Noten zum Spiel Wolfsburg - Borussia: die Fohlen in der Einzelkritik

So haben wir die Profis von Borussia Mönchengladbach beim 3:1-Sieg gegen den VfL Wolfsburg bewertet.

Yann Sommer konnte nach 237 Minuten mal wieder einen Torschuss abwehren, und die Parade gegen Lukabakio war eminent wichtig. Darüber hinaus hielt der Schweizer alles fest, was festzuhalten war, und war unterm Strich von vorne bis hinten ein sicherer Rückhalt. Sahnte sogar noch einen Assist ab beim 3:1. Note 2+

Matthias Ginter leitete das Flipper-Gegentor ein, ohne dass ihm ein Vorwurf zu machen war. Vorne spielte er einen guten Ball auf Stindl und hatte selbst nach einer Ecke die Chance. Insgesamt eine sehr solide Leistung des Nationalspielers. Note 3+

Nico Elvedi ließ beim Anschlusstreffer ein wenig die Körperspannung vermissen und wirkte so sehr überrascht. Von Lukekabio bei dessen Chance ins Leere geschickt, ansonsten aber ohne größere Patzer. Note 4+

Jordan Beyer sorgte für den besten Auftritt der drei Innenverteidiger. Erst in der 71. wurde er von Nmecha mal so richtig bezwungen, etliche Bälle klärte er resolut und erstickte Gefahr so im Keim. Sehenswert sein öffnender Ball auf Hofmann vor der Pause, positiv war auch seine Präsenz bei Standards. Note 2

Joe Scally sprach sich vor dem Gegentor eigentlich gut ab mit Stindl, der zog dann den Kürzeren. Scally zeigte erneut, warum ihm das baldige Nationalelf-Debüt für die USA winkt. Nicht alle Entscheidungen sitzen, aber für einen 18-Jährigen enorm viele. Das Tor zum 3:1 war einfach cool. Note 2

Manu Koné hat die Bundesliga auf jeden Fall schon gut kennengelernt. War Borussias Stehaufmännchen, wurde oft gefoult, hielt aber stets dagegen – in der Mehrheit der Szenen mit Erfolg. Prüfte Casteels nach der Pause, verletzte sich nach einer Stunde am rechten Knie. Note 3
Denis Zakaria ließ sich von Arnold und Guilavogui manchmal etwas zu sehr ärgern, nahm das intensive Spiel aber über die gesamte Dauer an. Die Vorlage auf Embolo vor dem 1:0 kam mit Glück zustande. Konnte nicht ganz anknüpfen an die Dortmund-Leistung, dafür unterlag er zu oft in den direkten Duellen. Note 3-
Luca Netz erledigte seinen Job immer dann gut, wenn er aggressiv war und etwas wagte, so wie vor der Szene, in der Embolo fast einen Elfmeter herausholte. Die Zahl der Aktionen, in denen Netz die Kriterien erfüllte, hätte indes größer sein können. Note 4+

Jonas Hofmann untermauerte wieder, dass er der Strippenzieher unter Hütter ist. Hinzu kamen starke Standards, der Freistoß in der fünften Minute brachte das erste Standard-Tor der Saison. Beim 2:0 legte Hofmann den Ball sozusagen passiv vorbei und hatte dann leichtes Spiel. In einer ähnlichen Szene wurde er abgeblockt. Ist aktuell unverzichtbar für Hütter. Note 2

Lars Stindl ließ sich vor dem Gegentor abkochen auf der rechten Seite. Sehen lassen konnte sich eigentlich nur die Viertelstunde vor der Pause mit ein paar guten Direktpässen. Der Elfmeter war dann noch schwächer geschossen als der in Leverkusen. Note 4-

Breel Embolo zog gleich mit einem starken Dribbling die erste Karte und holte den Freistoß heraus, den er selbst am Ende per Fallrückzieher überragend ins Tor schoss. Embolo war der beste Mann auf dem Rasen, legte Hofmann nach einer Art Ringkampf noch ganz fein das zweite Tor auf. Dass er einen Elfmeter herausholte, war quasi abzusehen – weil Wolfsburg ihn, wenn überhaupt, nur unfair stoppen konnte. Wurde siebenmal gefoult und gewann 22 Zweikämpfe. Note 1

Patrick Herrmann (58. für Netz) begann mit einem gefährlichen Ballverlust. Schob dann aber immer wieder an, sprintete einmal stark und schoss einmal wuchtig. Sehenswert war ein Hecht-Kopfball im eigenen Strafraum. Note 3+

Christoph Kramer (60. für Koné) zeigte das Engagement, das der Trainer sich immer wünscht, und verlor wie schon gegen den BVB als Joker keinen Zweikampf. War, nicht nur später in Überzahl, mehr nach vorne ausgerichtet, als man es von ihm kennt. Note 3+

Alassane Plea (82. für Stindl) war eine gute Wahl für die letzten Minuten in Überzahl mit seiner guten Technik. Spielte den starken Ball auf Hofmann, der beinahe eine Rote Karte rausgeholt hätte, und schloss selbst gut ab aufs kurze Eck. Ohne Note

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