Bundesliga 16/17 Borussia - Leipzig: Einzelkritik
Yann Sommer
"Womöglich seine bislang beste Parade der Saison“" schrieb Borussia bei Twitter. Wie er Marcel Sabitzer Schuss noch um den Pfosten lenkte, war in der Tat herausragend. Beim 0:1 machtlos, beim 0:2 spekulierte er auf die kurze Ecke. Sommer war oft um eine schnelle Spieleröffnung bemüht, was nicht immer gelang.
RP-Note: 2-
User-Note: 3+
Tony Jantschke
Hinten rechts zeigte er viel Einsatz und ging erstaunlich weite Wege für einen Spieler seines Typs. Eine Flanke geriet sogar ganz gut, dafür waren Mängel im Passspiel gegen die pressenden Leipziger da. Der langen Ball, der die Elfmeterszene einleitete, kam von Jantschke.
RP-Note: 3
User-Note: 3
Andreas Christensen
Elf Zweikämpfe führte der Däne, dessen Qualität oft darin besteht, den direkten Duellen mit starker Antizipation zu entgehen. Christensen gewann gegen Leipzig alle. Dem guten Umschaltspiel des Gegners und der fixen Ballzirkulation war aber auch er nicht immer gewachsen. Beim 0:2 konnte er Werner nicht mehr einholen.
RP-Note: 2-
User-Note: 2-
Jannik Vestergaard
Werner und Forsberg waren eine echte Herausforderung für den langen Dänen. Für seine (Körper-)Verhältnisse löste er das oft noch ganz gut, aber eben nicht immer. Einen Elfmeter hätte er bekommen müssen. In der Schlussphase traf er selbst mit einem perfekten Kopfball nach einer Ecke.
RP-Note: 3
User-Note: 3
Oscar Wendt
Gegen Florenz war er offensiv noch bärenstark, diesmal kam kaum etwas von Wendt, der nicht nur raus musste nach einer Stunde, weil Hecking offensiv wechseln wollte. Das 0:2 leitete der Schwede mit einem eigenen Einwurf ein. In der ersten Hälfte hatte er einmal gut gerettet, kam einmal zu spät. Insgesamt mehr Schatten als Licht.
RP-Note: 4
User-Note: 3-
Christoph Kramer
An seinem 26. Geburtstag ging er in 29 Zweikämpfe, von denen er erneut die Mehrheit gewann (wenn auch nur knapp). Offensiv konnte sich Kramer nicht so in Szene setzen wie in den vergangenen Wochen. Er war an keiner gefährlichen Szene beteiligt.
RP-Note: 3-
User-Note: 3
Mo Dahoud
Seine Quote in den – ebenso zahlreichen – direkten Duellen war gut. Aber auch Dahoud war kaum kreativ im Angriff. Die Leipziger ließen ihn in den Szenen, in denen er sonst gerne mal eine Drehung oder einen Übersteiger einstreut, kaum atmen.
RP-Note: 3-
User-Note: 4+
André Hahn
Nur 39 Prozent Passquote in der gegnerischen Hälfte sind unterirdisch und zu wenig, gemessen am Spielstil seiner sonst sehr ballsicheren Teamkollegen. Seine Aggressivität kann Hahn auf dem Flügel kaum einbringen, Flanken landen oft im Nichts. Einzig seine Kopfballstärke kann er bei langen Bällen in der Spieleröffnung ab und an einbringen.
RP-Note: 4-
User-Note: 4-
Fabian Johnson
Der US-Amerikaner war nicht besonders auffällig, was auch bedeutete: Er fiel nicht oft negativ auf. Insgesamt schaffte er es zu wenig, sich dem intensiver Leipziger Stil zu entziehen. Es war kein Spiel für den mitunter zum Phlegma neigenden Johnson.
RP-Note: 4
User-Note: 4+
Lars Stindl
Der Kapitän rieb sich auf – mitunter nicht nur in Zweikämpfen, sondern auch in zahlreichen Diskussionsrunden. Stindl holte den Elfmeter raus. Sein langes Zögern bei seiner Großchance frei vor Gulacsi war fast schon absurd und symptomatisch in diesem Spiel. Er sah Gelb, weil er einen Ball mit der Hand ins Tor beförderte.
RP-Note: 4-
User-Note: 3-
Thorgan Hazard
Ein verwandelter Elfmeter hätte dem Spiel kurz vor der Pause eine ganz andere Richtung gegeben. Auch alle anderen Arten von Standards waren denkbar schlecht – bis dann ausgerechnet die tolle Ecke auf Vestergaards Kopf von Hazard kam.
RP-Note: 4+
User-Note: 4+
Patrick Herrmann
Ersetzte Hahn in der 62. Minute und brachte auf dem rechten Flügel nur wenig Belebung.
Ohne Note
Jonas Hofmann
Kam wie Herrmann in der 62. Minute, für ihn galt das Gleiche auf dem linken Flügel.
Ohne Note
Josip Drmic
Ein echter Mittelstürmer fehlte Borussia 80 Minuten lang. Drmic agierte jedoch wenig auffällig.
Ohne Note