Noten zum Spiel Borussia - Frankfurt: die Fohlen in der Einzelkritik
So haben wir die Profis von Borussia Mönchengladbach im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt bewertet.
Tobias Sippel erlebte eine bittere erste Halbzeit: Vier Schüsse kamen auf sein Tor, dreimal musste er den Ball aus dem Netz holen. Bei Lindströms erstem Treffer kam er nicht mehr entscheidend dran. Nur Kolo Muanis Versuch konnte er parieren.
Nach dem Wechsel wurde er nur noch einmal geprüft, Borrés Schuss war indes nicht wirklich gefährlich. Note 4
Joe Scally war die Verunsicherung gegen aggressiv pressende Frankfurter anzumerken. Rückte bei einem Eintracht-Konter nicht raus, sondern entschied sich, zurückzuweichen. Gut war seine Flanke, die Thuram nicht mehr richtig erwischte.
Der junge US-Amerikaner bekam immer wieder sofort Druck, wenn er an der Außenlinie angespielt wurde. In den direkten Duellen verhielt er sich oftmals clever und holte zumindest Freistöße für sich heraus. Note 4-
Marvin Friedrich hatte gegen schnelle Frankfurter Schwerstarbeit zu verrichten und kam des Öfteren zu spät. Beim 0:2 hatte Ebimbe zu viel Platz bei seinem Kopfball. Auch beim 0:3 lief er nur noch chancenlos hinterher.
Nach dem Wechsel ließen es die Frankfurter ruhiger angehen, sodass er mit Nebenmann Friedrich zumindest etwas an Sicherheit gewinnen konnte. Da war die Partie aber schon weitestgehend gelaufen. Note 5
Nico Elvedi war dem Tempo und den Finten Lindströms und Kolo Muanis nicht gewachsen, wurde beim 0:1 sowie beim Angriff, der dem Eckball zum 0:2 vorausging scheinbar spielend überlaufen.
Nach der Pause konnte er einmal zumindest Kolo Muani stoppen, als dieser zum wiederholten Male mit Tempo auf ihn zugelaufen kam. Strahlt derzeit insgesamt aber keine Souveränität aus. Note 5
Ramy Bensebaini hatte in der ersten Halbzeit seine auffälligste Szene, als er Lindström mit einer resoluten Grätsche stoppte. Kam offensiv dagegen nicht zur Geltung – gerade weil ihn Lindström immer wieder in den Rückwärtsgang zwang.
In den letzten 20 Minuten wechselte er nach Konés Auswechslung auf die Doppelsechs und machte auf ungewohnter Position seine Sache ordentlich. Note 4
Julian Weigl war mit einem verlorenen Zweikampf gegen Kolo Muani vor dem 0:1 und einem Fehlpass vor dem 0:3 an zwei Gegentoren direkt beteiligt. War im Zentrum den handlungsschnelleren Kamada und Sow unterlegen.
Daran änderte sich grundsätzlich auch nichts im zweiten Durchgang, auch wenn es die Eintracht nun ruhiger angehen ließ. Note 4-
Manu Koné hätte mit etwas Glück Lindström den Ball vor dem 0:1 noch vom Fuß gegrätscht. Seine zweite Grätsche führte zur fünften Gelben Karte in der laufenden Saison. Traf mehrmals die falsche Entscheidung, was zu Ballverlusten führte.
Der junge Franzose ließ sich davon zwar nicht entmutigen, doch fehlt es ihm derzeit an Ruhe und Sicherheit in den Aktionen. Hatte nach einem Foul an Rode Glück, dass er nicht vom Platz flog. Note 5
Lars Stindl begann mit einigen Fehlpässen, so auch vor dem 0:1. Arbeitete sich in seinem 200. Bundesligaspiel in die Partie und scheiterte mit einer Direktabnahme an Trapp. Wenig später mit einer starken Szene, als er seinen Torhüter gegen den durchstartenden Kolo Muani unterstützte.
In einer lange Zeit generell ereignisarmen zweiten Halbzeit konnte der Kapitän keine Akzente mehr setzen, nach 70 Minuten war Schluss für ihn. Note 4-
Christoph Kramer bewies Übersicht, als er Stindls Torchance mit einem Chip vorbereitete. Ansonsten konnte er sich beim Comeback aber kaum durchsetzen und dem eigenen Offensivspiel Impulse geben.
Nach der Pause war er etwas besser eingebunden, viel ausrichten konnte er dabei aber nicht. Note 4-
Alassane Plea war mit seiner Hereingabe an Stindls Torchance beteiligt. Ansonsten misslang dem Franzosen aber zu viel, es fehlte ihm an Klarheit im Passspiel. Zudem strahlte er vor der Pause keinerlei Torgefahr aus.
Daran änderte sich auch nach dem Wechsel nichts – bis er nach einem Ballgewinn schnell schaltete und Thuram zum 1:3 auflegte. Insgesamt muss von ihm aber deutlich mehr kommen. Note 4-
Marcus Thuram hatte die große Chance, früh im Spiel zum 1:1 auszugleichen, scheiterte mit seinem Flachschuss aber frei vor Trapp. Doch nicht nur deswegen verlor er das Stürmerduell gegen seinen Landsmann Kolo Muani auf Frankfurter Seite deutlich.
Lange Zeit war vom Gladbacher Stoßstürmer nichts zu sehen. Seine zweite Torchance indes nutzte er, als er Trapp überwand, das achte Saisontor als persönliches Erfolgserlebnis. Note 4
Luca Netz (70. für Koné) Besetzte für den nach innen rückenden Bensebaini die linke Außenbahn und spielte solide. Ohne Note
Nathan Ngoumou (70. für Stindl) Schlug eine gefährliche Flanke, die jedoch Jakic vor Thuram klären konnte. Ohne Note
Patrick Herrmann (90.+2 für Scally) Erhielt noch ein paar Minuten Einsatzzeit und absolvierte damit sein 400. Pflichtspiel für Borussia. Ohne Note