Bundesliga 16/17 Borussia - Bayer: die "Fohlen" in der Einzelkritik
Wir haben die "Fohlen" im Spiel gegen Bayer Leverkusen bewertet.
Yann Sommer
Musste in der ersten Hälfte nur Bellarabis Schlenzer um den Pfosten lenken. Hielt danach fest, was auf sein Tor kaum – ob am Boden oder in der Luft. Letztendlich erst geschlagen, nachdem ihn sogar Kollege Christensen zu einer Weltklasseparade gezwungen hatte.
Note 2+
Nico Elvedi
Ist, man vergisst es sehr leicht, immer noch erst 19 Jahre alt. War hinten rechts weniger gefordert als die linke Seite. Erledigte das gegen Spieler mit enormer Qualität aber meist zuverlässig, geradezu 25-jährig.
Note 3+
Andreas Christensen
Ist, auch das vergisst man manchmal, immer noch erst 20 Jahre alt. Schweigsamer und nahezu makelloser Leader der Abwehr, Leverkusens Volland fand überhaupt nicht statt. Die Szene, die beinahe zum Eigentor führte, war unglücklich. Eine Sekunde später war der Ball trotzdem drin.
Note 2
Tony Jantschke
Stieß gegen Bellarabi öfters an seine Grenzen, genauso im Spielaufbau. Das ist schon anderen passiert gegen Bayer, trotzdem machte er das schwächste von vier Saisonspielen. Zur Pause angeschlagen raus.
Note 3-
Tobias Strobl
Zog einmal fahrlässig den Kopf ein bei einer Bellarabi-Ecke. Danach da, wenn er da sein müsste. Eine Verlagerung im Xhaka-Style gelang, eine nicht. Kam im Sommer als Nordtveit-Ersatz und erledigte den Job zuverlässig wie der Norweger an guten Tagen vor der Abwehr.
Note 3+
Oscar Wendt
Hatte einen schweren Tag gegen die unangenehmen Bellarabi und Jedvaj. Mit Vestergaard passte es besser als mit Jantschke. Vergab vorne eine Großchance, als er Leno versehentlich ins Gesicht schoss. Diesmal auf dem Flügel nicht immer mit der richtigen Balance.
Note 3-
Christoph Kramer
Kam gegen Baumgartlinger zwei Schritte zu spät und sah Gelb, vorher war es bisweilen mal ein halber. War gut, wenn er Kramer war und nicht Xhaka, geschweige denn Traoré mit Dribblings vor der Abwehr. Geistesgegenwärtig, als er den Freistoß vor dem 1:0 schnell ausführte.
Note 3
Ibrahima Traoré
Jede Dribblingsituation ist wie High Noon auf der Main Street. Durch kam er selten, zwei Schussversuche gerieten schwach. Immer aktiv, auch defensiv – und mit einem Sahne-Direktpass auf Hahn vor dessen Großchance. Schwächer nach der Pause.
Note 3+
André Hahn
Doppelte Wahrheit: Hahn ist ein Tier. Gewann 80 Prozent seiner Zweikämpfe – als Stürmer. Traf mit der dritten guten Chance, mit einer Spur Wut im Bauch noch einen Tick cooler. Zur Bestnote fehlte nur ein zweites Tor.
Note 2+
Lars Stindl
Stellte als "Verbindungsspieler" viele Verbindungen her als Passgeber und Balleroberer. Das macht er saisonübergreifend so gut, dass bislang niemand auf die Idee kam, Minuten zu zählen: Seit seinem letzten Treffer im März gegen Frankfurt waren aber 739 vergangen.
Note 2+
Raffael
Hätte Wendt, der im Nachschuss Leno im Gesicht traf, auch direkt mitnehmen können. Bediente Hahn nach starkem Dribbling mit einem starken Pass. Stark auch der Freistoß, der Leno fast auf dem falschen Fuß erwischte. Einmal mit einem wütenden Tänzchen, durch das er zwei Gegner aussteigen ließ. War wieder alles dabei, nur ein Tor fehlte.
Note 2
Jannik Vestergaard
War mit 24 Jahren der Routinier in der Dreierkette und machte das nach seiner Einwechslung wie ein 28-Jähriger. Hätte vorne einen Elfmeter bekommen müssen, einmal köpfte er nach gutem Laufweg in Richtung Tor. Verlor beim Gegentor jedoch im entscheidenden Moment die Übersicht.
Note 3
Fabian Johnson
Ackerte viel in der letzten halben Stunde, nicht alles gelang. Wäre sein Querpass auf Raffael angekommen, wäre das die Entscheidung gewesen.
Note 3-
Thorgan Hazard
Bereitete zwei Minuten nach seiner Einwechslung das 2:1 vor.
Ohne Note