Die Gladbach-Profis in der Einzelkritik.

Yann Sommer Am Ende musste er noch einiges tun für das Zu-Null-Spiel: Die Parade gegen Lucas Alarios Kopfball war herausragend, ebenso sein Abwurf auf Alassane Plea bis fast an die Mittellinie. Zuvor war eine Faustabwehr einmal dürftig, einmal unnötig gewesen. Insgesamt knüpfte Sommer aber an seine Rückrunden- und WM-Form an. RP-Note 2, User-Note 2+

Jordan Beyer Ein wenig musste sich der 18-Jährige reinarbeiten. Offensiv blieb die Handbremse angezogen, dafür wurde Beyer defensiv immer abgeklärter. Leon Bailey gelang später nichts mehr gegen ihn. Der Monsterblock gegen Kevin Volland in der 33. Minute war stark, die Kopfballabwehr in der 71. vor Bailey sehr wichtig. RP-Note 3+, User-Note 2

Matthias Ginter Nach Jannik Vestergaards Abgang ist der Nationalspieler zweifellos Abwehrchef – und untermauerte das gleich im ersten Ligaspiel. Alles konnte Ginter natürlich nicht verhindern, doch die Zweikampfführung war durchweg gut. Er streute mehr lange Bälle ein als sonst und das meistens präzise. Später kamen noch zwei gefährliche Aktionen im gegnerischen Strafraum dazu. RP-Note 2, User-Note 2

Tony Jantschke So frisch und spritzig hat der 28-Jährige lange nicht gewirkt. Jantschke machte kaum Fehler, spielte risikoarm, aber abgebrüht. So lässt sich Nico Elvedis Ausfall bestens kompensieren. In der 63. Minute leitete Jantschke mit einer dynamischen Spieleröffnung sogar eine Chance ein. RP-Note 2-, User-Note 2-

Oscar Wendt In der ersten Hälfte hatte er das Geschehen in seinem Rücken mehrmals nicht im Griff. Daraus resultierten zwei Großchancen für Bayer. Vorne wiederum brachte Wendt den Ball nicht gut herein, wenn er mal durch war. Nach der Pause gelang es ihm jedoch, sich zu stabilisieren. Ein starkes Tackling gegen Julian Brandt stand stellvertretend dafür. RP-Note 3-, User Note 3+/3

Tobias Strobl Viel zu notieren gab es nicht zu seiner Leistung, die Unauffälligkeit war jedoch ein Qualitätsmerkmal. Wenn es mit fünf Offensiven vorne „Feuer frei“ heißt, ist vor der Abwehr ein Saugroboter gefragt. Der war Strobl – und obendrein ein passsicherer und laufstarker. RP-Note 2-, User-Note 2-

Jonas Hofmann Er benötigte eine gewisse Anlaufzeit, schloss in einer Szene schwach ab. Aber Hofmann wurde stärker und stärker, nach der Pause drehte er regelrecht auf. Mit dem Elfmeter wollte er das Thema Torlosigkeit in der Liga endlich begraben. Anschließend war Hofmann fast überall, in einer Szene sogar etwas zu schnell, um das Maximum herauszuholen. Hinzu kamen 13,4 Kilometer auf dem Tacho und eine Passquote von 92 Prozent. In dieser Form muss erst einmal jemand vorbei. RP-Note 2+, User-Note 2

Florian Neuhaus In der ersten Hälfte deutete der Düsseldorf-Rückkehrer seine Qualitäten eher an, in der zweiten spielte er sie voll aus. Den Elfmeter zum 1:0 holte er raus, beim 2:0 wäre er hinter Johnson ebenfalls einschussbereit gewesen. Überragend war, wie er in der 66. Minute aufdrehte und Johnson auf die Reise schickte. Neuhaus dürfte Borussia und ihren Fans noch viel Spaß bereiten – dass es sein erstes Bundesligaspiel war, fiel nicht auf. RP-Note 2-,User-Note 2

Fabian Johnson Eigentlich war bis zu seinem Tor nichts von Johnson zu sehen, zumindest nichts Gutes. Wie er dann seine Ausbeute der Vorsaison egalisierte, auch damals traf er gegen Bayer, entschädigte allerdings für schwache 58 Minuten. Nach einem Wechsel von halblinks nach halbrechts war Johnson besser im Spiel. RP-Note 3, User-Note 2-

Thorgan Hazard Nicht nur wegen des verschossenen Elfmeters zeigte er die unglücklichste Leistung bei Borussia. Bis kurz vor Schluss schoss Hazard schwache Standards, erst dann fand er mal Ginters Kopf. Zudem stimmten die Laufwege oftmals nicht oder der Belgier lief sich fest. RP-Note 4+, User-Note 3+

Raffael Auch er gehörte zu den Spielern, die ab der 20. Minute immer stärker wurden. Raffael überzeugte ab einem gewissen Zeitpunkt nicht nur fußballerisch, sondern arbeitete mit seinen 33 Jahren engagiert gegen den Ball. Der Pfosten und Ramazan Özcan verhinderten einen Treffer des Brasilianers, Johnsons 2:0 bereitete er wunderbar vor. Dass Hofmann sich den Ball beim zweiten Elfmeter schnappte, wird er verkraften können. Note 2

Alassane Plea Nach Sommers Abwurf stellte Plea seine Wucht unter Beweis. Vom Ball ist er nur schwer zu trennen. Bereitete Zakarias Chance noch vor und schloss einmal ab. Hecking wollte zunächst einmal defensiv kompakt stehen, entschied sich deshalb gegen den Franzosen. Ohne Note

Patrick Herrmann Baute seinen Joker-Vereinsrekord aus, bei einer hohen Flanke fehlten ihm ein paar Zentimeter. Ohne Note

Denis Zakaria Kam sehr spät, hatte nach einem dynamischen Antritt aber noch eine Chance. Ohne Note