Bundesliga 17/18 Gladbach - Frankfurt: Einzelkritik

Wir haben die Borussen im Spiel gegen Eintracht Frankfurt bewertet.
Yann Sommer
Der Schweizer musste schon nach 48 Sekunden bangen, da verdarb aber Kevin-Prince Boateng mit seinem Eingreifen aus einer Abseitsstellung noch einen Frankfurter Treffer. Der Stürmer ließ dem Schweizer dann aber mit seinem zweiten Versuch keine Chance zur Abwehr. Dafür hatte er eine wichtige Parade gegen Mijat Gacinovic in der 39. Minute. Der Schlussmann blieb in der Partie wenig beschäftigt und fehlerlos, ging in der extralangen Nachspielzeit sogar bei einem Eckball mit nach vorne, um noch den Ausgleich mit zu erzwingen – freilich erfolglos.
RP-Note: 3
User-Note: 3
Nico Elvedi
In der ersten Halbzeit als Rechtsverteidiger mit Vorwärtsdrang arg fehlerhaft, ein Stockfehler beendete einen Borussen-Angriff in Minute 25, nur eine Zeigerumdrehung später unterlief dem Schweizer ein Fehlpass auf Patrick Herrmann. Nach dem Seitenwechsel wechselte auch er die Seiten: In der Dreierkette spielte Elvedi fortan als linker Verteidiger. Das tat seinem Spiel gut, den schwachen Eindruck aus Hälfte eins konnte das aber nicht verwischen.
RP-Note: 4
User-Note: 4
Matthias Ginter
Sprang vor dem Gegentor unter dem von Jetro Willems eingeworfenen Ball durch, so kam die Kugel zu Sébastian Haller, der auf Boateng ablegte. Ginters Grätsche gegen dessen Schuss kam zu spät. Steigerte sich Mitte der ersten Halbzeit, fiel dann aber als Rechtsverteidiger in der Dreierkette nach der Pause wieder stark ab. Etliche Fehlpässe im Spielaufbau machten es den Gästen leicht und seinen eigenen Mitspielern schwer.
RP-Note: 4-
User-Note: 4-
Jannik Vestergaard
Nicht immer auf der Höhe, bereits in der 19. Minute mit einem schlimmen Fehlpass, als er den Ball unbedrängt mitten ins Frankfurter Mittelfeld spielte. Das blieb folgenlos. Offensiv war der 1,99-Meter-Mann kaum zu sehen, auch wenn er sich immer wieder ins Getümmel warf. Der Däne hat schon deutlich stärkere Partien abgeliefert.
RP-Note: 4
User-Note: 4-
Oscar Wendt
In Halbzeit eins offensiv fast nur bei Eckbällen zu sehen, auch, weil Borussia fast ausschließlich über die rechte Seite angriff. Nach der Umstellung auf die Dreierkette rückte der Schwede nach vorne ins linke Mittelfeld und steigerte sich enorm. Etliche Flanken und Doppelpässe brachten Schwung, allerdings nur wenig Gefahr, was aber weniger an Wendt selber lag. Vernachlässigte trotz stärkeren Offensivdrangs die Defensive nicht, klärte im Vollsprint vor dem einschussbereiten Timothy Chandler (58. Minute).
RP-Note: 3-
User-Note: 4-
Christoph Kramer
Der defensivere Part der Doppelsechs tat das, was von ihm erwartet wird: Er lief viel und gewann Zweikämpfe. Bis sich der Weltmeister aber auch nachhaltig ins Offensivspiel einschaltete, verging eine ganze Weile. Mit zunehmender Spieldauer immer stärker, verlor fast kein Duell im Mittelfeld mehr, wurde so zweikampfstärkster Spieler seines Teams.
RP-Note: 3
User-Note: 4+/4
Denis Zakaria
Wurde vielleicht durch Ginters Fehleinschätzung des Einwurfes irritiert, hing so vor dem Gegentor hinter Haller und konnte dessen Ablage auf Boateng nicht verhindern. Sorgte dann aber für offensive Höhepunkte von der Doppelsechs aus, bereitete mit einem tollen Pass in die Schnittstelle eine gefährliche Flanke von Patrick Herrmann vor, gewann Zweikämpfe und hatte in der 31. Minute die bis dato beste Gladbacher Chance – sein Schuss aus zentraler Position wurde aber noch von Hernandez Salcedo abgeblockt. Wurde in der 59. Minute für Jonas Hofmann ausgewechselt.
