Borussia Mönchengladbach Eberl schließt Transfer im Winter aus

Mönchengladbach · Borussia Mönchengladbach wird offenbar in dieser Transferperiode nicht mehr aktiv werden. "Bis Freitagmittag müssen die Transferlisten stehen. von unserer Seite ist aber nichts mehr zu erwarten", sagte Sportdirektor Max Eberl am Donnerstagnachmittag.

 Max Eberl wird im Winter keinen Spieler mehr nach Mönchengladbach holen.

Max Eberl wird im Winter keinen Spieler mehr nach Mönchengladbach holen.

Foto: RPO, Dieter Wiechmann

Eberl hatte bereits am Mittwoch gegenüber unserer Redaktion ausgeschlossen, dass nach dem Abgang von Luuk de Jong, der an den Premier-League-Klub Newcastle United ausgeliehen wird, ein neuer Stürmer kommt. Doch wurden von den Borussen noch die Chancen ausgelotet, eventuell den Stuttgarter Ibrahima Traore (rechte und linke Außenbahn) oder den Hoffenheimer Fabian Johnson (linke Seite defensiv und offensiv) noch in dieser Transferperiode zu holen. Beides hat sich offenbar erledigt. Dass beide Spieler aber als Optionen in der Kaderplanung für die nächste Saison eine Rolle spielen, ist wahrscheinlich. Auch, um Alternativen für Juan Arango zu haben. Dass Arango aber schon jetzt gehen wird, ist nur ein Gerücht.

Gespräche mit Arango, Brouwers und Co. stehen an

In den kommenden Wochen, kündigte Max Eberl am Donnerstag an, werde er die Gespräch mit den Spielern aufnehmen, deren Verträge auslaufen: Arango, Roel Brouwers, Filip Daems, Christofer Heimeroth, Lukas Rupp und Martin Stranzl. "Die arrivierten Spieler sind unsere ersten Ansprechpartner, weil sie Verdienste haben und Führungsspieler sind", sagte Eberl. Er und Trainer Lucien Favre haben sich "klare Gedanken gemacht, die wir jetzt umsetzen wollen".

Dass mit Abwehrchef Martin Stranzl um ein Jahr verlängert wird, gilt als sicher. Brouwers und Daems gehören zu den dienstältesten Profis im Team, möglich, dass auch ihre Verträge um ein Jahr ausgedehnt werden — sofern beide das wollen. Christofer Heimeroths Zukunft könnte von der Lösung der Torwartfrage abhängen: Noch sucht Borussia nach einem Nachfolger von Torwart Marc-André ter Stegen, der zuletzt klargestellt hat, dass er seinen bis 2015 dotierten Vertrag nicht erfüllen, sondern im Sommer wechseln werde. Über das Ziel indes schweigt er sich weiter aus.

Wird es eng für Daems?

Ob Arangos Vertrag verlängert wird, scheint angesichts der Suche nach Außenbahnspielern sehr fraglich — kommt ein Spieler wie Johnson, könnte es auch für Daems eng werden. Lukas Rupp hat wohl ebenfalls keine Zukunft in Gladbach. Aktuell vertraut Borussia dem Kader wie er ist. Nur Luuk de Jong fehlt im Vergleich zur Hinrunde. Sein Wechsel nach Newcastle ist seit Mittwochnachmittag fix. Vorerst ist es ein Leihgeschäft. 1,5 Millionen Euro zahlen die "Magpies" für den Rest der Saison, dann haben sie eine Kaufoption. Sechs bis acht Millionen Euro werden fällig, wenn Newcastle de Jong behalten will.

Zwölf Millionen Euro hat Borussia 2012 für de Jong bezahlt. Läuft es optimal mit Newcastle, würde sich das Defizit in Grenzen halten. Gleichwohl war der teuerste Einkauf der Klubgeschichte ein teures Missverständnis. "Luuk hat in der vergangenen Saison mit seinen Toren dazu beigetragen, dass wir Achter wurden. Es kam dann vieles zusammen. Luuk hat jetzt die Chance, neu anzufangen", sagte Eberl. Eine Chance ist die neue Situation auch für Borussias Stürmer. Ein De Jong-Ersatz wird nun nicht geholt.

"Wir sind mit dem Kader zufrieden. Peniel Mlapa, Branimir Hrgota und Amin Younes können sich jetzt beweisen", sagte Eberl. De Jong konnte das nur selten — auf der Bank schießt niemand Tore.

(seeg)
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