der Pause heraus.
Verlässt Borussia als Bundesliga-Spieler mit den meisten vergebenen Großchancen. Den lange Zeit einzigen Torschuss nach der Pause gab er ab, viel mehr war nicht, bis Thuram – diesmal fast ausschließlich mit Applaus – verabschiedet wurde. Note: 3+
Hannes Wolf (71. für Netz) trat nicht mehr nennenswert in Erscheinung - in seinem letzten Spiel für Borussia? Ohne Note
Alassane Plea (71. für Thuram) ersetzte seinen wahrscheinlich besten Kumpel im Team. Als Joker ging eine schwache (und torlose) Rückrunde zu Ende. Ohne Note
Patrick Herrmann (85. für Stindl) war der letzte Spieler, der den Kapitän innig herzte bei dessen Auswechslung. Ohne Note
Tony Jantschke (90. für Neuhaus) schlug noch zwei späte Flanken. Ohne Note
Marvin Friedrich (90. für Lainer) bekam einen späten Einsatz. Folgen weitere in der nächsten Saison? Ohne Note