Bundesliga 20/21 Borussia - Köln: die Fohlen in der Einzelkritik

So haben wir die Borussen im Derby gegen den 1. FC Köln bewertet.
Yann Sommer war beim 0:1 machtlos, hatte dann so wenig zu tun, dass er zeitweise als Innenverteidiger agierte und mit einer feinen Ballannahme aus der Luft glänzte. Beim 1:2 drehte er sich merkwürdig weg und wurde getunnelt. Kurz darauf stark gegen Duda. Note 3-
Stefan Lainer fälschte beim ersten Gegentor noch unglücklich ab, vor dem zweiten unterlief ihm dann ein Blackout, wie man ihn beim Österreicher selten sieht. Auch offensiv fehlte diesmal viel von dem, was ihn auszeichnet. Note 5
Matthias Ginter rückte weiter ein als nötig beim 0:1. Danach hatte er aber alles im Griff und agierte fast fehlerfrei. Spielte mehrere starke Bälle in die Spitze, zum Beispiel den auf Stindl bei dessen großer Chance. Note 3+
Tony Jantschke lieferte keinerlei Argumente, dass es zu viel der Rotation gewesen sei. Erledigte seinen Job gewohnt zuverlässig, überließ die Akzente im Aufbau aber völlig seinem Nebenmann. Note 3
Oscar Wendt musste sich nicht viel vorwerfen lassen, insgesamt eine solide Leistung als Bensebaini-Vertreter ohne Glanzlichter in der Offensive. Note 3-
Denis Zakaria verlor im Rückwärtsgang den Überblick vor dem 0:1 und Rexhbecaj aus den Augen. War angeschlagen nach einem Zusammenprall mit Neuhaus und musste runter. Vielleicht erklärt das die eine oder andere Ungenauigkeit. Note 4
Florian Neuhaus traf mit etwas Glück zum Ausgleich. Im Aufbau kippte er oft zwischen die Innenverteidiger ab, das raubte ihm vorne die Präsenz. Versuchte einiges, aber wenig gelang. Note 3-
Patrick Herrmann gab keinen Torschuss ab, bereitete keinen vor, brachte nicht einmal 60 Prozent seiner Zuspiele zum Mitspieler und hatte in knapp einer Stunde nur 21 Ballkontakte. Auffällig war nur sein hartes Einsteigen gegen Skhiri, für das er Gelb sah. Note 5
Lars Stindl handelte sich nach einer Minute Gelb ein. Leitete mit seinem Pass das 1:1 ein, vergab in der Schlussphase selbst eine große Möglichkeit. Ansonsten trieb er das Spiel oft wirkungslos an. Note 4
Hannes Wolf blieb wie Herrmann auf der anderen Seite ohne Torschussbeteiligung. Er ackerte fleißig gegen den Ball und war am Ball sicherer als sonst. Aber da ist weiter viel Luft nach oben. Note 4
Breel Embolo wühlte zu viel in den Regionen herum, wo es selten torgefährlich wird. Der Schweizer machte die Bälle schlechter fest als sonst. Sein einziger aussichtsreicher Abschluss wurde von Meré geblockt. Note 4-
Christoph Kramer (48. für Zakaria) wirkte in der Szene, die zum 1:2 führte, auch nicht souverän. War dann vielleicht auch nicht der richtige Mann, um Köln hinten raus unter Druck zu setzen. Note 4
Marcus Thuram (58. für Wolf) wirkte einen Hauch gefährlicher als Plea. Seinen einzigen Torschuss ließ die Fahne des Linienrichters aus der Statistik verschwinden. Note 4
Alassane Plea (58. für Embolo) lieferte nach seiner Einwechslung kaum Argumente, warum er zu Beginn unverzichtbar gewesen sein sollte. Note 4-
Jonas Hofmann (58. für Herrmann) wirkte in Stuttgart und zuvor in Berlin etwas müde, die Pause war verständlich. Allerdings machte er, als es darum ging, das Spiel noch zu drehen, auch keinen ausgeruhten Eindruck. Note 4-
Ramy Bensebaini (72. für Wendt) baute über links etwas mehr Druck auf als zuvor Wendt, ein Schuss wurde abgeblockt. Note 3-

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