RP-Note: 3-
User-Note: 4+
Patrick Herrmann
Versuchte vor allem in der ersten Halbzeit viel, um ein Tor vorzubereiten, am nächsten kam er damit in der 19. Minute, als er im Fallen noch auf Thorgan Hazard flankte, dessen Direktabnahme aber nur am Außennetz landete. In der Folge machte Herrmann weiter viel Betrieb, doch der Flügelspieler kam gegen hartnäckige Frankfurter immer schlechter zur Geltung. Zusammen mit Elvedi versandeten viele Angriffe auf seiner rechten Seite. Wurde in der 67. Minute für Raúl Bobadilla ausgewechselt.
RP-Note: 4
User-Note: 5+
Thorgan Hazard
Spielte zwischendurch wie aufgedreht und bat seine Gegenspieler immer mal wieder zum Tanz. Hätte so in der Anfangsviertelstunde fast einen richtig gefährlichen Schuss anbringen können, verhedderte sich aber noch. Nach 19 Minuten mit einer Direktabnahme ans Außennetz, nach 79 Minuten super Eins-gegen-Eins-Bewegung, aber mit ungenauem Abschluss. Quirlig, aber oft zu überhastet und ungenau.
RP-Note: 4
User-Note: 4-
Raffael
Der Brasilianer verdiente sich im Gladbacher Offensivspiel die Bestnote. Zog die Bälle an und die Gegenspieler auf sich, behielt aber immer seine Nebenleute im Blick, selbst wenn sie nicht in seinem Blickfeld waren. Spielte so ohne hinzusehen etwa starke Pässe auf Hazard und Herrmann. Hatte nach 41 Minuten auch eine der besten Chancen, sein Schuss aus 16 Metern war aber zu zentral und so leichte Beute für Frankfurts Torwart Lukas Hradecky. Blieb bis zum Schluss Dreh- und Angelpunkt der Borussen-Offensive, die aber gegen Frankfurt nicht durchschlagskräftig genug war.
RP-Note: 3+
User-Note: 4-
Lars Stindl
Der Kapitän wurde wie gewohnt als Bandenspieler gesucht und auch immer wieder gefunden – seine Doppelpässe sorgten indes diesmal selten für Gefahr. Er tat sich lange schwer, selbst zum Abschluss zu kommen, als es dann gelang, war es direkt die beste Gladbacher Chance: Seinen Kracher aus rund 25 Metern fischte Hradecky aber aus dem Winkel. Und der letzte Schuss aus der Drehung in der Nachspielzeit hatte weder genug Druck noch Zielgenauigkeit, um Frankfurt noch einmal in Bedrängnis zu bringen.
RP-Note: 4
User-Note: 4,33
Jonas Hofmann
Kam in der 59. Minute für Zakaria, ordnete sich auch erst auf der „Sechs“ ein, rückte dann aber mehr und mehr auf den rechten Flügel. Schaffte es in der guten halben Stunde Spielzeit auch durch Eckbälle noch, der Borusse mit den meisten Torschussvorlagen zu werden (4), allerdings blieben diese ungenutzt. Verzettelte sich auch das ein oder andere Mal in seinen Aktionen, die nicht immer die nötige Klarheit hatten.
RP-Note: 4
User-Note: 5

Raúl Bobadilla
Wurde in der 67. Minute für Herrmann eingewechselt und sollte mit seinem massigen Körper die robusten Frankfurter Abwehrrigel aufbrechen. Blieb dabei aber ziemlich erfolglos, ein Schuss kullerte weit am Tor vorbei, der Versuch, einen Elfmeter zu bekommen, war auch nicht von Erfolg gekrönt. Nach einem weiten Ball war der Argentinier in der 88. Minute alleine vor Hradecky, wusste dann aber nicht, wo die Kugel war – Frankfurts Schlussmann nahm sie dankend in die Hände. Ohne Note
Julio Villalba
Wurde in der 83. Minute für Wendt eingewechselt und sollte wie Bobadilla den Druck auf die Frankfurter Defensive erhöhen. Sah nach einem Ellbogeneinsatz im Luftkampf bereits sechs Minuten später die Gelbe Karte. Trotz Lauffreude und Spritzigkeit blieb ihm ein gefährlicher Abschluss verwehrt. Ohne Note

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